Vom TSV Südwest war Antonio Ferraro einst mit seiner nahezu vollständigen Mannschaft zum FC Trafowerk gewechselt. Im vergangenen Sommer wollte man nach Unstimmigkeiten zum ATV 1873 Frankonia wechseln, doch gab es die entsprechende Freigabe nicht. Die regulären Passgebühren wollte und konnte der Verein in der Höhe nicht aufbringen. Es blieb also nur der Weg ins "Exil" - in die Privatrunde.
"Eigentlich hätten wir ab Mitte November schon wieder bei der normalen BFV-Runde mitspielen können, doch nach einer halben Saison dann abzubrechen, das wollten wir doch nicht", erklärt Ferraro, der stolz auf seine Jungs ist, die "das komplette Jahr super durchgezogen" haben. Ein Remis gab es in 25 Partien, der Rest wurde gewonnen.
Dabei war das durchaus gewöhnungsbedürftig, wenn am Sonntag um 8.45 Uhr Anpfiff war. "Da sind einige wohl direkt aus der Disco gekommen", lacht Ferraro.
Wirklich geschadet hat das Jahr aber keinem: "Wir müssen überhaupt nicht negativ zurückblicken, die Mannschaft hat das super gemacht, wir sind als Team noch stärker geworden." Eine relativ junge Truppe mit "Vaterfigur" Markus Härtnagel, der schon längst das AH-Alter erreicht hat, aber in der Abwehr immer noch eine "Bank" ist, hat sich entwickelt.
"Mit dem Verein gab es nie Probleme. Der Wirt hat uns von gleich als Sponsor toll unterstützt. Wir freuen uns nun auf die neue Aufgabe in der A-Klasse, auch wenn man die Privatrunde nicht unterschätzen sollte - da sind einige Mannschaften drin, die wirklich stark sind", so Ferraro, der die Relegationsspiele der Frankonen verfolgt hat und freilich froh war, dass er mit seinem Team in der A-Klasse als 2. Mannschaft starten kann.
Die ehemalige Zweite, Atletico Calcio, zieht es bis auf zwei Spielern, die dem Ferraro-Team erhalten bleiben, zum Nachbarverein SpVgg Nürnberg. Bei Frankonia wird es dann zwei A-Klassen geben, nachdem die "Erste" in der Relegation absteigen musste. "Ich habe mit Thorsten Eiser bereits geredet, wir werden uns gerne gegenseitig unterstützen, ansonsten versuchen wir das bestmöglich mit den beiden Mannschaften parallel hinzubekommen."
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