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Er wird „die Zügel im Training wieder etwas fester anziehen": Spielertrainer Martin Seitz. |
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Warum passte es in der Abwehr nicht?
Martin Seitz: Wir haben zu Saisonbeginn viele Verletzte gehabt, und das hat sich die ganze Hinrunde durchgezogen. Das waren in der Defensive sowohl Spieler der ersten Mannschaft als auch der zweiten. Dazu kamen noch kleiner Verletzungen, so dass wir für jedes Spiel mit einer anderen Aufstellung angetreten sind und eigentlich nie mit der Mannschaft spielen konnten, mit der wir das vorhatten. Als sich der Torwart von der zweiten, Robert Cervenka, verletzt hat, mussten wir auch noch einen Feldspieler ins Tor stellen, Ayhan Aycicek. Er war früher bei Bosporus mal im Tor. Er hat nicht schlecht gehalten, an ihm hat es nicht gelegen.
Wie haben Sie die anderen Ausfälle ersetzt?
Martin Seitz: Zum größten Teil mit Alt-Herren-Spielern: sechs, sieben Mann, die uns immer unterstützen. Zwar nicht jedes Wochenende die gleichen, aber damit konnten wir gut über die Runden kommen.
Was hat den Abwehrreihen im Spiel besonders gefehlt?
Martin Seitz: Wir hatten konditionelle Probleme. Spielerisch haben wir 60 Minuten, außer gegen Hafenpreppach, Unterpreppach und Untermerzbach, gut dagegengehalten.
Wie sieht es im Training aus – trainieren die Alten Herren mit?
Martin Seitz: Teils teils. Einmal in der Woche kommen manche schon. Sie haben ja auch ihr eigenes Training, aber das ist einfach ein Unterschied. Außerdem haben wir viele Studenten, viele, die sich beruflich weiterbilden, und viele Schichtarbeiter. Im Durchschnitt sind so fünf bis sechs von der zweiten Mannschaft beim Training.
Wie sind in Scherneck zwischen den beiden Mannschaften die Prioritäten gesetzt?
Martin Seitz: Unser Augenmerk ist immer die erste Mannschaft. Die zweite war ursprünglich so gedacht, dass die, die in der ersten nicht so zum Zug kommen in der zweiten Mannschaft spielen. Aber im Moment mussten wir das etwas umschmeißen.
War die Abwehr auch in den letzten Spielzeiten ein Problem?
Martin Seitz: Nein, wir haben 2007 zum Beispiel ziemlich oft zu Null gespielt. Da waren wir Defensiv richtig gut gestanden, weil wir auch alle an Bord hatten. Aber das war in der A-Klasse. Man muss auch mal daran denken, dass die Leute, die jetzt in der Kreisklasse spielen, vor drei Jahren noch in der Kreisklasse Reserverunde gespielt haben. Die sehen jetzt den Unterschied: Die Stürmer sind auf einmal wendiger, es wird schnell gespielt oder einer dreht sich mal schnell und sucht den Abschluss.
Gab es während der Hinrunde wegen der vielen Gegentore taktische Veränderungen?
Martin Seitz: Ich spiele weiter mit Libero, zwei Manndeckern, einer Viererkette im Mittelfeld – links, rechts, und zwei Sechser – zwei offensiven Mittelfeldleuten und einer Spitze. Die offensiven Mittelfeldspieler sollen sich jetzt ein bisschen mehr nach hinten orientieren.
Sind Neuzugänge in der Winterpause geplant?
Martin Seitz: Nein. Wir haben zwar den ein oder anderen im Blick, aber dann erst zur Sommerpause.
Wird die Arbeit mit der Mannschaft in der Rückrunde anders laufen?
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Wieder genesen soll er für die zweite Mannschaft mehr als nur ein Ersatzspieler sein: Ronny Geyer. |
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Martin Seitz: Wenn wieder mehr Leute an Bord sind, können wir die Zügel im Training etwas fester anziehen. Wenn dann jemand nicht mitzieht, kann man eher sagen: Ok, dann guckst du am Wochenende zu. Aber die haben sich schon alle bereiterklärt, nächstes Jahr etwas besser mitzuziehen. Sie haben ja alle gesehen, dass mehr gehen würde, wenn halt das Training da wäre und damit die Kondition. Gegen Pfarrweisach und gegen Tambach sah das schon ganz gut aus.
Wie wird die Mannschaft 2009 auftreten?
Martin Seitz: Ich hoffen, dass wir dann die Abwehr wieder so weit gesichert haben, dass wir auch etwas flexibler in der Offensive sein können und nach der sechzigsten Minute auch noch Gas geben können. Ich denke, dass wir ein bisschen mehr Punkte holen, wenn dann auch die Studenten wieder da sind und Ronny Geyer, Michael Bleitner und Christian Thieme – Defensivspieler, die verletzt waren – zurückkommen. Von daher haben wir gute Zuversicht, dass wir die erste Mannschaft erstmal sichern können und die zweite dann auch.
Vielen Dank für das Gespräch.