Stolperstein Lisberg: Prölsdorf lässt Federn - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.03.2009 um 12:00 Uhr
Stolperstein Lisberg: Prölsdorf lässt Federn
Es ist die große Überraschung des 20. Spieltags der A-Klasse 2. Der Tabellen-Dreizehnte SV RW Lisberg trotzt einem der großen Favoriten auf die Meisterschaft mit dem 4:4 zwei wichtige Punkte ab. anpfiff hakte bei beiden Vereinen nach. War das Ergebnis verdient? Welche Auswirkungen hat dieses Spiel auf die kommenden Aufgaben?
Von Tobias Kühnel
Sie konnten es schon in den neuen "Höhepunkten des Spieltages" nachlesen. Rot-Weiß Lisberg und der SC Prölsdorf lieferten sich am vergangenen Wochenende einen heißen Schlagabtausch. Nach 90 Minuten und acht Toren durften sich die Lisberger mit dem 4:4 über einen unerwarteten Zähler freuen. Prölsdorf dagegen scheint im Kampf um die Aufstiegsränge das erste mal richtig Nerven zu zeigen und lässt wichtige Punkte liegen. Dabei hätte es für Prölsdorf gar noch schlimmer kommen können. Denn der 4:4-Ausgleich per Foulelfmeter durch Spielertrainer Matthias Bäuerlein fiel beinahe auf den letzten Drücker. Das alles ist umso erstaunlicher, wenn Sie sich an das Hinspiel beider Mannschaften erinnern. Im September 2008 sorgten die Lisberger nach dem zwischenzeitlichen 10:0 für Prölsdorf in der Halbzeit für einen Spielabbruch (anpfiff berichtete). Das Spiel wurde damals vom Sportgericht mit 0:X gegen Lisberg gewertet. Vor wenigen Tagen war nun alles anders.

"Ersatz-Keeper musste Libero spielen"

Neuzugang zur Winterpause:
Michael Kregler traf gleich zweimal gegen Prölsdorf
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Für Reinhold Hippacher, Abteilungsleiter in Lisberg, war es eine gerechte Punkteteilung: "Prölsdorf hat das Spiel zwar bestimmt, rannte aber meistens blind nach vorne. Dagegen haben wir die Räume eng gemacht und endlich einmal mit einer kämpferischen Einstellung überzeugt. Und das, obwohl wir leider wieder einmal unter Personalmangel zu leiden hatten. Unser Ersatz-Keeper Christian Bank, beispielsweise, musste gestern Libero spielen." Auch zum weiteren Saisonverlauf äußerste sich Hippacher. Zur Winterpause habe man sich zwar nochmals verstärken können, sein Ziel sei es aber weiterhin vor allem Ex-Lisberger wieder in den Kader zurück zu holen. "Wir sind dabei für die nächste Saison eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen, die auch einmal wieder um die Plätze 1-5 mitspielen können soll. Ich bin zuversichtlich, dass viele der ehemaligen Spieler wieder zurückkehren werden. Mit vielen habe ich schon Gespräche geführt. Schaut man sich an, was bei uns in den letzten Jahren gelaufen ist, dann müssen wir uns einfach unsere Fehler eingestehen und wieder verstärkt auf die Einheimischen setzen."

Große Enttäuschung bei Prölsdorf
 
Hippachers Pendant auf Prölsdorfer Seite, Christian Fösel, zeigte sich vom Ausgang des Derbys, wie nicht anders zu erwarten, sehr enttäuscht und blickt schon etwas weiter auf die nun bevorstehenden Aufgaben: "Dieses Ergebnis macht uns das Leben nicht unbedingt leichter. Es ist nun Aufgabe des Trainers wieder Ruhe in die Mannschaft zu bekommen und die Truppe auf die nächsten schweren Spiele einzustellen. Es steht ja zunächst das Derby gegen Schönbrunn an, die an diesem Wochenende mit einem 7:0 überraschen konnten. Danach haben wir vor allem auswärts die schweren Gegner, wie Viereth, Tütschengereuth II oder Dörfleins II. Sollten wir am nächsten Wochenende nicht gewinnen können, sehe ich da erst mal schwarz für die weiteren Spiele. Uns ist klar, dass die Meisterschaft schließlich nur über Ampferbach gehen wird. Ich rechne im Moment sogar eher mit einem Zweikampf gegen Viereth um Platz zwei."


Prölsdorfs Torwart
Marco Fösel


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Christian Fösels Bruder Marco hütete in dieser Saison sehr erfolgreich das Prölsdorfer Gehäuse. An diesem Wochenende musste er genau ein Viertel mal so oft hinter sich greifen, wie in der gesamten bisherigen Saison. Die Schuld am Prölsdorfer Punktverlust gibt er der gesamten Mannschaft: "Von der Nummer eins bis zur Nummer 13 haben wir am Sonntag unterdurchschnittlich gespielt. Eigentlich dürfen wir so ein Spiel, in dem wir nach zehn Minuten mit 2:0 führen, nicht mehr aus der Hand geben. Aber so ist es nun mal im Fußball. Vorne haben wir unsere Chancen nicht konsequent genutzt und in der Rückwärtsbewegung gepennt. In der A-Klasse muss man eben gegen jeden Gegner mit 100% ins Spiel gehen, auch wenn man von vornherein weiß, dass man das Spiel klar gewinnen muss."

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