Steigerwald-Derby Prölsdorf vs. Ampferbach: Doppelt brisant! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 23.10.2008 um 00:00 Uhr
Steigerwald-Derby Prölsdorf vs. Ampferbach: Doppelt brisant!
Die Derbys zwischen den acht Kilometer Luftlinie voneinander entfernten Prölsdorf und Ampferbach waren schon häufig interessante und spannende Duelle. Dieses mal geht es aber um mehr als nur Lokalrivalität.
Von Tobias Kühnel
Am Rande des Steigerwaldes sind derzeit zwei der Top-Mannschaften der A-Klasse 2 beheimatet. Vieles spricht dafür, dass das Duell zwischen dem SC Prölsdorf und der DJK Ampferbach am kommenden Sonntag also ein richtiges Spitzenspiel wird. "Bei diesem Derby kommt endlich einmal alles zusammen", freut sich Prölsdorfs Vorsitzender Thomas Winkler, "die Duelle mit Ampferbach sind schon, solange ich mich zurück erinnern kann, immer auf einem hohem Niveau gewesen. Aber dieses mal passt alles. Zudem ist nach dem Spiel noch unser traditionelles Weinfest, das wird sicher noch einige Zuschauer mehr anziehen."


Der Sportplatz des SC Prölsdorf - beste Bedingungen für das Derby


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Ampferbacher Meisterfeier mit Prölsdorfer Beteiligung

Auch für Peter Pfohlmann, Winklers Gegenpart auf Ampferbacher Seite, ist diese Partie etwas ganz besonderes. Noch heute erinnert er sich beispielsweise an das Spiel zwischen Ampferbach und Prölsdorf in der Saison 94/95: "Bei unserer Meisterschaft in der Saison 94/95 spielten wir am letzten Spieltag zuhause gegen Prölsdorf. Wir mussten gewinnen, um Meister zu werden. In der 88. Minute schossen wir das 3:2 und wurden Meister. Bei der anschließenden überragenden Meisterschaftsfeier spielte das Musikduo "Tutti Frutti" (2 Prölsdorfer, darunter sogar ein Spieler, der zuvor mitgespielt hat) und zauberte eine überragende Stimmung auf den Keller, von der noch heute viele, die damals dabei waren, ins schwärmen kommen."

Freundschaftliche Rivalität

Schon seit vielen Jahren lebe das Duell Prölsdorf gegen Ampferbach von einer eher freundschaftlich geprägten Rivalität, so Winkler und Pfohlmann. Man schätze sich wahrscheinlich auch deswegen, weil beide Vereine sehr viele Gemeinsamkeiten haben, sowohl strukturell als auch personell. In der Jugendabteilung arbeiten Prölsdorf und Ampferbach beispielsweise schon in einer JFG (zusätzlich mit Schönbrunn) zusammen. Dort stellt man gemeinsam eine C-Jugend. Die Funktionäre und Abteilungsleiter beider Vereine dürften sich also auch deswegen einigermaßen gut kennen.

Prölsdorfer Blamage vor einem Jahr

Immer noch gut in leidiger Erinnerung ist Winkler das Aufeinandertreffen am 3. Spieltag der letzten Saison. Ampferbach fertigte zuhause den SC mit 4:0 ab und hielt sich auch die gesamte Saison vor Prölsdorf in der Tabelle. "Richtig blamiert habe man sich da aus Prölsdorfer Sicht", so Winkler. Auch das Rückspiel kurz vor Saisonende ging mit 5:3 an die DJK Ampferbach, die zu diesem Zeitpunkt sogar um den Aufstieg in die Kreisklasse mitspielte. Ein Jahr zuvor entschied dagegen Prölsdorf beide Derbys mit 4:3 und 2:1 für sich. Doch eines ist in dieser Saison anders als in den vergangenen Jahren: Aktuell stehen beide Mannschaften in den Aufstiegsregionen! Zur Lokalrivalität gesellt sich also auch noch die Konkurrenz in der Tabelle hinzu.

Abwehrbollwerk Prölsdorf


Marco Fösel: Bisher sicherer Rückhalt des SCP


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Prölsdorf spielt schon von Saisonbeginn an auf konstant hohem Niveau und besticht vor allem durch seinen homogen besetzten Kader. Das Prunkstück der Mannschaft von Matthias Bäuerlein ist sicherlich die Abwehr inklusive Torwart Marco Fösel, die neben der von Dörfleins II und Tütschengereuth II zu den besten der Liga gehört. Sonst habe man sich in Prölsdorf im Vergleich zur letzten Saison eher "punktuell verstärkt", wie Vorstand Winkler zu verstehen gibt. Ein Blick in die Spielerbilanz bestätigt dies auch: Die Neuzugänge Achtziger, Hollet, Kregler und Reibiger haben zusammen gerechnet bisher nicht mehr als zehn Spiele über die volle Distanz bestritten. Aber auch die Prölsdorfer Offensivabteilung kann sich sehen lassen. Hinter Ampferbach gehört sie zu den stärksten in der A-Klasse 2. Dem ausgeglichen besetzten Kader ist es auch hier zuzuschreiben, dass sich die erzielten Tore auf nicht weniger als zehn Spieler verteilen.

Torschützenkönige Ampferbach


Top-Stürmer aus Ampferbach: Alexander Oberst

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Auf der anderen Seite würde man sich in Ampferbach sicherlich eine derartige Defensiv-Bilanz wünschen. Doch die DJK nennt auch einen Liga-Top-Wert ihr eigen: Die meisten Tore erzielte die Truppe von Neu-Trainer Leonard Djidoda bisher - beinahe fünf Tore pro Spiel. In den Top fünf der Torschützenliste durften sich bislang mit Alexander Oberst und Markus Ziegler gleich zwei DJK-Akteure eintragen. In der Hintermannschaft läuft es dagegen noch nicht so rund. Zu den besten Abwehrreihen Prölsdorf, Dörfleins II und Tütschengereuth II ist schon noch ein gehöriger Abstand. Hier spielt man eher auf einem Level mit Zettmannsdorf, Trabelsdorf oder Gaustadt II.

200 Zuschauer erwartet

Wenn man nur einen Eindruck aus Prölsdorf und Ampferbach gewinnen konnte, dann sicher denn, dass ausnahmslos alle Beteiligten diesem Spiel entgegen fiebern. Beste Abwehr gegen bester Sturm, Lokalderby, Traditionsduell, Spitzenspiel - viele Titel treffen zu. Winkler rechnet sogar mit einem neuen Zuschauerrekord von über 200 Zuschauern. anpfiff ist für Sie bei diesem Derby selbstverständlich mit dabei und berichtet ausführlich in einem "Topspiel der Woche". Wenn Sie sich dieses Spiel nicht entgehen lassen wollen, dann müssen Sie bereits um 14:30 Uhr am Sportplatz in Prölsdorf sein. Und denken Sie daran, von der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt.

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