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Artikel veröffentlicht am 13.08.2017 um 20:19 Uhr

Kerwasieg des Tages: SV Dörfleins holt die ersten Punkte

SPIELTAG AKTUELL Fünf Anläufe hat es gebraucht bis der Relegations-Aufsteiger SV Dörfleins seine ersten Punkte in der Bezirksliga geholt hat. Entsprechend groß war die Erleichterung nach dem Sieg zur heimischen Kerwa, der ohne jeden Zweifel in die Kategorie „dreckiger Arbeitssieg“ passt.

Von Bernd Riemke

„Heute wollen wir einfach mal das volle Programm“, erklang es schon vor dem Anpfiff der Begegnung aus den Lautsprechern, denn welcher wenn nicht der Kerwa-Sonntag wäre prädestinierter gewesen, um den ersten Dreier der Saison in der Bezirksliga 2017/18 einzufahren. Am Ende war es ein einziger Kraftakt für die schwarzen Männer, die über weite Strecken bei ihren Widersachern aus der Vestestadt weder Angst noch Schrecken verbreiteten. „Wir haben viel gekämpft und viel gearbeitet, hätten durch Steffen Franzke auch in Führung gehen können und dennoch war es für uns eine Steigerung erst einmal ohne Gegentor in die Kabine gegangen zu sein“, so Spielführer Jonas Jäger nach einer Partie, die in der ersten Halbzeit von beiden Seiten wenig spielerische Schmankerl bot. In der Tat hatte Franzke für die Hausherren die klarste Möglichkeit als er eine Mayer-Flanke butterweich serviert bekam, aus 3m per Kopf das lange Eck anvisierte und das Leder neben den Kasten setzte.

Jonas Jäger (re.) avancierte zum Fels in der Brandung des SV Dörfleins. Auch für Christian Schneider gab es kein Vorbeikommen.

anpfiff.info

Entscheidung in der Schlussphase

Nach dem 1:0 durch das erste Saisontor des 20-jährigen Youngster Raphael Ramer, der mit links zur zu diesem Zeitpunkt etwas schmeichelhaften Führung abschloss, kam auf dem grünen Rasen etwas Hektik auf. Die sportlich engagierte Gangart wurde etwas ruppiger, doch der Unparteiische beruhigte die Gemüter wieder, in dem er unmissverständliche Warnungen aussprach und dreimal innerhalb von zwei Minuten den gelben Karton zückte. Sieben Minute vor dem Ende schien sich Dörfleins dennoch um den verdienten Lohn einer kämpferisch couragierten Leistung zu bringen als die Hintermannschaft dem eingewechselten Erhan Gezici aus dem Gewühl heraus den Ausgleich gestattete. Es bedurfte schon eines katastrophalen Aussetzers des Gästekeepers Hakan Tokat, um Grün-Weiß auf die Siegerstraße zu bringen. Der 42-jährige Torsteher fing einen langen Ball in die Spitze mühelos im eigenen Sechzehnmeterraum aus der Luft ab. Bernd Heichel, der mit dem Mute der Verzweiflung in den Schlussminuten nachsetzen wollte, drehte bereits ab, als Tokat ihn im Landeanflug mit einem Karatesprung niederstreckte. Die einzig logische Konsequenz: Rote Karte und Elfmeter. Spielertrainer Mario Herrmannsdörfer übernahm die Verantwortung und netzte unter Zuhilfenahme des linken Innenpfostens zum viel umjubelten 2:1 ein. Nach dem Schlusspfiff herrschte grün-weiße Glückseligkeit – auch weil der Referee den Gästen in der Nachspielzeit einen klaren Elfmeter verweigerte als Kapitän Sedat Celik drei Meter vor dem Tor freistehend von hinten umgegrätscht wurde. „Aufgrund der Relegation und der kurzen Vorbereitung brauchen wir vielleicht noch ein bis zwei Wochen bis alle bei 100% sind. Wenn wir dann unsere Leistung abrufen, können wir mit jedem mithalten“, zeigte sich Spielführer Jäger über die ersten drei Punkte auf der Habenseite einfach nur erleichtert und versprach für das Festzelt am Kerwasonntag in Anlehnung an den Halbzeitsong: „Jetzt ist hier der Teufel los!“

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Spielstenogramm

Dörfleins

Bosporus Coburg

2:1

SV Dörfleins: Eberlein 2,2, Jäger 2,2, Porzelt 2,2, Franzke S. 3,0 (57. Pröll 2,3), Wich B. 3,0, Kopka 3,0, Reuß C. 2,5 (57. Nürnberger 2,7), Mayer M. 2,5, Herrmannsdörfer 2,8, Ramer P. 2,5, Ramer R. 2,3 (69. Heichel 3,3) / Franzen, Maier A., Porlein A.

SV Bosporus Coburg: Tokat, Ergün Og., Oualidine (67. Vogelmann 2,3), Rahmani, Atessacan, Sener, Celik S., Schneider C., Özer, Knauer M. II (73. Testa), Gasmi A. 3,0 (57. Gezici) / Ahmeti S.

Tore: 1:0 Ramer R. (56.), 1:1 Gezici (83.), 2:1 Herrmannsdörfer, Foulelfmeter (87.)

Gelbe Karten: Pröll - Foulspiel (59.), Herrmannsdörfer - Unsportlichkeit (61.) / Knauer M. II - Ball-Wegschlagen (60.), Özer - Foulspiel (80.) | Rote Karten: - / Tokat - Foulspiel (84.)

Zuschauer: 400 | Schiedsrichter: Vincenz Dippold (FC Wiesla Hof)