Am Sonntag treffen in Weidach mit dem SV Weidach und dem TSV Coburg-Scheuerfeld II die zwei Mannschaften aufeinander, die in den letzten Wochen die Schlagzeilen in der A-Klasse 1 bestimmt haben. Scheuerfeld hat seine zweite Mannschaft aufgrund von Spielermangel aus dem Spielbetrieb zurückgezogen, um sie nur zwei Wochen später wieder anzumelden und auch in Weidach gab es interessante Neuigkeiten: Nachdem der gegenwärtige Trainer zum Saisonende das Amt niederlegen wird, hat man kurze Zeit später mit dem einheimischen Stefan Wöhner bereits einen neuen Mann für die nächste Saison präsentieren können.
anpfiff hat die Abteilungsleiter der beiden Vereine zu Wort kommen lassen.
Warum ist dieses Spiel etwas Besonderes?
Manfred Bartl (TSV Scheuerfeld): Der SV Weidach hat erst seit 20 oder 25 Jahren eine Fußballabteilung und seitdem gibt es eben erst diese Derbys. Es ist aber wie bei anderen Vereinen auch, die Sportplätze von Weidach und Scheuerfeld liegen Luftlinie vielleicht gerade einmal zwei Kilometer voneinander entfernt und die zwei Ortschaften sind durch den Vogelherd mehr oder weniger miteinander verbunden. Da kommt schon ab und zu einmal ein Nachbarschaftsgewitter auf.
Wilhelm Tetzlaff (SV Weidach): Es ist ein normales Nachbarschaftsderby wie jedes andere auch, also nichts Besonderes. Es gibt keine Erzfeindschaften oder ähnliches.
Welche Erinnerungen haben Sie an das Hinspiel?
Manfred Bartl: Das Hinspiel haben wir unglücklich mit 1:2 verloren, da wir zumindest gleichwertig waren. Mit etwas Glück hätten wir das Spiel sogar gewinnen können. Man hat die großen tabellarischen Unterschiede zumindest nicht gemerkt.
Wilhelm Tetzlaff: Das Hinspiel war ein harmloses Spiel. Solange die zweite Mannschaft der Scheuerfelder nicht von der ersten Mannschaft profitiert, dann ist das für uns auch kein Problem.
Was hätten Sie gerne von ihrem Gegner?
Manfred Bartl: Ich hab Weidach erst einmal spielen sehen im Hinspiel. Ich hätte gerne den Tabellenplatz und das schöne Sportheim.
Wilhelm Tetzlaff: Garnix. Ich wohne schon seit 30 Jahren in Scheuerfeld und habe auch ein klasse Verhältnis zu den Leuten dort und keinerlei Probleme, aber ich war schon immer ein Weidacher und möchte auch nicht tauschen. Die früheren Erfolge der Scheuerfelder habe ich respektiert. Aber in Scheuerfeld fließt Geld und das ist nicht meine Welt. Es geht immer noch um den Sport und da hat Geld nichts zu suchen.
Bewerten Sie die gegenwärtige Situation des Gegners?
Manfred Bartl: Ich habe während des Spiels gegen Anadoluspor mit dem ersten Vorsitzenden der Weidacher Wilhelm Tetzlaff gesprochen. Der SV Weidach will unbedingt in die Kreisklasse aufsteigen. Momentan scheint es bei Ihnen auch wieder ein wenig besser zu werden. Zur nächsten Saison wollen viele Spieler wieder angreifen und sie wollen eine zweite Mannschaft stellen. Es geht bei Ihnen langsam aufwärts und dafür wünsche ich ihnen alles Gute.
Wilhelm Tetzlaff: Ich bin total enttäuscht. Sie haben ihre Mannschaft zurückgezogen und zwei Wochen später wieder angemeldet. Anadoluspor hat gestern nur ein Unentschieden erreicht, während die Gauerstadter die drei Punkte geschenkt bekommen haben. Für meine Begriffe ist das in höchstem Maße unfair und der Verband hat sich damit ein Eigentor geschossen. Außerdem bin ich sehr unglücklich, da ich unser Sportheim nach dem Rückzug der Scheuerfelder für den kommenden Sonntag vermietet habe. Jetzt können wir nach dem Spiel nicht einmal ein Bier trinken.
Was ist Ihr Tipp für den Sonntag?
Manfred Bartl: Wir haben gestern erst 2:2 gegen Anadol gespielt, wobei wir unglücklich den Ausgleich noch hinnehmen mussten. Auch am Sonntag werden von der zwölf bis zur fünfzehn der ersten Mannschaft wieder alle an Bord sein und auch einige Spieler, die zuletzt noch verletzt waren. Deshalb wären wir mit einem Unentschieden hochzufrieden, Weidach ist klarer Favorit, auch weil sie daheim spielen.
Wilhelm Tetzlaff: 2:0.
anpfiff wird bei diesem heißen Nachbarschaftsduell auch anwesend sein und einen ausführlichen Spielbericht liefern.
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