Das Ziel von Petrit Djonbalic war im Sommer 2014 offiziell noch unbekannt. Eingeweihte wussten von Verhandlungen, die den Defensivallrounder in Verbindung mit den Oman brachten. Es bestand mehr als nur Kontakt zum dortigen Erstligisten Dhofar Club Team. "Eigentlich war im Dezember dann alles fix. Ich war mir sicher, dass es klappen wird. Leider war ich mir zu sicher", sagt Djonbalic heute.
Als Deniz Yavuz das Traineramt bei Dergahspor übernommen hatte, wurde schon im August 2014 heftig spekuliert über einen Transfer von Djonbalic zum Landesligisten. "Ich hatte damals schon andere Pläne", verrät Djonbalic, außer dem freundschaftlichen Kontakt ergab sich mit Dergah nichts. Stattdessen nahm der Wunsch eines Profikontrakts im Oman mehr und mehr reale Züge an. Doch als Djonbalic sich schon mit dem Verein wegen eines Visums bemühte, platzte der Deal aufgrund eines Trainerwechsels im Verein in letzter Minute.
Petrit Djonbalic als Gast auf der Dergah-Bank im August 2014.
fussballn.de
Ende Januar tat sich eine neue Option auf. Djonbalic saß im Flieger zum Trainingslager des albanischen Erstligisten aus Elbasan. Doch die Umstände passten schlichtweg nicht, um sich ein Fußballerleben dort vorzustellen, da halfen auch die albanischen Wurzeln des Nürnberger nichts. "Die Branche ist schwierig, da gönnt dir keiner was und man muss schon vorsichtig sein, auf was man sich einlässt", zieht Djonbalic seine Schlüsse und ist erst einmal froh, dass er nun bald wieder Fußball spielen darf.
Bei der SpVgg Ansbach, wo er schon bis 2013 am Ball war, soll er nun mithelfen, den Klassenerhalt in der Bayernliga zu sichern. Und wie es der Zufall dann will, treffen die Ansbacher am Samstag (15 Uhr, Pigrol-Sportpark) ausgerechnet auf die DJK Ammerthal, die Djonbalic erst im Sommer verlassen hat. Zunächst einmal soll er das Team vom Andreas Heid unterstützen, der Traum von der Fußballkarriere im Ausland muss deswegen nicht ausgeträumt sein: "Totgesagte leben bekanntlich länger."