Mannschaft der Stunde: Viereth auf der Überholspur - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 10.04.2009 um 06:00 Uhr
Mannschaft der Stunde: Viereth auf der Überholspur
Die Hinrunde der A-Klasse gestaltete sich an der Tabellenspitze aufgrund der drückenden Überlegenheit von Ampferbach und Prölsdorf etwas eintönig. Umso spannender wird es nun auf der Zielgeraden. Prölsdorf schwächelt und aus der zweiten Reihe schert der FC Viereth langsam aber sicher zum Überholen aus. anpfiff sprach mit dem FC-Trainer Alexander Stretz, der den jungen Vierethern noch weitaus mehr zutraut als den Aufstieg in die Kreisklasse.
Von Tobias Kühnel
In der Halbzeitbilanz der A-Klasse 2 (siehe hier) orakelte anpfiff vor gut zwei Monaten: "Auch wenn Gaustadt II und Dörfleins II momentan noch besser platziert sind, anpfiff rechnet mit einer Aufholjagd des FC Viereth, die mit dem Aufstieg enden könnte." Eigenlob stinkt, deshalb begnügen wir uns mit der sachlichen Variante und schauen auf die Zahlen: Zusammen mit der DJK Ampferbach, die an der Spitze der Liga weiter einsam ihre Kreise zieht, ist der FC Viereth nicht nur die Mannschaft der Stunde, sondern des ganzen letzten halben Jahres. Die letzte Niederlage der Vierether datiert vom 3. Oktober 2008 - damals 2:5 gegen den ASV Gaustadt II. Dies war zugleich auch das letzte Spiel unter der Regie von Thomas Kabitz. Nach dem bis dato enttäuschenden Saisonverlauf schmiss dieser in Viereth hin. Zu weit klafften Anspruch und Erreichtes des Vereins und wohl auch der Mannschaft auseinander.

Aufholjagd unter Stretz

Seitdem hat sich in Viereth einiges getan. Nur wenige Tage nach Kabitz's Abschied übernahm Alexander Stretz das Ruder der jungen Mannschaft. Dass er etwas grundlegendes richtig gemacht haben muss, das zeigen die zehn absolvierten Spiele bisher: Acht Siege, zwei Unentschieden. Stretz hat mit dem FCV noch kein einziges Spiel verloren und fegte am vergangenen Wochenende einen der vormals Top-Favoriten auf die Meisterschaft, den SC Prölsdorf, mit 4:0 vom Platz. anpfiff unterhielt sich ein halbes Jahr nach dessen Amtsantritt erneut mit Alexander Stretz. Den Rückstand auf den Relegationsplatz, den er schon im Oktober als angepeiltes Ziel ausgab, konnte er auf eine handvoll Punkte verringern. Was ist nun noch drin?

Überhaupt: Warum läuft es jetzt plötzlich nach dem verkorksten Saisonstart?

Seit Oktober in Viereth: Alexander Stretz
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Alexander Stretz: "Ich weiß nicht, was mein Vorgänger, den ich übrigens sehr schätze, anders gemacht hat. Vielleicht hat er die Mannschaft einfach nicht mehr erreicht. Es ist doch so, zu Beginn der Saison war der Druck von außen auf die Mannschaft sehr hoch. Als ich nach Viereth kam, waren wir Tabellenachter. Der Druck war also erst einmal weg. So konnte ich in den ersten Wochen ganz ruhig mit der Mannschaft arbeiten. Noch dazu kamen nach und nach einige Verletzte wieder zurück."




Wie ist Ihr Verhältnis zur Mannschaft?

Alexander Stretz: "Der Draht zur Mannschaft ist sehr gut. Ich habe sie als sehr diszipliniert und erfolgsorientiert kennen gelernt. Auch im Training ziehen alle voll mit. Da fällt es natürlich leicht , die Trainingsleistungen durch Einsätze zu belohnen. Wissen Sie, als ich in Viereth angekommen bin, habe ich als eine der ersten Handlungen dort eine kleine Umfrage in der Mannschaft gemacht. 80% der Spieler hatten den Aufstieg damals noch nicht abgeschrieben und wollten noch einmal angreifen."

In den nächsten Wochen haben Sie nun einen sehr interessanten Spielplan. Zunächst stehen die Partien gegen Tütschengereuth II, Priesendorf, Ampferbach und Gaustadt II an. Danach folgen noch fünf Begegnungen gegen Vereine aus der unteren Tabellenhälfte. Mit vier Siegen aus den ersten vier Spielen könnten Sie doch schon beinahe für die Relegation planen, richtig?

Einer der Garanten des Vierether Erfolgs: Torjäger Daniel Kruspel
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Alexander Stretz: "Wenn man unsere Spiele in den letzten Wochen verfolgt hat, dann hat man gesehen, dass wir uns gegen spielerisch bessere Mannschaft sogar etwas leichter tun. Gegen Teams, gegen die wir hauptsächlich das Spiel machen müssen, wie z.B. beim 1:1 gegen Zettmannsdorf, tun wir uns noch schwer. Genau das könnte das Problem an unserem Spielplan sein. Auch mit guten Ergebnissen in diesen ersten vier Spielen sind wir noch lange nicht durch. Die letzten Spiele werden mit Sicherheit genauso schwer. Allerdings hoffe ich, dass das 1:1 gegen Zettmannsdorf ein Warnschuss vor den Bug gerade zur rechten Zeit war. Aber eines ist natürlich trotzdem klar. Die Spiele am Osterwochenende werden ohne Frage richtungweisend sein. Und wenn wir noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden wollen, müssen wir die restlichen Spiele sowieso allesamt gewinnen."

Hängen denn Ihre Planungen für die nächste Saison vom Ausgang dieser Saison ab?


Alexander Stretz:
"Nach der Serie am Ende des vergangenen Jahres habe ich meinen Vertrag in Viereth vorzeitig für die nächste Saison verlängert. Ich würde natürlich nichts lieber als aufsteigen, aber meine weitere Planung - auch mit der Mannschaft - steht für kommende Saison schon. Die Mannschaft wird so oder so komplett zusammen bleiben."

Sie betreuen eine junge talentierte Mannschaft. Manch ein Spieler wird sicher schon von anderen Vereinen heiß umworben, oder?

Alexander Stretz: "Es ist natürlich klar, dass solch junge Spieler, wie in Viereth, begehrt sind und auch von anderen Vereinen immer wieder Angebote bekommen. Doch wenn sie noch zwei bis drei Jahre hier in Viereth bleiben und hier den Weg von ganz unten mitmachen, könnten wir durchaus mit unseren einheimischen Spielern etwas aufbauen, wie es das z.B. in Oberhaid oder Dörfleins gibt. Die Kreisliga traue ich der Mannschaft jedenfalls zu, wenn sie so weitermacht wie bisher."

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