KK1: FC Bischberg - SpVgg Rattelsdorf: An optimalen Start anknüpfen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.04.2009 um 00:01 Uhr
KK1: FC Bischberg - SpVgg Rattelsdorf: An optimalen Start anknüpfen
Dieses Motto gilt allerdings nur für einen der beiden Konkurrenten: die SpVgg Rattelsdorf. Neun Punkte aus den ersten drei Begegnungen waren die Ausbeute des Tabellenvierten. Eher ernüchternd lief der Start für den Gegner FC Bischberg, der sich in seinem ersten Spiel dem SV Hallstadt deutlich mit 2:7 geschlagen geben musste. anpfiff sprach mit den Kapitänen beider Mannschaften über die bevorstehende Partie, an der allerdings nur einer der Befragten teilnehmen wird...
Von Markus Schütz
Befreit aufspielen
 

S. Kensche traf bereits vier Mal nach der Winterpause
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Beide Mannschaften gehören zu denjenigen in der Klasse, die nach jetzigem Stand mehr oder weniger befreit aufspielen können, da weder nach oben noch nach unten viel passieren dürfte. Mehr noch als für den FC Bischberg gilt dies natürlich für die SpVgg Rattelsdorf, die nach einem hervorragenden Start mit neun Zählern aus den bisherigen drei Begegnungen mit 34 Punkten auf Rang 4. liegt. Großen Anteil am nachwinterlichen Höhenflug der Mannschaft um Trainer Albrecht Kaim dürfte Sascha Kensche haben, der alleine vier von sechs Treffern in diesen Partien erzielt hat. Im Hinrundenspiel konnte Rattelsdorf mit 3:0 die Oberhand behalten. Damals erzielte der Kapitän der SpVgg Frank Müller einen Treffer. Von dieser Seite her braucht Bischberg am Sonntag keine Gefahr befürchten, da der 34-Jährige nicht mit auflaufen wird.

„Doppel-Spieltag“ für Bischberg
 
Die Heimelf hat zwar mit 28 Punkten auch schon einen gehörigen Vorsprung auf den Relegationsrang, kam aber nicht besonders gut aus den Startlöchern. Im Gegenteil: im bisher einzigen Spiel nach Wiederbeginn unterlag man zuhause dem SV Hallstadt deutlich mit 2:7. Ein zusätzlicher Nachteil für die Elf von Jürgen Schmitt dürfte sein, dass die am letzten Spieltag ausgefallene Partie beim FC Wacker Bamberg bereits an diesem Freitag um 18.30 Uhr nachgeholt wird. Den Bischbergern bleiben somit weniger als zwei Tage zur Regeneration.
 
anpfiff unterhielt sich mit den beiden Kapitänen Frank Müller von der SpVgg Rattelsdorf und Stefan Graf vom Gastgeber FC Bischberg, der in der nächsten Spielzeit zusammen mit Alois Genßler das neue Trainerduo bilden wird.
 
Der Gast zuerst:

Herr Müller, sie bestritten ihre letzte Partie im Oktober letzten Jahres gegen Reckendorf, auch jetzt, nach Ablauf einer Sperre, können Sie nicht eingreifen. Wieso?
Frank Müller: Ja, leider habe ich mir beim Training eine Innenbanddehnung im Knie zugezogen und ich werde nicht nur in dieser Partie fehlen, sondern wohl auch in den nächsten zwei, drei Wochen. Das ist verdammt schade, vor allem, weil dies mein letztes Jahr ist, nach der Saison ist für mich Schluss.
 

Muss auch am Sonntag pausieren: Frank Müller
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Worin sehen Sie die Gründe für den hervorragenden Start?
Frank Müller: Grundsätzlich war damit nach der durchwachsenen Wintervorbereitung, in der wir nur fünf Mal auf dem Platz trainieren konnten, nicht zu rechnen. Dazu kam die aufgrund der vielen Schichtarbeiter schwankende Trainingsbeteiligung. Eigentlich hätten wir ja gleich am Anfang gegen Ebensfeld gespielt, aber das Spiel ist ausgefallen, wer weiß, wie der Start sonst ausgefallen wäre…! Aber insgesamt muss man sagen, dass seit der Amtsübernahme von Albrecht Kaim der Zusammenhalt in der Truppe wieder besser geworden ist, er kann gut mit den jungen Spielern umgehen, er fordert und er fördert sie! Sicherlich ist auch wichtig, dass Sascha Kensche regelmäßig trifft, er hat fast alles, was ein Stürmer braucht und ihm sind eigentlich 30 Tore und mehr in diesen Klassen pro Saison zuzutrauen.
 
Wird ausser Ihnen und dem gesperrten Torhüter Braun noch jemand fehlen?
Frank Müller: Ja, Jürgen Jeltsch wird nicht mit von der Partie sein, ein sehr wichtiger Spieler für uns. Bei Torhüter Florian Braun ist ja noch nicht raus, wie lange er uns fehlen wird, da gilt es, die Entscheidung des Sportgerichts abzuwarten. Aber auf dieser Position sind wir mit Dietmar Schönfeld, der einspringt, wenn er gebraucht wird, auch in zweiter Reihe hervorragend besetzt. Als auch er jetzt mit einer Kapselverletzung ausfiel, war Alexander Kellner quasi der „Vertreter des Vertreters“ und hat überragend gehalten.
 
Wie gut kennen Sie Ihren Gegner Bischberg?
Frank Müller: Bischberg ist ein unbequemer Gegner, es kommt bei ihnen aber auch immer darauf an, wie man sie gerade erwischt. Gerade daheim auf ihrem engen Platz sind sie schwer zu spielen. Sie haben einige sehr gute Akteure in ihren Reihen, gerade auch meinen Spielführerkollegen Stefan Graf, mit dem ich mich auch privat sehr gut verstehe. In den Spielen gegen Bischberg herrschte meist eine besondere Rivalität, fast so etwas wie Derbycharakter. Bischberg ist aus meiner Sicht jedenfalls ein heißes Pflaster und gerade in diesem Spiel hätte ich unglaublich gerne wieder gespielt.
 
Wie sind Sie insgesamt mit der bisherigen Saison zufrieden?
Frank Müller: Eigentlich haben wir vor der Saison damit geliebäugelt, ganz vorne anzugreifen, aber die ersten Drei sind einfach zu stark. Deswegen können wir mit dem momentan vierten Platz, gerade auch jetzt nach dem guten Start, sehr zufrieden sein. Wir haben, wie gesagt, mittlerweile eine junge Mannschaft, die auf einem sehr guten Weg ist. Den aktuellen Rang möchten wir verteidigen und so ganz nebenbei vielleicht noch den einen oder anderen „Großen“ ärgern…
 
Ein Blick von ihrem gesicherten Mittelfeldplatz aus nach oben bzw. unten in der Tabelle: wie geht’s dort aus?
Frank Müller: Ebensfeld ist zwar mein Geheimfavorit, ich würde auch Hallstadt den Aufstieg gönnen, aber ich glaube, dass am Ende Trunstadt aufgrund der größeren Erfahrung das Rennen machen wird.
Unten geht es meiner Meinung nach nur noch um den Relegationsplatz, ich traue Oberhaid und den Zwölfern eine Aufholjagd ehrlich gesagt nicht mehr zu, die dürften wohl weg sein. Wer in die Relegation muss, ist schwer zu sagen, da kann es noch einige treffen.
 
Zum Abschluss bitte noch einen Ergebnistip mit kurzer Begründung!
Frank Müller: Wir siegen 2:1, weil wir den Schwung unseres positiven Laufs nach Bischberg mitnehmen.


Auch wenn Frank Müller und Stefan Graf aufgrund der Verletzung des Rattelsdorfer Kapitäns auf dem Rasen nicht aufeinander treffen werden, können sie zumindest im Anschluss an die Partie im Sportheim des 1.FC Bischberg fachsimpeln
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Wir bedanken uns für das Gespräch, wünschen gute Besserung und kommen zum Gastgeber:
 
Herr Graf, im Gegensatz zum Konkurrenten Rattelsdorf war Ihr Start nach der Winterpause alles andere als gut!
Stefan Graf: Das 2:7 gegen Hallstadt war die Quittung für unsere schlechte Vorbereitung. Schlecht nicht nur, was die äußeren Umstände mit nur einem Vorbereitungsspiel betrifft, sondern auch die Trainingsbeteiligung, die meist nur bei sechs Mann lag. Wir haben eine halbe Stunde gut gespielt, sogar 2:0 geführt, aber dann sind wir in der zweiten Halbzeit komplett eingebrochen. In der Vorrunde konnten wir das noch gut kompensieren, aber mittlerweile merkt man doch, dass sich die mangelnde Trainingsbeteiligung negativ auswirken könnte.
 
Sie müssen schon am Freitag bereits gegen den FC Wacker antreten, ein entscheidender Nachteil?
Stefan Graf: Ich denke schon. Nicht mal zwei Tage Regeneration, das könnte durchaus zu wenig sein, wenn nur fünf, sechs Mann regelmäßig im Training stehen. Zudem wird es mit Sicherheit kein leichtes Spiel, denn was man so hört und liest, ist der Wacker um einiges stärker geworden!
 
Man hat Ihnen vorgeworfen, zu kneifen, weil Sie der Spielzeitverlegung von 10.30 auf 13.00 Uhr nicht zugestimmt haben!

Tippt auf ein 3:1 für seine Farben: Stefan Graf
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Stefan Graf: Nein, uns hätten bei der kurzfristig vorgenommenen späteren Ansetzung einfach Leute gefehlt, die uns bei der ursprünglich geplanten Anstoßzeit am Vormittag nicht gefehlt hätten, das ist alles. Warum sollten wir auch kneifen, ich gehe davon aus, dass wir mit unserer bisherigen Punktausbeute ziemlich gesichert dastehen. Da müsste schon wirklich viel passieren, damit wir noch in akute Abstiegsgefahr geraten. Ich gehe nicht davon aus, dass wir noch einmal so eine schlechte Rückrunde spielen, wie in der vergangenen Saison. In der Vorrunde konnten wir übrigens nach dem Spiel gegen Rattelsdorf eine kleine Serie starten, vielleicht gelingt uns das jetzt ein wenig früher…
 
Sind bei Ihnen alle Mann an Bord?
Stefan Graf: Unser Torhüter war ein wenig angeschlagen, er kann aber spielen. Unser recht dünner Kader ist im Großen und Ganzen komplett.
 
Wie gut kennen Sie die Rattelsdorfer?
Stefan Graf: Ziemlich gut, ich habe zu vielen von ihnen ein sehr gutes Verhältnis. Die Rattelsdorfer sind vor allem nach vorne recht stark. Spieler wie Sascha Kensche, aber nicht nur er, haben gute Offensivqualitäten. Dafür ist die Mannschaft hinten drin anfällig. Wir müssen auf unserem kleinen Platz die Räume eng machen und dann versuchen über Konter zum Erfolg zu kommen.
 
Wie sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Stefan Graf: Als vermeintlicher Abstiegskandidat in der Winterpause auf Rang 4. und auch jetzt im gesicherten Mittelfeld, da können wir wirklich zufrieden sein. Wobei da vor der Saison einiges schlechter geredet wurde, als es wirklich war, ich selbst habe uns nie als Abstiegskandidaten gesehen. Persönlich gesehen spiele ich unter meinen Möglichkeiten oder zumindest bringe ich nicht das, was ich mir vorstelle! Da will und muss ich zulegen.
 
Haben auch Sie eine Prognose, wie es oben und unten in der Tabelle weitergeht?
Stefan Graf: Das ist wirklich ganz schwierig zu sagen. Die ersten Drei sind alles richtig gute Mannschaften. Ich erwarte, dass an der Spitze bei den kurz aufeinander folgenden Spielen von Hallstadt gegen Trunstadt Ende April bzw. Anfang Mai eine Vorentscheidung fällt.
Im Tabellenkeller sind Oberhaid und der FV 1912 Bamberg wohl weg, ansonsten gibt es ein spannendes Rennen darum, wer in die Relegation muss.
 
Ihr Ergebnistip für das Spiel am Sonntag?
Stefan Graf:
Wir gewinnen mit 3:1, weil wir defensiv gut stehen werden, die Rattelsdorfer Offensive lahm legen können und darüber hinaus zwei, drei Konter setzen.
 
Wir bedanken uns auch bei Ihnen für das Gespräch und wünschen beiden Mannschaften ein spannendes und faires Kreisklassenspiel.
 
Sie, liebe Leser, können sich aus erster Hand über die Geschehnisse beim Spiel in Bischberg informieren, denn anpfiff wird vor Ort sein und exklusiv darüber berichten!
 
 

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