Trainer geht nach drei Jahren: Fellermeier beerbt Birngruber beim SVL - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 11.05.2013 um 12:48 Uhr
Trainer geht nach drei Jahren: Fellermeier beerbt Birngruber beim SVL
Drei Jahre ist Stefan Birngruber beim SV Laufamholz als Spielertrainer verantwortlich, drei Jahre steigerte sich der Verein aus dem Nürnberger Osten kontinuierlich und liegt aktuell nur einen Zähler hinter dem Relegationsrang zur Kreisliga. Dennoch werden der SVL und Birngruber am Ende der Saison getrennte Wege gehen, die weiten Fahrten zu seinem Wohnsitz in Theilenhofen will der junge Familienvater vermeiden.
Von Marco Galuska
Erfolgreicher Spielertrainer hört nach drei Jahren in Laufamholz auf / Neuer Coach kommt aus Frauenaurach

SVL-Vorstand Jürgen Oedinger konnte mittlerweile die Nachfolge klären und Volker Fellermeier, der bis zum Saisonende noch im Diensten des TSV Frauenaurach steht, nach Laufamholz lotsen.


Im Sommer 2010 wagte Stefan Birngruber den Sprung vom Spieler des FC Bayern Kickers, mit dem er nach erfolgreichen fünf Jahren den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte, zum Einstieg als Spielertrainer beim SV Laufamholz. Dieser war über die Relegation gerade aus der Kreisklasse abgestiegen und auf der Suche nach einem neuen Trainer, der frischen Wind auf und neben den Platz bringen sollte. "Wenn man so will, ist dieses Experiment zu 100% gut aufgegangen", resümiert Vorstand Jürgen Oedinger, der Birngruber als seinen Nachfolger holte und diesen von außen unterstützte, mit einem entspannten Blick auf die aktuelle Tabelle, in der die Laufamholzer Platz drei in der Kreisklasse belegen. "Wir haben schnell gemerkt, dass diese Verbindung im Verein ganz einfach passt. Letztlich spiegelt das unsere aktuelle Tabellensituation, wie auch die Stimmung in der Truppe wider", weiß Oedinger.


Stefan Birngruber

Nach drei Jahren als Spielertrainer verlässt Stefan Birngruber den SV Laufamholz aus privaten Gründen.
Foto: fussballn.de

Darum hätte man gerne auch ein gemeinsames viertes Jahr in Angriff genommen, aber Oedinger signalisierte absolutes Verständnis für die private Situation und wusste, dass die regelmäßig weiten Fahrten von Theilenhofen (liegt zwischen Gunzenhausen und Weißenburg) und Nürnberg ihren Tribut beim erfolgreichen und beliebten 32-jährigen Coach forderten. "Da sich privat bei mir in den letzten Jahren mit der Geburt meiner Tochter und der Heirat meiner Frau einiges getan hat, und die Strecke von mir zum SVL einfach 80 km beträgt, merke ich nach drei super Jahren in Laufamholz, dass es zeitlich und körperlich mir leider nicht mehr möglich ist, mein Traineramt hier weiterzuführen", geht Birngruber zum Saisonende mit einem weinenden Auge und ergänzt: "Mir wurde eine große Ehre zuteil, in Laufamholz als Spielertrainer drei Jahre lang tätig zu sein. Mein ganz besonderer Dank gilt natürlich der Mannschaft. Die 'Familie' - wie es so schön heißt im Laufamholzer Vereinslied - ist natürlich der Kern des Vereins und diese Mannschaft auf ihrem Weg begleitet zu haben, war und ist eine große Ehre für mich. Ein großes Dankeschön geht natürlich auch an Jürgen Oedinger, der mir als Teammanger und 1. Vorstand immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Mir hat die Zeit beim SVL sehr viel Spaß gemacht und ich wünsche meinem Nachfolger und der Mannschaft das Beste für die kommenden Jahre."


Volker Fellermeier, Jürgen Oedinger


Freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit: Der neue Laufamholzer Trainer Volker Fellermeier (links) und SVL-Vorstand Jürgen Oedinger.
Foto: fussballn.de

Wie es sportlich bei Stefan Birngruber weitergeht, steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest. Es gab einige Gespräche mit Vereinen im Kreis Weißenburg/Gunzenhausen, als Spieler oder Spielertrainer; die nächsten Wochen sollen darüber Klarheit verschaffen. Fest steht dagegen inzwischen, wer die Nachfolger von Birngruber beim SVL wird: Volker Fellermeier, seit vier Jahren Trainer beim Kreisklassisten TSV Frauenaurach, wird zur kommenden Saison neuer Coach in Laufamholz. Der 45-jährige C-Lizenz-Inhaber stammt aus Frauenaurach und wollte nach vielen Jahren bei seinem Heimatverein "zu neuen Ufern aufbrechen". Gleich beim ersten Gespräch merkten Oedinger und Fellermeier, dass man auf einer Wellenlänge liegt. "Das hat sofort gepasst, wir haben die gleiche Fußball-Philosophie", erinnern sich Trainer und Vorstand an ein zweistündiges Gespräch, das wie im Fluge verging. "Auch meine ersten Eindrücke, die ich als Beobachter der Spiele des SVL sammeln konnte, stimmen mich sehr zuversichtlich, dass wir hier gemeinsam eine sportlich und menschlich gute Zusammenarbeit schaffen werden", so Fellermeier, der früher auch schon als Jugendleiter in seinem Heimatverein gearbeitet hat und dadurch viel Verständnis für die Gesamtheit des Vereins mitbringt. Unterstützt wird Fellermeier in Laufamholz von einem eingespielten Team: Jürgen Reuter bleibt Trainer der 2. Mannschaft, mit der man den Klassenerhalt in der A-Klasse noch schaffen möchte, Karlheinz Filip kümmert sicher weiterhin um die Torhüter und Oedinger bleibt als Team-Manager erhalten.


Am Dienstag wurde die Mannschaft des SVL über den Trainerwechsel informiert. Die Truppe wird, unabhängig von der Spielklasse ("Wir gehen absolut entspannt in die letzten Spiele und haben überhaupt keinen Druck aufsteigen zu müssen", so Oedinger), im Wesentlichen so zusammenbleiben. Neben Spielertrainer Birngruber, wird auch Kenan Calhan nicht mehr zur Verfügung stehen, der seine Fußballschuhe an den Nagel hängt, und SVL-Urgestein Florian Ranft wird zukünftig für die AH-Mannschaft auflaufen. Im Saisonfinale wird man allerdings auf Christoph Stühler (Achillessehnenanriss) und Philip Leithner (Bänderriss) verzichten müssen. "Sollten wir tatsächlich aufsteigen, ist natürlich der Klassenerhalt das Ziel, wenn wir weiter in der Kreisklasse bleiben, wollen wir weiter eine gute Rolle spielen und der in den kommenden Jahren nachrückenden Junioren hier eine ordentliche Perspektive bieten", sind sich Oedinger und Fellermeier über die gesteckten Ziele einig, wenn man am 11. Juli in die Vorbereitung auf die neue Saison startet.

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