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Artikel veröffentlicht am 17.07.2017 um 18:00 Uhr

SC Lindleinsmühle: Faik Karakaya: Ein treuer Fan und guter Freund

Am 10. Juli 2017 verstarb Faik Karakaya nach schwerer Krankheit. In sportlicher Hinsicht hinterlässt er ein großes Erbe: den SC Lindleinsmühle. Über 35 Jahre lenkte er die Geschicke des Sportclubs. Kaum ein anderer Funktionär lebte mit einem Verein in einer derart innigen Beziehung. Kenner der Würzburger Fußballszene kannten Karakaya und seine unbändige Leidenschaft. Ein Funktionär mit ganz großem Herz ging von uns.

Von Florian Geiger

„Ein Verein ist keine One-Man-Show mehr“. Diese Aussage stammt von Uli Hoeneß. Der FC Bayern-Funktionär warf Coach Van Gaal damals vor, dass ein Klub mittlerweile aus vielen Mosaiksteinen besteht. Im Profigeschäft gäbe es nicht mehr den Protagonisten, der alle Fäden in der Hand hat. Auch bei den meisten Amateurvereinen verteilen sich die Aufgabengebiete auf vielerlei Schultern. Faik Karakaya konnte Hoeneß mit seinem Satz allerdings kaum gemeint haben. Denn ohne Karakaya gäbe es den SC Lindleinsmühle mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr. Der Funktionär und sein Würzburger Stadtteilklub waren Synonyme.

Verein sein Lebenswerk

Faik Karakaya

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Natürlich trat Karakaya nicht mehr als Fußballer gegen den Ball. Natürlich füllte er nicht den Job des Trainers aus. Doch nur er stand für Konstanz. Über 35 Jahre leitete er die Geschicke beim SCL als Sportleiter. Das letzte Jahr als 2. Vorstand. So etwas mag es in dem einen oder anderen Klub noch geben. Doch Karakayas Leistung und Lebenswerk ist nicht hoch genug einzuschätzen. Denn der Verein befand sich viele Jahrzehnte inmitten einer Krisenregion. Doch genau daraus schöpfte der Sportleiter seine Energie. Ihm ging es zu jeder Zeit um mehr als Tore und Punkte. Dies drückte sich beispielsweise in seinem Kampf um die Heimat der Umkleidekabinen aus. Die Existenz der Fußballabteilung hing am seidenen Faden.

Er setzte sich in erster Linie für den Breitensport als wichtige gesellschaftliche Zutat ein. Auch die Jugendarbeit lag ihm besonders am Herzen. Er hatte stets ein offenes Ohr für alle im Verein Mitwirkenden. Als Problemlöser in sportlichen und privaten Angelegenheiten. Sportlich durchlebte Karakaya mit seinem Verein viele Höhen und Tiefen. Höhepunkt war sicherlich der Bezirksliga-Aufstieg im Jahre 1996. Gefolgt vom direkten Wiederabstieg. Egal welche Liga - der Funktionär schaffte immer wieder die Fortsetzung eines neuen Kapitels. Unabhängig des Spielermaterials oder des Trainerstabs. Selbst die Konkurrenz schätzte seine Arbeit und Leidenschaft. Wie heißt es im Volksmund? „Wie man in den Wald ruft, so hallt es heraus.“

Stets loyal und fair

Gegenüber den anderen Fußball-Klubs zeigte sich Karakaya stets loyal und fair, höflich und wertschätzend. Aus diesem Grund äußern sich viele Wegbegleiter oder ehemalige „Rivalen“ über Karakaya mit denselben Attributen. Die Saison 2017/18 widmet die aktuelle Lindleinsmühler Mannschaft Faik Karakaya. Es hat den Anschein, als wäre der SCL seit einigen Jahren auf dem Weg der Besserung. Ein weiterer Verdienst des am 2. August 1954 in Ankara Geborenen. Trotzdem hinterlässt er ein sehr, sehr schweres Erbe. Karakayas Fußstapfen sind groß. In seinem Sinn wäre es sicherlich, dass der Würzburger Stadtteilklub in eine sichere und rosige Zukunft schaut. Verbunden mit viel Freude für viele Menschen.

Der SC Lindleinsmühle widmet die Saison 2017/18 seinem Freund und Fan Faik Karakaya.

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Fan und Freund verloren

So wie Faik Karakaya im großen Stil Freude verbreitet hat. Ob als Architekt des SC Lindleinsmühle oder als Selbständiger eines Dönerladens. Der aktuelle SCL-Trainer Gökhan Yilmaz gedenkt Faik Karakaya: „Der SC Lindleinsmühle verliert eine Symbolfigur, seinen treuesten Fan und einen gunten Freund. Wir wünschen seiner Familie unser aufrichtiges Beileid.“ Dem schließt sich die anpfiff-Redaktion an.