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Artikel veröffentlicht am 03.08.2017 um 09:00 Uhr

FC Pegnitz und das Kollektiv: Bauerschmitt: Die Bayernliga ist ein Geschenk!

Es gab wohl nicht sehr viele Kenner der Szene, die dem FC Pegnitz in der Premierensaison in der Bayernliga den Klassenerhalt zugetraut haben, zumal mit Simone Konieczky und Martina Nögel zwei wichtige Bausteine den Verein verlassen haben und ihre Trainerkarriere starteten. Aber die Damen spielten eine richtig beeindruckende Runde und waren zu keiner Zeit auf einem der Abstiegsränge zu finden.

Von Florian Maedler

Michael Bauerschmitt, Trainer der FC-Mädels , spricht gegenüber anpfiff.info von einer gelungenen Saison und freut sich schon auf die kommende Spielzeit - wenngleich die Schwere der Aufgabe jedem in Pegnitz bewusst ist.

Hallo Herr Bauerschmitt. Das war schon eine tolle Saison. Können Sie uns ein paar Einblicke geben in die vergangene Saison?
Michael Bauerschmitt: Wir mussten uns am Anfang schon an die Liga gewöhnen. Das war klar. Was natürlich schon immens ist, ist der Aufwand, den man in der Bayernliga hat. Das fängt schon bei den Fahrten an. Man muss, wenn man eine solche Serie angeht, schon so manch anderes hinten anstellen. Aber die Bayernliga ist für uns ein Geschenk und da macht man das natürlich gerne.

Auch in der kommenden Saison tickt die Uhr für Michael Bauerschmitt und seiner Mannschaft in der Bayernliga.

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Was war der Ausschlag für den Klassenerhalt?
Michael Bauerschmitt: Wir versuchen immer im Kollektiv zu arbeiten. Wir haben natürlich sehr gute Fußballerinnen in unseren Reihen aber das Team steht hier über allem. Wir versuchen immer kompakt zu stehen und zu verteidigen. Wir versuchen gemeinsam im Raum alles und jeden zu verteidigen. Das fängt natürlich bei uns im Sturm an. Ebenfalls wichtig ist die Eingliederung unserer U17 Mädels, die auch im vergangenen Jahr einen tollen Job geleistet haben, wie beispielsweise unsere Sofie Cieslik, die wohl jüngste Spielerin der Bayernliga. Insgesamt konnten wir mit unserer Philosophie die Distanz zu den Abstiegsplätzen immer halten und somit eine gesicherte Runde spielen. Auch wichtig war, dass wir uns im Positionsspiel immens verbessert haben, was wiederum zeigt, das wir eine gut gestaffelte und kompakte Mannschaft sind und unglaublich diszipliniert auftreten.

Was hat sich in der Sommerpause getan bei den Pegnitzer Damen?
Michael Bauerschmitt: Neben dem Mutterglück von Jacqueline Neubauer und dem Karriereende von Ellen Kirchner bleibt der Kader zusammen und wurde auch punktuell verstärkt. Von der SpVgg Bayreuth stoßen vier Spielerinnen zum Kader, die allesamt ein tolles Potential mitbringen. Im Moment zwickt es uns dennoch in der Breite, da wir aktuell einige Langzeitverletzte haben. Jana Looshorn und Esther Baumann kommen hoffentlich im September bis Oktober wieder ins Mannschaftstraining zurück. Dennoch müssen die beiden noch ihren Rhythmus finden. Johanna Kiefhaber wird noch brauchen, bis sie wieder dem Leder hinterherjagen kann, da sie erneut eine Verletzung am Kreuzband hat. Mit etwa 30 Spielerpässen für zwei Mannschaften haben wir nicht die Breite im Kader, aber wir können auch auf unsere U17 zurückgreifen, die ja zukunftsorientiert eh den Schritt in den Damenbereich schaffen sollen und dementsprechend eingebunden werden.

Auf eine schnelle Rückkehr von Jana Looshorn (blau) hofft man in Pegnitz.

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Mit Conny Hühn haben Sie einen tollen Kapitän, der immer voran schreitet. Wie wichtig ist sie fürs Team? Wer spielt noch eine tragende Rolle für die Mannschaft?
Michael Bauerschmitt: Das ist richtig. Sie arbeitet und schuftet für die Mannschaft, geht als Kapitän immer voran und ist selbst in den Vorbereitungsspielen immer voll motiviert. Dazu hat sie ja schon einiges an Erfahrung sammeln können, was sowohl ihr als auch dem gesamten Verein zu Gute kommt. Nicht vergessen darf man aber auch bei unserer Arbeit unseren Spielleiter Ingo Rauchheld. Er ist für die Mädels die gute Seele und somit auch ein ganz wichtiger Ansprechpartner. Er hatte nach 16 Jahren Vereinsarbeit in vielen Positionen auch schon ans Aufhören gedacht, doch die Mädels konnten ihn überzeugen, dass er das Bayernligajahr auf jeden Fall noch mitnimmt.

Conny Huehn treibt ihre Mannschaft immer an. Die Spielführerin geht immer mit gutem Beispiel voran.

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Wie ist die Harmonie zwischen der ersten und zweiten Mannschaft beim FC?
Michael Bauerschmitt: Wir haben ein tolles Klima, wobei ich da gar nicht so über Erste und Zweite Mannschaft sprechen will. Wir sind ein Kollektiv, trainieren miteinander. Die Absprache zwischen mir und Renate Kraus ist tadellos. Wir besprechen uns auch vor den Spielen. Wir haben jetzt mit der Vorbereitung begonnen und auch hier werden wir uns zielgenau absprechen, wie sich der Kader im Einzelfall zusammensetzen wird.

Die Neuzugänge beim FC Pegnitz (vorne von links) Luna Müller, Laura Ziegler, Janine Eckert und Nathalie Hartmann. Im Hintergrund die beiden Trainer Michael Bauerschmitt und Renate Kraus.

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Wie wird die Saison in Pegnitz verlaufen? Was sind die Ziele?
Michael Bauerschmitt: Unser Hauptziel ist sicherlich der Klassenerhalt. Wir haben uns das zweite Jahr in der Bayernliga redlich verdient. Für uns ist eine solche Spielzeit ein Geschenk und wir hätten nichts dagegen, wenn wir am Ende der Serie mit einem weiteren Jahr in dieser Liga beschenkt werden. Am 2. September geht es gleich zum Aufsteiger MTV Diessen. Das wird sicherlich der erste Gradmesser sein. Generell ist es interessant zu sehen, welche Möglichkeiten andere Vereine haben, um in dieser Liga zu spielen. Wie schon gesagt, man muss viel investieren, vor allem Zeit.

anpfiff.info bedankt sich für die Einblicke beim FC Pegnitz und wünscht in der kommenden Saison viel Erfolg.