FSV Erlangen-Bruck im Schockzustand: Urgestein Wolfgang Held verstirb überraschend - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.05.2017 um 10:18 Uhr
FSV Erlangen-Bruck im Schockzustand: Urgestein Wolfgang Held verstirb überraschend
Wie nahe himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt beisammenliegen, das hat der FSV Erlangen-Bruck in dieser Woche sehr schmerzvoll erleben müssen. Mit zwei Siegen über die Reserve des SSV Jahn Regensburg hielten die Spieler den Traum vom Bayernligaaufstieg am Leben. Doch inmitten der Freude platzte eine unglaubliche Nachricht: Betreuer und Masseur Wolfgang Held verstarb am Freitag plötzlich und unerwartet.
Von Andi Bär
Mittwoch abend. Erlangen-Bruck. Die Mannschaft um Trainer Normann Wagner bezwingt im ersten von vier Relegationsspielen die zweite Mannschaft des SSV Jahn Regensburg mit 2:0. Der Jubel ist groß, aber doch verhalten. Betreuer Wolfgang Held tummelt sich wie gewohnt inmitten der Truppe und freut sich über den Sieg "seiner" Burschen. Es sollte seine letzte Freude über einen Erfolg des FSV Erlangen-Bruck bleiben. Zwei Tage später hörte sein Herz auf zu schlagen.

Herzstück des Teams

Wolfgang Held. 
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Beim FSV Erlangen-Bruck galt der allerorten nur "Dag" gerufene Wolfgang Held als gute Seele. Nicht nur bei der ersten Mannschaft. Übergreifend war er immer da, wenn er gebraucht wurde. Egal was zu tun war, der umtriebige Betreuer war schon da. Doch nicht nur seine Schaffenskraft machte ihn im Verein und darüber hinaus zu einem überaus angenehmen Zeitgenossen. Zeitlebens hat man von ihm nie ein schlechtes Wort gehört. Wo der Geduldsfaden anderer (oft zurecht) längst gerissen wäre, blieb er immer die Ruhe in Person. Ein schlechtes Wort? Oder gar eine Beschimpfung: Die gab es in seinem Wortschatz anscheinend nicht. "Es war faszinierend", so Trainer Normann Wagner über einen, der ihn lange Jahre begleitet hat.

Eine Hand wäscht die andere

Wolfgang Held, im Berufsleben als Hausmeister bei der Kirche angestellt und auch dort die gute Seele, tat alles mögliche für seinen Herzensclub. Und vor allem für seine Burschen. Die dankten es ihm. Für ihn waren die Jungs wie eine Familie - und seine Buben wussten das zu schätzen. Den kurzen Heimweg musste er, der selbst kein Auto fuhr, nur selten laufen. Einer fand sich immer, der ihn abholte oder heimbrachte. Kurze Fahrten, die dennoch viele Anekdoten bereithielten. Es werden keine mehr hinzukommen. Am Donnerstag endete das viel zu kurze Leben Wolfgang Helds aprupt. Dabei hatte er noch viel vor: Einen Tag später hätte ein neuer Lebensabschnitt für den gutmütigen und hilfsbereiten Masseur, der dessen einstige Ausbildung an der Seite von Physiotherapeut Benni Rille auch im Verein einbrachte, begonnen. Der Eintritt ins Rentendasein war Wolfgang Held nicht mehr vergönnt.

anpfiff.info drückt allen Angehörigen, Freunden und Weggefährten sein herzlichstes Beileid aus und wünscht dem herzensguten Betreuer eine gute letzte Reise!


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