Süd muss Kreativabteilung ersetzen: Reges Treiben in der Werderau - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 23.12.2014 um 08:54 Uhr
Süd muss Kreativabteilung ersetzen: Reges Treiben in der Werderau
Einige Umbaumaßnahmen muss Süds Trainer Michael Green im Winter vornehmen. Denn mit Celal Ünal, Anil Karaca (beide in die Türkei) und dem mit einem Wechsel liebäugelnden Angelo Walthier bricht fast die komplette Zentrale weg. Außerdem kehrt Emre Aslan dem Verein mit unbekanntem Ziel den Rücken und Patrick Blankenship kehrt zum FC Bayern Kickers zurück.
Von Matthias Janousch

Für den während der Vorrunde ausgeschiedenen Ersatzkeeper Patrick Gutierrez verpflichtete man den Ex-Süder René Albecker, der aber noch keine Freigabe von der SG 83 Nürnberg-Fürth bekommen hat. Mündlich einig ist man sich mit Emre Karac, der von BaKi zurückkehrt. Mit Dominic Trebes von der SpVgg Heßdorf kommt zudem die gewünschte Verstärkung für den Angriff. Ihre Verletzungen überwunden haben Fabian Knie und Timo Tirschner, die wieder zur Verfügung stehen.

Das hatte man sich in der Werderau sicherlich anders vorgestellt. Tabellarisch nimmt der SV 73 Süd punktgleich mit dem Post SV die Tabellenspitze ein und trotzdem gibt es ein reges Männleinlaufen in diesem Winter. Schwer wiegt dabei vor allem der Verlust der Kreativabteilung. Anil Karaca und Celal Ünal, mit zwölf Assists bester Vorbereiter der Mannschaft, haben sich dazu entschieden in der Türkei den Sprung in den Profifußball schaffen zu wollen. Eigenen Angaben zufolge werden sie an einem Probetraining bei einem türkischen Erstligisten teilnehmen. Ein Sprung von der Kreisliga in die erste türkische Liga, ein Fall für das Guinnessbuch. Immerhin haben beide ihre Zusage gegeben, dass sie im Falle des Scheiterns wieder zurückkommen wollen. Angelo Walthier ist der Dritte im Bunde. Er hat um seine Freigabe gebeten, da er höherklassige Angebote vorliegen hat und es sich noch einmal beweisen will. Bayernligist FSV Erlangen-Bruck hat den Zuschlag erhalten.

Kreisliga
Angelo Walthier (l.) ist mit dem FSV Erlangen-Bruck einig. Jetzt geht es um die Ablösesumme.
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Ebenfalls nicht mehr zur Verfügung steht der vor der Saison aus der U19 des 1. SC Feucht verpflichtete Emre Aslan, dessen Ziel noch nicht bekannt ist. Auserdem geht Patrick Blankenship zurück zum FC Bayern Kickers, von dem er erst vor der Saison gekommen war. Weil er nicht regelmäsig trainieren konnte, blieb dem pfeilschnellen Stürmer der Durchbruch letztlich verwehrt. Den Weg in umgekehrter Form soll Emre Karac nehmen. Vor der Saison zu BaKi gewechselt möchte er zurück in die Werderau, wenngleich noch nichts unterschrieben ist. Da sich Torhüter Patrick Gutierrez nach wenigen Spieltagen abgemeldet hat und sich inzwischen der DJK Sparta Noris angeschlossen hat, stand mit Max Glass lange nur ein Keeper zur Verfügung. Zuletzt half Routinier Markus Buhr, Ex-Trainer der SpVgg Zabo Eintracht aus, um zumindest etatmäsig einen zweiten Rückhalt zu stellen. Diese Vakanz soll nun René Albecker füllen, der nach drei Jahren bei der SG 83 Nürnberg-Fürth an die alte Wirkungsstätte zurückkehren will. Allerdings steht die Einigung mit dem Ex-Verein noch aus, auf eine Ablösesumme, die im Winter bekanntlich frei verhandelbar ist, konnte sich beide Parteien noch nicht einigen, sodass ihm eine sechsmonatige Sperre droht.

Kreisliga
Dominic Trebes (in weiß, hier noch im Trikot des Post SV) jagt nun im Süder Trikot dem Ball hinterher. 
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Eine mehrmonatige Sperre abgesessen hat Dominic Trebes. Der talentierte Stürmer kommt vom Bezirksligisten SpVgg Heßdorf und hat zuvor pikanterweise beim direkten Konkurrenten Post SV seine ersten Sporen im Herrenfußball verdient. „Ihm war der Weg nach Heßdorf irgendwann zu weit, da er in Nürnberg wohnt. Er kennt einige Spieler aus der Mannschaft, wodurch der Wechsel erleichtert wurde. Er soll auf dem Flügel für Betrieb sorgen und hat definitiv die Fähigkeiten, um Arthur Luft zu entlasten. Für ihn ist der Wechsel auch ein Neuanfang nach seiner Sperre“, sagt Michael Green über den variabel einsetzbaren Offensivmann. Erfreulich ist zudem, dass zwei Spieler nach langwierigen Verletzungspausen wieder einsteigen. Fabian Knie ist einer, der die Spielmacher-Rolle ausfüllen könnte, aber er wird nach seinem dritten Kreuzbandriss noch Zeit brauchen, um sich an die Wettkampfhärte heranzutasten. Weiter tastet sich mit Timo Tirschner der ehemalige Kapitän der U19 wieder heran. Der Defensiv-Allrounder, dem Green großes Talent bescheinigt, stand in den letzten drei Spielen vor der Winterpause bereits im Kader und greift im Frühjahr wieder voll an. „Klar sehen wir uns derzeit auf dem Markt um, um das Zentrum zu stärken, aber ich sehe auch im vorhandenen Kader einige Spieler, denen ich zutraue, dass sie die Abgänge ersetzen können“, ist Green zuversichtlich. Die Kaderplanung ist jedenfalls noch nicht abgeschlossen.


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