Kusnyarik-Nachfolger aus Winkelhaid: Dominic Rühl übernimmt beim ASV Veitsbronn - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 27.02.2015 um 06:20 Uhr
Kusnyarik-Nachfolger aus Winkelhaid: Dominic Rühl übernimmt beim ASV Veitsbronn
Die Suche nach einem Nachfolger für den im Sommer zur SpVgg Steinachgrund wechselnden Spielertrainer Dietmar Kusnyarik ist beim ASV Veitsbronn abgeschlossen: Dominic Rühl kommt zur Saison 2015/16 als Trainer vom Bezirksligisten TSV Winkelhaid an den Hamesbuck. Der 29-jährige A-Lizenz-Inhaber ist seit dem vergangenen Spieljahr in Winkelhaid tätig, wo er Manfred Drexler beerbte.
Von Marco Galuska

"Er ist ein junger, motivierter Trainer, der sehr gut zu unseren Rahmenbedingungen und Konzept passt", so Veitsbronns Abteilungsleiter Markus Hütter gegenüber fussballn.de zur Verpflichtung von Dominic Rühl als Nachfolger von Dietmar Kusnyarik. Die Lücke, die Kusnyarik vor allem auch auf dem Platz hinterlassen wird, kann Rühl als Spieler sicher nicht schliesen: "Ich komme als Trainer und bin von der doppelten Rolle eines spielenden Trainers persönlich auch nicht so begeistert. Da ist man wohl ein Stück weit zu sehr mit sich beschäftigt. Zudem bin ich auch so ehrlich zu mir, dass ich für die Landesliga viel zu langsam wäre, um der Mannschaft auf dem Platz helfen zu können."


Die Stärken von Dominic Rühl kristallisierten sich im Fusball vor allem im Trainerbereich heraus ("Da liegt eher mein Talent"). Sein Ausbilder beim A-Lizenz-Lehrgang in Hennef 2014 bescheinigte ihm, dass man Rühl "den Trainer ansieht". Nicht umsonst gehörte er zu den fünf besten Absolventen. Als Spieler war Dominic Rühl in der Jugend des SV Rednitzhembach und der DJK Schwabach aktiv, spielte bei den Herren unter anderem bei der SpVgg Roth in der Bezirksliga, lernte recht früh aber auch die andere Perspektive als Trainer kennen. "Ich habe mich schon immer mit Taktik beschäftigt und Spiele aus einem anderen Blickwinkel verfolgt." In seiner Zeit beim FC Altdorf trainierte er Jugendmannschaften, erwarb die C-Lizenz. Über den SC Ezelsdorf landete er auf Empfehlung seines Vorgesetzten, der zugleich Abteilungsleiter beim TSV Winkelhaid ist, zum Saisonbeginn 2013/14 beim Bezirksligisten.


Dominic Rühl

Beim TSV Winkelhaid war Dominic Rühl nur noch in der Halle selbst am Ball, coacht lieber das Geschehen von außen.
Foto: fussballn.de


Die Winkelhaider hatten die Trainerposition mit Manfred Drexler durchaus prominent besetzt. Rühl sollte den Ex-Profi zunächst als Co-Trainer unterstützen und Drexler überließ den talentierten Coach die Trainingsarbeit komplett. Die Arbeit Rühls überzeugte die Winkelhaider Führung derart, dass man nach Drexlers Rücktritt Rühl das Vertrauen für die Chefposition schenkte. "Das war schon ein toller Zug des Vereins, mir als jungen Trainer so eine Chance zu bieten", blickt der Winkelhaider Coach heute zurück.


Eine neue Chance, sich eine Liga höher zu beweisen, wartet auf Dominic Rühl ab dem Sommer beim ASV Veitsbronn. Über seine Onkel Markus Orlando, der früher selbst in Veitsbronn, nun in Puschendorf aktiv ist, sei ihm die Vakanz, die durch Kusnyariks Weggang entstand, angetragen worden. Die Gespräche mit den Verantwortlichen des ASV ließen sich gut an, Rühls Konzept überzeugte: "Ich möchte mit meiner Mannschaft agieren, statt zu reagieren. Nur so kann man eigene Schwächen zu Stärken machen."


Das große Plus in Veitsbronn sieht Rühl in der Verbundenheit der Spieler zum ASV: "Das ist keine Söldnertruppe. Hier spielen die Jungs seit vielen Jahren, haben einen tollen Teamgeist entwickelt und zerreißen sich für ihren Verein." Im Übrigen wurden die Spieler bei der Suche nach einem neuen Coach auch eingebunden. Freilich bleibt für den künftigen Trainer die Schwierigkeit, dass mit Dietmar Kusnyarik ein herausragender Akteur im kommenden Spieljahr nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Finanzielle Anstrengungen zu betreiben, um etwaigen Ersatz zu finden, ist am Hamesbuck ohnehin ausgeschlossen. Insofern muss Rühl seine Trümpfe als Trainer richtig ausspielen, damit die phänomenale Erfolgsgeschichte in Veitsbronn auch nach Jörg Tauchmann, Markus Hütter und Dietmar Kusnyarik eine Fortsetzung findet.



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