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Artikel veröffentlicht am 07.06.2017 um 18:00 Uhr

Jede Menge neue SG: „Haben unseren Wunschpartner gefunden!“

Die demographische Entwicklung macht auch vor dem Fußball nicht halt. In der kommenden Saison wird es wieder einige neue Spielgemeinschaften geben. Vereine, die gemeinsam an den Start gehen, weil es alleine nicht mehr für eine oder zwei schlagkräftige Mannschaften reicht. Auch zwei Kreisligisten sind betroffen.

Von Marco Heumann

Geschafft! „Dank“ des Abstiegs der FT Schweinfurt aus der Bezirksliga hat sich der TSV Prappach auch ohne Umweg über die Relegation ein drittes Jahr in der Kreisliga in Folge gesichert. In dem jedoch wird am Sterzelbach einiges anders werden. Der TSV geht nämlich ab der neuen Runde nicht mehr alleine, sondern als Spielgemeinschaft an den Start. Gemeinsam mit dem in der A-Klasse beheimateten FSV Oberhohenried! Eine Liaison, die in den vergangenen Wochen in den Gremien beider Vereine intensiv besprochen und jetzt perfekt gemacht wurde. Die Erste der neuen SG geht unter Federführung des TSV und mit Trainer Alexander Derra in der Kreisliga an den Start. Die Heimspiele werden in Prappach ausgetragen. Für die Zweite sind unter Federführung des FSV und mit Trainer Florian Hauck die A-Klasse und Oberhohenried die künftige sportliche Heimat.

"TSV leidet unter Spielermangel!"

„Wie viele andere Vereine auch leidet der TSV Prappach unter Spielermangel“, erklärt Oliver Beuchert. Der Vorsitzende des TSV denkt dabei vor allem an die eben zu Ende gegangene Saison, als man bei der Reserve einige Spiele absagen musste und auch in der Ersten Spieler auftauchten, für die die Kreisliga eigentlich eine Nummer zu groß ist oder die eigentlich nur für die Alten Herren auflaufen wollten. Ein Szenario, das auf Dauer wohl kaum lebensfähig gewesen wäre.
„Wir haben uns rechtzeitig auf die Suche nach möglichen Partner gemacht.“ Fündig wurde man in der Haßfurter Nachbarschaft. Dort stand der FSV nach der Rückkehr in die A-Klasse und Platz zehn in der zu vergangenen Runde vor einer ungewissen Zukunft. Einige Abgänge dünnten die sowieso schon nicht üppige Spielerdecke noch weiter aus. Die Anfrage aus Prappach kam wie gerufen. Oliver Beuchert und der TSV rannten quasi offene Türen ein. „Mit dem FSV haben wir unseren Wunschpartner gefunden“, freut sich der Vorsitzende über die gemeinsame Zukunft. „Die örtliche Nähe ist ein Plus, aber auch die gemeinsame Philosophie und die sportliche Perspektive stimmen überein.“ Nicht hinderlich dürfte sicher auch gewesen sein, dass die beiden Vereine auch Teil der JFG Haßfurter Maintal sind. Die Jugendarbeit damit schon seit 2013 gemeinsam bestreiten.
„Die harmonischen Gespräche mit der Vorstandschaft des FSV haben mich dann endgültig überzeugt“, berichtet Oliver Beuchert und ist sicher, dass der gemeinsame Weg der richtige in die Zukunft ist. „Aus einem Dorf mit 700 Einwohnern machen wir zusammen mit Oberhohenried eine Gemeinschaft mit 1200 Einwohnern. Wichtig ist aber vor allem, dass eine SG auch gelebt wird.“

Künftig gemeinsam am Start: Andi Knorz (li.) und der TSV Prappach bilden ab der neuen Runde eine Spielgemeinschaft mit dem FSV Oberhohenried.

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"Eine Chance für beide Ortschaften!"

Das wird nicht nur durch die Spielorte in beiden Dörfern, sondern auch durch gesellschaftliches Miteinander erreicht. „Wir haben die Feste in Oberhohenried schon kräftig besucht. Wenn beide Vereine es leben, ist eine Spielgemeinschaft eine Chance für beide Ortschaften.“

Auch TV Obertheres und RSV Buch gemeinsam

Der TSV Prappach und der FSV Oberhohenried sind aber nicht die einzigen Vereine, die künftig gemeinsam an den Start gehen. Mit dem TV Obertheres hat sich ein weiterer Vertreter aus der Kreisliga 2 einen Partner gesucht und ihn im Nachbarn RSV Buch gefunden. Wie auch bei der Kombination Prappach/Oberhohenried geht die Erste der neuen SG in der Kreisliga und die Zweite in der A-Klasse an den Start. Interessant zu sehen sein wird dabei, ob der eben erst verpflichtete neue Coach der Bücher, Thomas Schloßnagel, sein Amt auch wirklich antritt.

Auch Paul Esch (li.) und der TV Obertheres haben ab der neuen Saison mit dem RSV Buch einen Partner an ihrer Seite.

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...genau wie SV Rügheim und SV Mechenried

In der A- und B-Klasse ist eine dritte neue SG im Bereich Haßberge sportlich zu Hause. Kreisklassen-Absteiger SV Rügheim tut sich mit dem B-Klassen-Vertretern und Nachbarn SV Mechenried zusammen, um den Fußball am Rande des Riedbachtals wieder auf stärkere Füße zu stellen.
Und auch einen vierten Zusammenschluss gibt es! Die Spfr. Steinsfeld und der TSV Wonfurt treten künftig zumindest mit ihren Reserven gemeinsam an. Übrigens ein Schritt, den der FSV Oberhohenried schon vor dieser Runde gemacht hat. Gemeinsam mit den Spfr. Unterhohenried bildete man eine Zweiten-SG, quasi als Vorstufe zum jetzt auf den Weg gebrachten Modell mit dem TSV Prappach.