Meister der Frauen 2016/17: Effeltrich, Langensendelbach und Schwaig - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 08.07.2017 um 06:00 Uhr
Meister der Frauen 2016/17: Effeltrich, Langensendelbach und Schwaig
Im Spielkreis Erlangen/Pegnitzgrund gibt es bei den Frauen zwei Kreisklassen und eine Kreisliga. Diese drei Ligen fanden in der abgelaufenen Saison jeweils ihren Meister. In der Kreisliga war dies die SpVgg Effeltrich, in der Kreisklasse 1 der SV Langensendelbach und in der Kreisklasse 2 der SV Schwaig. Auch zwei weitere Teams durften aufsteigen.
Von Daniel Ruppert, Fränkischer Tag
SpVgg Effeltrich schafft den Durchmarsch

Während viele Mannschaften trotz aller Euphorie nach einem Aufstieg gleich wieder den Gang nach unten antreten müssen, gibt es immer wieder Vereine, denen sogar der Durchmarsch gelingt. Heuer haben die Frauen der SpVgg Effeltrich dieses Kunststück vollbracht, ehe wenige Tage später der SSV Jahn Regensburg nachzog. „Wir waren selbst perplex“, erzählt Trainer Christian Wagner. Ihre Verwunderung brachten die Effeltricherinnen auf den Meister-T-Shirts zum Ausdruck: „Saisonziel war Klassenerhalt, doch dann kam es anerschd.“

Die SpVgg bekam für die Kreisliga zwar Verstärkungen, doch der Coach, der das Amt mit Christopher Emmert ausfüllt, betont, dass sich die Etablierten parallel enorm entwickelt hätten. Zudem lobt Wagner Kapitänin Sandra Lorenz: „Sie hat in der Auftaktpartie einen Kreuzbandriss erlitten, dennoch war sie danach bei jedem Training und Spiel.“ Ihren Lohn erhielt die 26-Jährige in den letzten zehn Minuten der Saison, als sie gegen Adelsdorf eingewechselt und die Meisterschaft perfekt gemacht wurde.

Seit dem 16. Mai 2015 ist das Team zu Hause ungeschlagen, aus dem 1:1 in der Begegnung mit dem Mitaufsteiger resultierten die ersten Punktverluste vor eigenem Publikum seit mehr als zwei Jahren. Jeweils nur eine Niederlage kassierte Effeltrich in seinen beiden Aufstiegsjahren. Die Erfolgsserie ging beim Erdinger-Meister-Cup weiter, ehe die Schützlinge von Wagner und Emmert im Halbfinale auf den SV Langensendelbach trafen. „Christopher war vorher mit dem SV Langensendelbach II auf Abschlussfahrt. Er kam genau pünktlich zu diesem Spiel. Und dann zeigen wir so eine Leistung“, erzählt Wagner mit einem Schmunzeln.

Das Ausscheiden beim Wettbewerb, bei dem der Spaß im Vordergrund steht, ist aber nur ein kleiner Schönheitsfleck. Ein größerer soll in der Bezirksliga verhindert werden. „Der Sprung ist nochmal größer als von der Kreisklasse in die Kreisliga“, fürchtet Wagner. Daher rede man nur vom Klassenerhalt. „Wenn es dann wieder anersch kommt, hätte ich nichts dagegen“, sagt der 34-Jährige und lacht.
Nach dem letzten Aufstieg in die Kreisliga 2014 hätten die Mädels die Hosen voll gehabt, sagt Wagner. Prompt ging es wieder runter. In der abgelaufenen Spielzeit hat Effeltrich, das zur neuen Saison eine Reserve anmeldet, bewiesen, dass es aus dem Ausrutscher gelernt hat. Nach vier Ligawechseln in Folge wäre das Trainerduo in seinem siebten Jahr sicher über einen Verbleib dankbar. (rup)

Die Frauen der SpVgg Effeltrich wurden Meister der Kreisliga in der Saison 2016/17.
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Langensendelbach geht ungeschlagen hoch

Als eine der wenigen (Frauen-) Mannschaften im Fußball hat der SV Langensendelbach einen weiblichen Trainer, genauer: ein Trainertrio. Mit der geballten Frauen-Power und der Unterstützung von Betreuer Alexander Distler schaffte „L.A.“ in seinem erst zweiten Jahr im Spielbetrieb den Aufstieg in die Kreisliga – und das ungeschlagen. Lediglich zwei Punkte gab der SV beim Hinrunden-1:1 gegen Oberreichenbach ab. In 20 Spielen in der Kreisklasse 1 ER/PEG gelangen 19 Siege, davon einer am Grünen Tisch, und 140 Tore.

„Dass wir ohne Niederlage durchgekommen sind, macht den Aufstieg besonders“, sagt Simone Konieczny, ein Teil des Langensendelbacher Triumvirats. Mit Martina Nögel war ihr 2016 beim FC Pegnitz der Aufstieg in die Bayernliga gelungen. Danach folgten sie dem Ruf Sandra Adelfingers, mit der sie einst bei der Spvgg Hausen aktiv waren. „Wir haben auf Viererkette umgestellt, die Trainingsbeteiligung war überragend und der Verein steht total hinter der Frauenmannschaft“, erklärt Konieczny die Erfolgsfaktoren.

In der höheren Spielklasse bauen die Trainerinnen auf das bewährte Team. Lediglich eine Akteurin aus der Jugend der SpVgg Erlangen kehrt zu ihrem Heimatverein zurück. „Dazu kommen unsere Verletzten wieder“, sagt Konieczny. Verzichten müssen die 32-Jährige und ihre gleichberechtigten Co-Trainerinnen womöglich auf eine Teamkollegin, die fürs Studium wegzieht.
In der Kreisliga wird es ein Wiedersehen mit dem SC Oberreichenbach geben, der das Rennen um den zunächst einzigen Aufstiegsplatz beim 1:4 gegen Langensendelbach am drittletzten Spieltag zwar verloren hatte, die kurzfristig geöffnete Hintertür über die Relegation aber nutzte (siehe Artikel rechts oben). „Wir freuen uns auf Oberreichenbach. Zum Rückspiel vor ein paar Wochen sind wir mit einem Fanbus gefahren und haben bei einem fairen Gegner die Meisterschaft klargemacht“, erinnert sich Konieczny.

Zudem warten Derbys gegen Ebermannstadt und Hetzles auf „L.A.“. Ein spezielles Ziel hat der SVL für die im September beginnende Saison noch nicht. Beim Erdinger-Meister-Cup hat das Team immerhin gezeigt, dass es mit höherklassigen Mannschaften mithalten kann. In Gruppe B sprangen Siege gegen den SC Germania Nürnberg (bisher Kreisliga), den SV Schwaig (beide 2:0), die SG Grafenberg und den FC Sindlbach (alle Kreisklasse, beide 3:0) sowie ein 1:1 gegen die SG Nürnberg/Fürth (Bezirksliga). Im Halbfinale behielt der SVL gegen die in die Bezirksliga aufgestiegene SpVgg Effeltrich knapp die Oberhand. Erst im Finale war erneut Nürnberg/Fürth der Stolperstein (0:2).

„Wir hatten am Abend vorher unsere Abschlussfeier am Brombachsee. Derart geschwächt sind wir zum Meister-Cup nach Nürnberg, manche sogar, ohne heimzufahren. Trotzdem haben wir neun von zehn Konkurrenten hinter uns gelassen“, berichtet Konieczny stolz. (rup)

Die Frauen des SV Langensendelbach wurden Meister der Kreisklasse 1 in der Saison 2016/17. 
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Die Frauen des SV Schwaig werden Meister

Nach drei Spieltagen war noch nicht abzusehen, wie die Saison des SV Schwaig enden würde. Zum Auftakt gab es zwei Unentschieden gegen die SG Obertrubach (0:0) und den FC Schnaittach 2 (1:1) sowie eine Klatsche (0:3) gegen den ASV Forth. Erst ab diesem Zweitpunkt würden die späteren Aufsteiger wach gerüttelt. Mit einem 2:1-Erfolg gegen Stöckach begann Anfang Oktober eine Siegesserie, die zwar von einer Niederlage gegen den TSV Gräfenberg (2:3) kurz unterbrochen wurde, aber dennoch bis zum Tage der Meisterschaft anhielt. Immer weiter entfloh der SV Schwaig der Konkurrenz und machte den Aufstieg dadurch vorzeitig perfekt.

Die weiteren Aufsteiger

Beim SC Adelsdorf machten die Frauen als Tabellenzweiter der Kreisliga den Doppelaufstieg perfekt. Neben den Herren stiegen die Mädels ebenfalls in die Bezirksliga auf. Allerdings war bei ihnen kein Relegationsspiel von Nöten, denn der Zweitplatzierte hatte ein direktes Aufstiegsrecht.

Anders war dies bei den Tabellenzweiten der Kreisklassen. Hier mussten der SC Oberreichenbach und die SG Obertrubach/Kirchenbirkig ein Relegationsspiel austragen. Am Ende einer langen Saison setzte sich der SC Oberreichenbach mit 4:2 durch und spielt fortan in der Kreisliga. Genauso wie in Adelsdorf gibt es in Oberreichenbach dadurch ebenfalls einen Doppelaufstieg zusammen mit den Herren zu feiern.

Die Frauen des SV Schwaig wurden Meister der Kreisklasse 2 in der Saison 2016/17. 
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Tabelle Kreisliga (w)

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81:19
54
4
22
81:45
42
5
22
71:56
39
6
22
50:40
36
7
22
51:59
28
8
22
25:46
26
9
22
39:58
19
10
22
39:86
19
11
22
27:63
13
12
22
16:75
8
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Tabelle Kreisklasse 1

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
20
98:16
51
3
20
56:28
42
6
20
38:73
25
8
20
47:82
22
11
20
12:95
6
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Tabelle Kreisklasse 2

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
20
66:20
47
3
20
58:40
38
4
20
46:34
34
5
20
50:41
30
6
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40:33
30
7
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40:49
25
8
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27:35
23
9
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30:46
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Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

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