Im Schatten des Hoeneß-Urteils wurde am Donnerstagabend in der Kreisliga Nürnberg der Abstiegskampf mit dem Nachholspiel zwischen der DJK Falke und dem TSV Johannis 83 wieder eröffnet. Die Hausherren konnten dabei einen zum Ende erzitterten, aber überaus wichtigen Dreier verbuchen. Im ersten Abschnitt agierte Falke von Beginn an druckvoll und wollte zeigen, wer Herr an der Sudetendeutschen Straße ist. Doch zunächst netzten die ersatzgeschwächt angetretenen Gäste ein. In der 18. Minute kam es in der Falke-Abwehr zu einem Missverständnis und so war Edmond Smakaj in der Mitte auf einmal mutterseelenallein vor dem Tor. Der Johannis-Spielmacher ließ sich diese Chance nicht entgehen und ließ Tom Raffel mit seinem platzierten Schuss ins rechte untere Eck keine Abwehrchance. Doch der Rückstand war ein Weckruf für Falke.
Stratege Arkin Akin (in blau, hier im Zweikampf mit Daniel Maderer) musste bereits in der ersten Hälfte verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
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Fortan waren die Aktionen auch im Abschluss zielstrebiger. Nach Zuspiel von Daniel Maderer setzte Thomas Möstl seinen Versuch von der rechten Seite noch ans Außennetz (26.). Doch nur eine Minute später rauschte Abwehrhüne Alexander Berke in eine präzise Ecke von Dominic Speidel und versenkte die Kugel mit einem wuchtigen Kopfball zum Ausgleich. Falke hatte jetzt Blut geleckt und spielte weiter entschlossen nach vorne. Kurz darauf spielte Marcus Kredel auf rechts Marco Eskofier frei, dessen scharfe Hereingabe verpasste Michael Osiecki in der Mitte allerdings knapp (41.). In der Nachspielzeit konnte Falke dann aber jubeln. Möstl setzte sich erneut auf links durch und flankte nach innen. Dort nahm Speidel Mas und sein Schuss landete noch leicht abgefälscht im Kasten.
Dominic Speidel (am Ball) glückte der wichtige 2:1-Siegtreffer für Falke.
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Die zweite Hälfte begann mit jeweils einer Chance auf beiden Seiten. Doch der Versuch der Gäste konnte auf der Linie geklärt werden. Der Kopfball von Speidel für Falke ging knapp drüber. In der Folge kämpfte sich Johannis immer stärker ins Spiel. Falke dagegen zog sich schon früh immer weiter zurück. Echte Torgelegenheiten blieben allerdings meist Mangelware. In der 71. Minute landete ein missglückter Ball von Stefan Gaab zentral vorm Sechzehner bei Markus Lang. Doch der Mittelfeldmann schoss direkt Torwart Raffel an, auch den Nachschuss konnte er nur neben das Tor setzen.
Alexander Körner (Nr. 2) und der TSV Johannis 83 warfen in der zweiten Hälfte noch einmal alles in die Waagschale, aber Michael Osiecki und die DJK Falke behielten zugegebenermaßen etwas glücklich die Punkte.
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Die Schlussphase wurde zunehmend hektischer, nicklige Szenen an der Grenze zu Tätlichkeiten mehrten sich. Zwingende Torszenen konnte sich Johannis aber ebenso wenig erarbeiten wie Falke per Konter den dritten Treffer erzielen. So konnten die Hausherren mit dem ersehnten Schlusspfiff auch die wichtigen Punkte gegen den unmittelbaren Konkurrenten behalten.
Falke: Raffel, Hoffmann, S. Gaab, Berke, Möstl, Maderer, Speidel, Gröschel, Kredel, Eskofier, Osiecki / Meisner, Reiser, Ettinger
Johannis 83: Nadolski, Körner, Summa, P. Lößel, Akin, Lang, Kruschinski, Boztepe, Strobel, Smakaj, Wiener / R. Lößel, Przioda, Mersch
Tore: 0:1 Smakaj (18.), 1:1 Berke (27.), 2:1 Speidel (45.+1)
SRin: Janine Klemm (Tuspo Roßtal) / Zuschauer: 120.