SV Bosporus im Aufwind: Nächstes Jahr: Aufstieg Pflicht! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.10.2008 um 12:00 Uhr
SV Bosporus im Aufwind: Nächstes Jahr: Aufstieg Pflicht!
Zu Saisonbeginn stand man nach vier Niederlagen aus vier Spielen im Keller der Tabelle. Nun hat man seitdem nicht mehr verloren und es steht ein vermeintlich leichtes Restprogramm in der Vorrunde an, sodass es noch möglich ist, den Anschluss zur Tabellenspitze herzustellen. Selim Sahin, Trainer vom SV Bosporus, sprach mit anpfiff über die positive Entwicklung der letzten Wochen, die Ziele und das Umfeld des Vereins.
Von Philipp Reinwand
Wie erklären Sie sich den momentanen Aufschwung?
Selim Sahin: Im Moment herrscht im Team sowie auch außen herum eine super Harmonie. Am Anfang der Saison befand sich der Großteil der Mannschaft noch im Urlaub, sodass es sehr schwierig war. Außerdem trainieren wir härter als in der untersten Klasse üblich, wodurch meine Spieler jetzt konditionell fitter sind. Desweiteren haben sich die Spieler an ihre neuen Positionen gewohnt, die Mannschaft ist zusammengewachsen und sie haben meine Philosophie verinnerlicht. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft.

Wie sieht denn Ihre Philosophie aus? 
Selim Sahin: Ich lege hohen Wert auf ein flexibles Spielsystem. Manchmal lasse ich mit zwei Stürmern spielen, manchmal mit nur einem, manchmal auch mit gar keinem. Manchmal spiele ich mit letztem Mann und manchmal auch mit Kette, um mein Team optimal auf den jeweiligen Gegner einzustellen und natürlich auch, um Verwirrung beim Gegner zu stiften. Dies ist vielleicht unser „Geheimnis“. Auch, habe ich zum Beispiel ehemalige Stürmer zu Abwehrspielern umfunktioniert und es gibt einige, die kann ich hinstellen, wo ich will.

Was sind weitere Stärken Ihres Teams? 
Selim Sahin: Viele Jungs sind aufgrund von Studium oder Beruf deutschlandweit unterwegs, können deshalb nicht mit dem Team trainieren und sind nur sonntags da. Trotzdem gibt es keine Neider, die sich über mangelnde Einsatzzeiten beschweren, obwohl sie mehr trainieren als manch Anderer. Dies spricht für den Zusammenhalt und die Harmonie im Team, eine unserer großen Stärken. Zur Mannschaft gehören eben mehr als nur elf Spieler.

Deutlicher Aufwärtstrend: Bei Mittelfeldmotor Cüneyt Demirezen (li.) und seinem Team läuft es momentan rund.
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Was ist diese Saison noch möglich?
Selim Sahin: Wir haben diese Saison keine Ambitionen aufzusteigen, dennoch wollen wir im oberen Bereich der Tabelle landen und den einen oder anderen Favoriten ärgern. Die restlichen Spiele der Vorrunde zu gewinnen ist Pflicht, wobei man die Gegner natürlich nicht unterschätzen sollte, denn auch die können Fußball spielen. In der Rückrunde freue ich mich auf die Duelle mit Gegnern wie Eicha und Meeder. Schon in der Vorrunde hat Eicha gemerkt, dass wir immer für eine Überraschung gut sein können. Nächstes Jahr zählt dann nur der Aufstieg.

Sind denn schon Neuzugänge geplant? 
Selim Sahin: Ja, in der Winterpause werden wahrscheinlich zwei bis drei sehr ambitionierte Jungs kommen und in der Sommerpause kommen noch mehr Neuzugänge. Wichtig ist uns dabei, dass die Spieler kein Geld bekommen und ich bin froh, dass man in dieser Klasse bei anderen Verein wieder genauso denkt. 
 
Wie soll das Vorhaben, die restlichen Spiele der Vorrunde zu gewinnen, angegangen werden? 
Selim Sahin: Zunächst bin ich sehr froh über den momentanen Verlauf. Jetzt denken wir von Sonntag zu Sonntag und ich hoffe, dass meine Spieler alle verletzungsfrei bleiben. Wichtig ist, dass der Spaß beim gesamten Team vorhanden ist. Denn hat man Spaß am Fußball, dann ist man auch erfolgreich.

Macht sich der Aufschwung auch im Umfeld bemerkbar? Selim Sahin: Ja, es kommen mehr Zuschauer zu unseren Spielen, auch mehr Deutsche, die sehen, dass wir eine Mannschaft haben, bei der es Spaß macht, zuzuschauen. Desweiteren spielen zwei Deutsche und ein Russe bei uns im Team. Wir sind kein Verein mehr, bei dem nur Türken spielen, auch Spieler und Zuschauer anderer Nationalitäten stoßen zu uns, was uns sehr froh macht.

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bedankt sich für das freundliche Interview und wünscht alles Gute für die Zukunft.
 

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