Steinfeld - Stadelhofen: Eine Frage der Ehre - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 09.04.2009 um 00:01 Uhr
Steinfeld - Stadelhofen: Eine Frage der Ehre
Wenn am Ostermontag der SC Jura Steinfeld die DJK-SG Stadelhofen empfängt, geht es gelinde gesagt um die vielzitierte „goldene Ananas“, kann doch keiner der beiden mehr ins Aufstiegsrennen der A-Klasse 4 eingreifen. Nichtsdestotrotz brennt der Jura – denn in diesem Derby geht es um die Ehre, wie anpfiff im Gespräch mit beiden Vereinen erfuhr.
Von Benni Hofmann

Derby hat eigene Gesetze: Michael Fleischmann.
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„Sicherlich sind wir gut drauf.“ Michael Fleischmann kann bis dato mit dem Jahr 2009 zufrieden sein, konnte seine Truppe doch die starke Form aus dem Herbst des vergangenen Jahres über den Winter retten und kassierte bei drei Siegen seit Rückrundenbeginn nur eine Niederlage gegen Aufstiegsaspirant Rossdorf. Dennoch warnt der Stadelhöfer Trainer: „Ein Derby hat seine eigenen Gesetze," bemüht er das Phrasenschwein. "Prinzipiell müssen wir jedes Spiel hochkonzentriert angehen und in einem Nachbarschaftsduell ist die Tabellensituation noch unwichtiger als vor anderen Partien, denn da brennt jeder.“ Von einer Favoritenstellung seiner Schützlinge will der Übungsleiter also nichts wissen.

Chancenauswertung macht Steinfeld zu schaffen

Mit ihm konform geht sein Steinfelder Gegenüber, Karl-Hans Fett: „Wir werden mit vollem Einsatz in dieses wichtige Spiel gehen.“ Zumal er derzeit weniger zu Lachen hat. „Ich bin absolut unzufrieden mit unserem Auftakt nach der Winterpause. Gegen Naisa II hätten wir trotz unseres Sieges acht, neun Tore schießen müssen. Am Ende stand es lediglich 4:1.“ Ähnlich schlecht sei die Chancenauswertung auch gegen die Würgauer Reserve gewesen: „Wir erspielen uns Gelegenheiten, aber nutzen sie nicht. Folgerichtig haben wir trotz unseres Anschlusstreffers gegen Würgau nach dem Seitenwechsel den Ausgleich nicht geschafft und sind als Verlierer vom Platz gegangen.“

Toptorjäger im Gespräch
 

Frage der Ehre: Matthias Türkon.
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Da ist einer besonders gefragt, Topscorer Matthias Türkon, der das Jura-Derby als eine Frage der Ehre betrachtet:
Ich würde sagen, es gibt keinen Favoriten, denn in diesem Derby weiß jeder, worum es geht. Da spielt schon die Frage der Ehre mit, wenn die beiden Nachbarortschaften aufeinander treffen. Stadelhofen spielt bislang eine gute Rückrunde und will den Schwung gegen uns sicherlich mitnehmen. Wir hingegen haben zuletzt unglücklich verloren, werden aber alles in die Wagschale werfen, um das Derby siegreich zu gestalten. Da braucht man bei uns keinen mehr extra zu motivieren.
 

Kampf auf Biegen und Brechen: Mario Gunzelmann.
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Doch schon allein im Vergleich der Toptorjäger wird ein Qualitätsunterschied offensichtlich, während Türkon bislang elfmal einlochen konnte, gelangen seinem Gegenpart von der DJK-SG, Mario Gunzelmann, bereits 24 Kisten. Er warnt davor, den Gastgeber ob dessen schwacher Tabellenposition zu unterschätzen:
Das Derby Stadelhofen gegen Steinfeld wird natürlich brisant werden wie immer. Da gibt es keinen echten Favoriten, denn egal was die Tabelle aussagt oder wer im Moment besser drauf ist, da wird gekämpft auf Biegen und Brechen. Ich denke, wenn wir unseren Lauf aus den letzten Spielen beibehalten, sehen wir einmal von der Begegnung mit Rossdorf ab, sind wir sicher in der Lage, einen Punkt zu holen. Mit etwas Glück wird’s ein Sieg.
 
Beide mit voll besetztem Kader


Stadelhofen muss dran glauben: Karl-Hans Fett.
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Am Ende könnte die Tagesform entscheiden, zumal beide Mannschaften personell aus dem Vollen schöpfen können. „Tobias Spörlein fehlte zuletzt wegen einer Grippe, ich hoffe, dass er am Montag fit sein wird. Ansonsten sind bei uns alle an Bord,“ gibt sich Fett optimistisch und auch Fleischmann kann aus einem „kompletten Kader, bis auf die im Fußball üblichen Wehwehchen“ zehren. Er mahnt seine Schützlinge zur Wachsamkeit und erwartet einen angriffslustigen Gegner: „Steinfeld wird gegen uns 110 Prozent geben, die sind vor eigenem Publikum hochmotiviert. Das Gleiche gilt jedoch für uns auch.“ Mit dieser Einschätzung liegt er richtig, schließlich wolle man laut Karl-Hans Fett auf Gastgeberseite noch auf das Plansoll kommen: „Das liegt bei 39 bis 42 Punkten. Wenn man also unsere aktuelle Bilanz anschaut , weiß man: Stadelhofen muss dran glauben.“

Man darf also von einer kochenden Derby-Atmosphäre ausgehen, wenn am Ostermontag in Steinfeld um 15.00 Uhr die Klingen gekreuzt werden. anpfiff wird live vor Ort sein und von dieser spannenden Partie berichten.

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