Baiersdorfer U19 vor dem Start: „Primär geht es um die Ausbildung der Spieler" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.08.2017 um 18:00 Uhr
Baiersdorfer U19 vor dem Start: „Primär geht es um die Ausbildung der Spieler"
Am 2. September geht es für die A-Junioren des Baiersdorfer SV wieder los. In der Landesliga legt Trainer Özcan Karsak die Prioritäten auf die Ausbildung seiner Jungs für spätere Aufgaben bei den Herren, womit Baiersdorf nun seit Jahren gut fährt. Derweil ist das Abschneiden in der Liga beinahe sekundär.
Von Uwe Kellner
Typisch Jugend - die 2000er-Jahrgänge kommen

Die einen Spieler verlassen die A-Jugend altersbedingt in den Herrenbereich, andere Spieler stoßen aus der B-Jugend oder von anderen Vereinen neu hinzu. Nicht umsonst spricht der Baiersdorfer U19-Coach Özcan Karsak von einer komplett neuen Mannschaft, die ihm im Vergleich zum Vorjahr zur Verfügung steht. Die Besonderheit des aktuellen Kader, welcher etwa 22 einsatzfähige Spieler umfasst, ist, dass vor allem Fußballer des jüngeren Jahrgangs in Landesliga auflaufen werden. „Wir haben vielleicht noch sechs Spieler aus dem älteren Jahrgang dabei, der Rest sind jüngere. Das wird man am Anfang sicherlich noch merken, aber das Ziel ist, dass wir den Altersunterschied nach spätestens einem halben Jahr herausgearbeitet haben", erklärt Özcan Karsak. Der Coach spricht von einer hohen Qualität, die seine Jungs aus der B-Jugend mitbringen. „Da hat der Manu Eichhorn hervorragend mit den Jungs gearbeitet. Im Vergleich zum letzten Jahr, als ich eine Mannschaft übernommen habe, die mit nur zwei Punkten aus der Bayernliga abgestiegen ist, habe ich nun ein intaktes Team, das seit Jahren zusammen spielt." Es gibt auch Neuzugänge von tieferklassigen Vereinen, die ebenfalls dem jüngeren Jahrgang angehören. „Junge Talente mit Perspektive. Es ist besser, wenn sie zwei Jahre bei uns in der U19 ausgebildet werden und nicht erst im älteren Jahrgang zu uns kommen."

Özcan Karsak trainiert die Baiersdorfer A-Jugend bereits in der zweiten Saison.
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Neuer Co-Trainer in der U19


Özcan Karsak ist der Vater von Nuyan Karsak, welcher in der Baiersdorfer Ersten kickt. Über den Sohnemann ist der Kontakt zum Baiersdorfer SV jedoch nicht zustande gekommen, sondern vielmehr über seinen Arbeitskollegen Dirk Thannhäuser, der in der Abteilungsleitung des BSV wirkt. Im der ersten Saison als Trainer der U19 dauerte es eine Weile, bis der während der Saison gewachsene Teamspirit Früchte trug und der BSV durch einen überragenden Schlussspurt auf dem dritten Tabellenplatz abschloss. Zur neuen Runde gab es eine Veränderung auf der Co-Trainer-Position. Jan Gräßel übernimmt das Traineramt der U17 und neu bei der U19 ist Thomas Holzer, zuletzt Co-Trainer beim SV Kleinsendelbach. „Ich kenne den Thomas noch aus unseren gemeinsamen Zeiten bei der ersten Damenmannschaft der SpVgg Greuther Fürth", freut sich Özcan Karsak, der als Trainer schon ein wenig rumgekommen ist. „Über Baiersdorf kann ich nur Positives sagen. Wir Trainer verstehen und gut untereinander und man hat ein ruhiges Arbeiten."

Flexible Ausbildung der jungen Talente

„Primär geht es bei uns um die Ausbildung der Spieler, sekundär darum die Liga zu halten", sagt Özcan Karsak. Er freut sich, wenn er sieht, dass Jungs aus seiner letztjährigen U19 bereits in der Ersten des BSV zum Einsatz kommen oder zumindest im Kader stehen. „Hier in Baiersdorf wird umgesetzt, dass auf die Jugendspieler gebaut wird. Anders geht es auch gar nicht, denn finanziell ist der Verein nicht auf Rosen gebettet. Mit dem Thomas Luckner, der selbst aus der Jugendarbeit kommt, ist das sowieso eine gute Konstellation." Individuell soll es für die Talente ebenso vorangehen, wie auch das gesamte Team seine Fortschritte machen soll. „Wir werden verschiedene Systeme spielen und ich werde die Spieler auf verschiedenen Positionen einsetzen, damit sie sich nicht zu früh auf eine Position festlegen. Von dieser Flexibilität profitieren sie dann im Herrenbereich." Als Beispiel nennt er Karim Said, der bei ihm oft auf der "Sechs" ran musste, aber genauso gut als Außenverteidiger einsetzbar ist, wie aktuell in der Landesliga Nordost, wo er schon zwei Treffer erzielte.

Thomas Holzer ist der neue Co-Trainer der Baiersdorfer A-Jugend.
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Landesliga eine schwere und interessante Klasse


In der Vorsaison musste man für den Klassenerhalt in der U19-Landesliga etwa 30 Punkte erspielen bei nur zwölf Mannschaften in dieser Spielklasse. Daran wird sich wohl auch zur neuen Runde nichts ändern. „Die Landesliga ist eine gute Herausforderung für die Jungs. Es wird sehr viel fußballspezifisch gespielt und weniger über Kraft und Kampf. Da macht sich die gute Trainerausbildung durch den BFV bezahlt, denn alle Landesligisten haben gute Übungsleiter. Am 2. September startet Baiersdorf mit einem Heimspiel gegen Viktoria Aschaffenburg. „In unserer Mannschaft sind etwa 70 Prozent Schüler dadurch, dass die meisten aus dem jüngeren Jahrgang kommen. Davon sind natürlich erst einmal eine Reihe im Urlaub. Aber wir kriegen das schon hin", so Özcan Karsak abschließend.

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2022/23
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