Die Lösung der vertrackten Situation kommt vom ASV Vach. Nach intensiver interner Beratung hat man sich in Mannhof nun dazu entschlossen, dass man nicht gegen die Einteilung im Nordwesten vorgehen würde. Und obendrein dem Bayerischen Fußball-Verband am Mittwoch sogar schriftlich zugesichert, dass man sich auch alleine auf das Abenteuer in der Nordwest-Gruppe einlassen würde!
"Wir haben die Kilometerzahl nachgerechnet. Vereine wie der SC 04 Schwabach hätten tatsächlich mehr zu fahren. Zwar hätte unserer Meinung nach der SV Memmelsdorf wohl insgesamt kürzere Strecken, aber uns wurde auch signalisiert, dass nun auch einmal die Interessen der Oberfranken berücksichtigt werden müssten", so Vach-Abteilungsleiter Jürgen Walthier.
Insofern hatte man sich in Vach auch wenig Hoffnung gemacht, dass ein gemeinsamer Einspruch gegen die Einteilung von Erfolg gekrönt wäre. Dass die Vacher nun selbst, wie Walthier die Einteilung noch zu Wochenbeginn nannte, "in den sauren Apfel beißen", begründet der ASV-Funktionär mit Blick auf die Zukunft: "Ich glaube, es wäre deutlich schwerer gewesen, dass die drei Fürther jemals gemeinsam in den Nordosten zurückkommen. Wenn es im nächsten Jahr nur einer ist, den man in den Nordosten eingliedern muss, könnte sich das auch für die Einteiler leichter regeln lassen."
Letztlich sah man auch in Vach ein, dass die insgesamt vier Derbys gegen Quelle und Veitsbronn die Nordwest-Versetzung nicht sonderlich verbessert hätten. Somit hat man gegenüber dem BFV erklärt, dass man selbst bei einer Einteilung der beiden Nachbarvereine in den Nordosten das Abenteuer Nordwest alleine auf sich nehmen würde.
Mit Hinweis auf den TSV Neustadt/Aisch, der einst (ungewollt) im Nordwesten war, und dann gar nicht mehr in den Nordosten zurück wollte, will Walthier mit dem ASV Vach die kommende Saison erst einmal annehmen, um dann zu sehen, ob man sich wieder für den Nordosten "bewerben" würde. "Es kann ja auch sein, dass sich einige Dinge zum Besseren entwickeln. Wir haben zwar weitere Fahrten und höhere Kosten, aber vielleicht reizt der eine oder andere neue Gegner sogar auf andere Weise."
Ob die SG Quelle Fürth und der ASV Veitsbronn nun auch tatsächlich zurück in den Nordosten dürfen, liegt nun am Verbandsspielausschuss des BFV. Die Signale stehen indes auf grün, dass die beiden Fürther die Nordost-Gruppe zu einer 18er-Liga machen, im Nordwesten würden die Vacher dann die mittelfränkischen Farben in einer 16er-Liga vertreten.