Welitschs Trainer hält Wort: Um die goldene Ananas? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 16.10.2008 um 00:18 Uhr
Welitschs Trainer hält Wort: Um die goldene Ananas?
Die einen wollten sich nach zwei Auftaktniederlagen mit Teamgeist „nur“ aus dem Keller der Tabelle hieven, die anderen gaben als Ziel aus, die Saison zu überstehen: „Nur nicht abmelden!“ Und was wurde aus den Fehlstartern? Am Wochenende treten der 1. FC Welitsch und der SCR Steinbach II zum Verfolgerduell auf die beiden Spitzenteams an. Beim anpfiff-Interview verrät Heim-Coach Markus Zapf, warum es um mehr geht, als die goldene Ananas.
Von Timo Schickler

Ton in Ton und Bild im Bild: Während die Steinbacher, nächster Gegner des 1. FC Welitsch, in Bildern in Szene gesetzt sind, verrät der Welitscher Trainer, warum es im Kampf um Platz 3 um mehr geht als die goldene Ananas. Denn es gilt die Spitze anzugreifen im Verfolgerduell der A-Klasse 2: Seit dem zweiten Spieltag sind die Welitscher inzwischen schon ungeschlagen, den Tabellendritten aus Steinbach trennen vom begehrten zweiten Platz hinter Übermannschaft Steinberg II nur ein Punkt. Wer genau hinsieht (Steinbach-Bilder) und genau hinhört (Welitsch-Worte), dem wird klar: Am Sonntag geht es um mehr als nur drei Punkte.

Zu Saisonbeginn gab sich Abteilungsleiter Thomas Gohlke schon zufrieden, "wenn wir nicht abmelden müssen". Inzwischen darf der Drittplatzierte Steinbach II sogar nach oben schauen.
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"Jetzt erst recht!" war ja euer Motto – und ihr habt Wort gehalten. Wie kommt's?

Markus Zapf: Seit dem 19. Juni, also dem Beginn der Vorbereitung, bis heute sind wir beim Training im Durchschnitt 14 Mann – da muss ja eine Verbesserung da sein. Wenn man dann bedenkt, dass außer zweier Neuzugänge genau die Mannschaft spielt, die sich letztes Jahr eine Packung nach der anderen abholte, zeigt sich: Durch mehr Ehrgeiz und Fleiß ist eine gut Entwicklung möglich. Natürlich steht Disziplin beim Training und Spiel bei uns ganz oben. Da trifft es sich, dass
wir viele junge Spieler haben, die etwas erreichen wollen.

Also habt ihr keinen Zaubertrank benötigt, trotzdem muss irgendwas passiert sein.

Markus Zapf: Ich glaube es ist die Kameradschaft und die geschlossene Mannschaftsleistung, die den Erfolg im Moment ausmachen. Jeder kämpft für jeden. Wir haben keine "Stars", und sind deshalb schwer zu spielen. Das Kollektiv stimmt. Wir sind in der Lage, den einen oder anderen "Ausfall" zu kompensieren.

Alt aber Oho: Die Oldies hauchen den Steinbachern neues Leben ein, allen voran Spielertrainer Dirk Nastola (Bild) und der schon 39jährige Goalgetter Heiko Kopp.
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Was hat dann bei den beiden Auftaktniederlagen gefehlt?

Markus Zapf: Das erste Spiel gegen starke Steinberger konnte man verlieren, musste man aber nicht. Wir haben mitgehalten, hatten etwas Pech, da uns ein regulärer Treffer aberkannt wurde.

Gegen Steinberg darf man aber scheinbar verlieren. 

Markus Zapf: Klar, die Mannschaft aus Steinberg ist in der A-Klasse 2 eine Klasse für sich. Letztendlich war der Sieg für Steinberg verdient und keine Schande für Welitsch. Gegen heimstarke Ebersdorfer waren wir einfach nur schlecht, haben aber danach bewiesen das das - Gott sei Dank - nur ein Ausrutscher war. Vielleicht das richtige Signal zum rechten Zeitpunkt.

In der Folge habt ihr unter anderem Neukenroth II geschlagen - dürft ihr den Blick nach oben werfen?

Markus Zapf: Den Blick nach oben kann man richten, wenn man die nächsten beiden Gegner (Steinbach und Knellendorf) schlägt. Jedoch interessiert uns immer nur der kommende Gegner, und den versuchen wir zu schlagen. Ich hab mir angewöhnt nur von Spiel zu Spiel zu denken, mich nie mit schon Erreichtem zufrieden zu geben, dann ist der Schritt rückwärts schon vorprogrammiert, wobei es für Welitsch ein riesiger Erfolg wäre die Hinrunde unter den ersten fünf Mannschaften abzuschließen.

Die Liga ist nicht leicht einzuschätzen.

Markus Zapf: Eben, in dieser Klasse kann jeder jeden schlagen kann. Also kann man leicht auch nach hinten durchrutschen. Für den Verein und seine Mitglieder wäre also ein Abschneiden im oberen Tabellendrittel nach all den mageren Jahren natürlich wünschenswert.

Am Samstag gegen die andere Verfolgertruppe aus Welitsch heißt es für die rot-weißen Steinbacher "Augen auf und durch"!
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Was erwartest du vom Topspiel am Sonntag?

Markus Zapf: Steinbach ist ein unbequemer Gegner der über hervorragende Routiniers verfügt. Natürlich haben sie auch gute junge Spieler, die sich für ihre "Erste" präsentieren wollen. Steinbach wird sicher in Bestbesetzung antreten, da ihre 1.Mannschaft schon am Samstag spielt. Wir hoffen natürlich nicht gegen eine "halbe Erste Mannschaft" antreten zu müssen. Aber wir nehmen es wies kommt. Wer oben dabei sein will, muss sich gegen jeden Gegner behaupten. Meine Jungs sind sich auf jeden Fall der schweren Aufgabe bewusst, und werden wieder motiviert zur Sache gehen, und natürlich hoffen wir die Punkte bleiben in Welitsch.

Vielen Dank für das Gespräch.

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