Flügelrad-Coach Wolfgang Diehm (stehend, links) begrüßte zum Trainingsauftakt seine Neuzugänge.
ESV Flügelrad
Der Saisonstart 2016/2017 des ESV Flügelrad unter Neu-Coach Wolfgang Diehm, der sich zu Beginn beim ESV Flügelrad als großem und strukturiertem Verein erst einmal einordnen musste, ließ sich gut an, führte man doch nach den ersten Partien die Tabelle an. Als sich im weiteren Saisonverlauf dann das Verletzungspech (u.a. mit Handbrüchen) im ESV-Kader breit machte, verlor man unfreiwillig an Boden und lief der Musik - den Aufstiegsrängen - hinterher. "Bereits in der Vorrunde standen sieben Spieler verletzungsbedingt nicht mehr zur Verfügung, zur Rückrunde waren es dann bereits neun", konstatierte Diehm, der somit andere Lösungswege für den Erfolg beschreiten musste.
Quasi als Art "Lückenfüller" im ohnehin dünn besetzten 14-Mann-Kader durften sich dann mit Matthias Stasko und Kevin Gerstmann die "jungen Wilden" aus der A-Jugend im Herrenbereich probieren und rechtfertigten "trotz der zehrenden Doppelbelastung" (Diehm) das in sie gesetzte Vertrauen.
Als Paradebeispiele zog der Übungsleiter dabei das Heimspiel gegen den TSV Cadolzburg heran, bei dem seine Schützlinge "eine bärenstarke Leistung hinlegten" und letztlich mit 3:1 gewannen, sowie das letzte (für beide Seiten bedeutungslose) Saisonspiel gegen den TSV Ammerndorf, wo dem Räder-Coach lediglich drei Akteure der Ersten zur Verfügung standen und dennoch mit Hilfe der 2. Mannschaft und U19-Junioren ein souveräner 5:1-Sieg eingefahren wurde.
Auch wenn die Punktspiele letztlich hinter dem selbst gesteckten Ziel "Aufstiegsrelegation" beendet wurden, so konnten Kapitän Marco Geist &. Co. mit dem laut Diehm "ordentlich gefeierten" Ligapokal-Sieg gegen Kreisligist TB Johannis 88 eine Menge Selbstvertrauen tanken, das nun auch mit in die neue Saison genommen werden soll. Zum Vorbereitungsstart tat sich einiges im ESV-Kader, dem Michael Jakob (FC Bayern Kickers II) nicht mehr angehören wird.
Allerdings war man auf dem Transfermarkt keineswegs untätig und so sprangen mit Sven Denninger vom TSV 61 Zirndorf - ihn kennt Diehm noch bestens aus der Zeit bei der SpVgg Nürnberg - sowie Rückkehrer Christian Hummel vom TB Johannis 88, der "einfach immer ein Räder war", zwei Wunschspieler für den Übungsleiter heraus, die durch den dritten externen Zugang Sven Heller, der zuletzt beim ASV Zirndorf kickte und schon länger beim ESV mittrainierte, ergänzt werden. Zudem verjüngt sich der Kader im Vergleich zur Vorsaison durch die Jugendspieler Fabian Werner, Matthias Stasko, Kevin Gerstmann, Tim Bauer, Benjamin Daci und Max Dziubeck.
Im Hinblick auf die kommende Spielzeit in der Kreisklasse 5 ist Diehm daher keineswegs Bange: "Ich bin von dem aktuellen Kader vollends überzeugt und wir werden in der neuen Saison angreifen", lässt der ESV-Trainer eine Kampfansage los, betont aber auch, dass "vor allem die Jungen mitziehen müssen, um das Ziel der Aufstiegsrelegation erreichen zu können". Einen Meisterschaftsfavoriten ließ sich Diehm nicht entlocken, wenngleich er durch den Wacker-Aufstieg und den Wechsel der SG 1883 II eine ausgeglichene Liga mit guten Chancen für seine Truppe sieht. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Spielzeit 2017/2018 sind gegeben, zum Auftakttraining meldeten sich zumindest schon einmal alle Spieler fit.
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