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Artikel veröffentlicht am 13.06.2017 um 20:30 Uhr

Die Rückkehr von Andreas Galster: „Wir stellen keinen Bus vors Tor und beten"

Trainer Marco Schlagbaum kann nach dem Klassenerhalt im Vorjahr auch mit dem in der Regel schwereren zweiten Jahr sehr zufrieden sein. Trotz einiger Verletzungen holte Neunhof rechtzeitig seine Punkte für den Klassenerhalt. Zur neuen Runde kommt Torjäger Andreas Galster zurück, dafür geht ein anderer Knipser.

Von Uwe Kellner

Ziel war nur ganz kurz gefährdet

Es gab für den TSV Neunhof diesen einen Moment, als die Mannschaft an einem Scheideweg stand. Im dritten Spiel nach der Winterpause verlor der "Mythos", als der sich der Kreisligist sehr gerne bezeichnet, unglücklich gegen den SC Rupprechtstegen. „Wir wussten, dass wir nach diesem Spiel ausgerechnet gegen die vier Spitzenmannschaften aus Neunkirchen, Ermreuth, Weingarts und Kirchehrenbach ran müssen", erinnert sich Trainer Marco Schlagbaum. Gerade diese Herausforderung war es jedoch, die seine Jungs nochmals besonders anspornte und prompt folgten ganze fünf Punkte aus diesen vier Partien. Im Abstiegskampf war das Gold wert. „Vor dem Spiel gegen den SK Lauf 2 wussten wir, dass wir noch neun Punkte brauchen." Mit Selbstvertrauen und breiter Brust dauerte es nur noch vier Partien und die restlichen Zähler waren beisammen. „Spätestens nach dem Sieg gegen Brand durfte nichts mehr passieren."

Zweites Jahr kein Zuckerschlecken

„In der Herangehensweise auf die Saison war vieles schwieriger", würde Marco Schlagbaum über die zweite Spielzeit nach dem Aufstieg behaupten. „Im ersten Jahr war vieles aufgrund der Euphorie ein Selbstläufer." Letztlich hat der TSV Neunhof beide Runden mit etwa derselben Punktzahl abgeschlossen, sofern man einbezieht, dass dieses Mal zwei Partien aufgrund der kleineren Gruppenstärke wegfielen. Dass sich der TSV mehr Gegentore als im Vorjahr einfing, hatte laut Schlagbaum etwas mit den lange Zeit verletzten Verteidigern zu tun. „Wir haben die Klasse mit einem komfortablen Vorsprung gehalten und waren trotz einiger Nackenschläge in Form von Verletzungen nie auf einem Abstiegsplatz. Deshalb sollte man auch von einer absolut gelungen Saison sprechen."

Stürmer Andreas Galster (li.) kehrt nach einem Jahr beim SK Lauf zum TSV Neunhof zurück.

anpfiff.info

Andreas Galster wieder da, Marco Horlamus weg

Marco Schlagbaum verschweigt nicht, dass der TSV Neunhof am Abgang seines Torjägers Andreas Galster zu knabbern hatte. Eine Änderung des Spielstils war von Nöten und die Umstellungen mussten erst ihre Früchte tragen. „Ich finde, dass uns das spätestens in der Rückrunde sehr gut gelungen ist und gerade die jungen Spieler einen großen Schritt nach vorne gemacht haben. Unser Spiel war nicht mehr so ausrechenbar. Wir hatten viele verschiedene Torschützen. Das hat mir gut gefallen." Andreas Galster wechselt nach nur einem Jahr wieder zurück. Beim SK Lauf hat er sich zwar gut durchgesetzt und immerhin 15 Treffer in der Bezirksliga erzielt, jedoch scheint es so, als habe ihm einfach etwas gefehlt. Nun ist er zurück bei seinen alten Kumpels.

Allerdings wird ein anderer Spieler den Verein verlassen. Ausgerechnet der in dieser Saison treffsicherste Schütze, Marco Horlamus, versucht sein Glück beim ASV Vach in der Landesliga, die in die Nordwest-Staffel eingeteilt wurde. Auf den jungen Außenbahnspieler warten nun ganz andere Fahrtstrecken - bis nach Aschaffenburg. „Er wurde bereits verabschiedet. Alles war offen und ehrlich. Aber natürlich hinterlässt er eine Lücke auf seiner Position, weswegen uns ein Außenbahnspieler noch gut tun würde. Wir haben einen guten Kader und es können auch andere auf dieser Position spielen, aber wir haben ja mitbekommen, wie schnell das alles mit Verletzungen gehen kann", so Marco Schlagbaum. „Wenn wir keinen finden, geht die Welt nicht unter." Andreas Galster ist neu dabei, Marco Horlamus ist weg - das heißt für den Trainer, dass er wieder ein wenig umstellen muss. „Ich hoffe nicht, dass es wieder so ein großer Akt wird, wie in diesem Jahr. Die Jungs haben alle einen großen Schritt nach vorne gemacht. Ich bin mir sicher, dass es dieses Mal besser läuft."

Marco Horlamus (li.) wechselt zum ASV Vach in die Fernfahrer-Klasse, die Landesliga Nordwest.

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Neunhof will den nächsten Schritt gehen

Marco Schlagbaum wünscht sich für die neue Saison, dass seine Spieler verletzungsfrei bleiben. Immerhin wird die Kreisliga 2 mit den bärenstarken Absteigern aus der Bezirksliga und den guten Aufsteigern aus der Kreisklasse sowie den üblichen Verdächtigen wie Weingarts, Neunkirchen, Ermreuth eine sehr attraktive Liga sein. „Je nachdem welche Mannschaft in welche der beiden Kreisligen geschoben wird." Der TSV Neunhof freut sich auf sein drittes Jahr in Folge in dieser Spielklasse und will erneut den Klassenerhalt erreichen. „Wir stellen keinen Bus vors Tor und beten, dass vorne ein Ball reingeht", so der Coach. „Das Spiel mit dem Ball ist immer verbesserungswürdig. Da haben wir noch Potenzial, aber ich sehe uns auf einem guten Weg. Defensiv steht und fällt alles mit den Abständen zwischen den Linien. Haben wir die eingehalten, dann haben wir meist ein gutes Ergebnis erzielt. Hier wünsche ich mir für die neue Saison mehr Konstanz."

Marco Schlagbaum und seine Jungs gewannen die wichtigen Spiele in der Rückrunde und holten am Ende den souveränen Klassenerhalt.

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Ergänzung: zwei weitere Neuzugänge stehen parat

Wie der TSV Neunhof via facebook verkündet haben sich zwei weitere Spieler dem Verein angeschlossen: "Nachdem schon bekannten Transfer von Andi Galster zurück zum Welserbach, können wir heute weitere Neuzugänge vermelden.
Der erste der zwei Neuen ist ebenfalls ein Heimkehrer. Michael Hirsch kehrt nach vier Spielzeiten in Stöckach, mit denen er in die Kreisklasse aufgestiegen ist und erstmals in der Vereinsgeschichte die Klasse hielt, zurück nach Neunhof. In den vier Saisons beim FCS kommt Hirsch auf 112 Spiele, 14 Tore und 14 Vorlagen. Der quirlige Mittelfeldspieler wird keine lange Eingewöhnungszeit brauchen und wird eine sofortige Verstärkung in der TSV-Famile sein.
Der zweite Neuzugang kommt vom Nachbarverein aus Simonshofen. Der 25-jährige Andreas Neubauer ist der zweite im Bunde, der den Weg an den Welserbach aufnimmt. Für den SV Simonshofen bestritt der Torhüter in den letzten drei Spielzeiten 57 Pflichtspiele. Zuvor spielte er zwei Spielzeiten beim SK Heuchling 2, damals aber noch als Feldspieler. Mit Neubauer kommt ein Spieler zum TSV, der ins Anforderungsprofil, jung und aus der Umgebung, passt.
Wir heißen beide Spieler herzlich willkommen beim Mythos und wünschen euch eine verletzungsfreie und erfolgreiche Zeit."