Reicht es zur Meisterschaft?: „Für uns ist es ein 'kann', für den ATSV ein Muss" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.05.2017 um 18:00 Uhr
Reicht es zur Meisterschaft?: „Für uns ist es ein 'kann', für den ATSV ein Muss"
In der Kreisliga der A-Junioren kommt es am Samstagmorgen um 10 Uhr zum entscheidenden Spitzenspiel zwischen der SG Herzogenaurach und dem ATSV Erlangen. Herzi-Trainer Volker Nahr würde dem Gegner die Favoritenrolle zuschreiben, auch wenn sein Team nachweislich immer für eine Überraschung gut ist. Bei einem Erlanger Sieg wäre der ATSV Meister.
Von Uwe Kellner
Punktgleich und doch im Hintertreffen

Das Hinspiel zwischen den mittlerweile punktgleichen U19-Teams vom ATSV Erlangen und der SG Herzogenaurach endete 2:0 für die favorisierten Erlanger. Damit hat der ATSV am Samstagmorgen, wenn sich die beiden Spitzenteams um 10 Uhr morgens zum Rückspiel treffen, einen leichten Vorteil. Aufgrund des direkten Vergleichs stünde Erlangen auch bei einem Unentschieden weiter auf dem ersten Platz und die Spielgemeinschaft hätte zwar eine tolle Saison gespielt, würde sich aber nicht mit einem Aufstieg belohnen können.

Sollte der ATSV Erlangen das Spitzenspiel gewinnen, wären sie vorzeitig Meister der Kreisliga, da Herzogenaurach bei nur einem ausstehenden Spiel lediglich gleichziehen könnte und dann wieder der direkte Vergleich greifen würde.

Mannschaft blieb zusammen


„Wir haben nichts zu verlieren", sagt Herzogenaurachs Coach Volker Nahr. Als Aufsteiger war das Ziel seiner Mannschaft grundsätzlich der Klassenerhalt. Dass die SG nun lange Zeit den ersten Rang innehatte, ist für den Trainer jedoch erklärbar. „Wir hatten den Vorteil, dass die Mannschaft nach dem Aufstieg zusammen geblieben ist. Dadurch sind wir eingespielt und haben das Momentum aus der Vorsaison mitgenommen" Nach der Kreisklassen-Meisterschaft könnte nun also der Durchmarsch in die Bezirksoberliga folgen. „Unsere Stärke ist, dass wir mehrere Fußballer im Team haben, die ein Spiel entscheiden können. Außerdem profitieren wir von einer stabilen Abwehr."

Egal wie die Saison für die SG Herzogenaurach endet, Trainer Volker Nahr spricht von einer Riesensaison.
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Bei Unentschieden: Risiko


Und wenn es nun gegen den ATSV Erlangen, die ihr Nachholspiel gegen Erlangen-Bruck 2 gewannen, in den Schlussminuten unentschieden steht? „Dann müssen wir Risiko gehen", sagt Volker Nahr. „Wir spielen sowieso grundsätzlich auf Sieg. Gegen den ATSV Erlangen sind wir sicherlich nicht in der Favoritenrolle, aber wir sind immer für eine Überraschung gut. Für uns ist die Meisterschaft ein 'kann' für den Gegner ein Muss!"

ATSV Erlangen nach Winterpause überragend

Im Kreispokal hat Herzogenaurach den ATSV Erlangen im Elfmeterschießen knapp und glücklich besiegt und später gegen den TV 48 Erlangen das Finale gewonnen. „Der ATSV hatte damals, um ehrlich zu sein, die besseren Chancen." Seither hat sich in Erlangen einiges getan. Beispielsweise ging Trainer Sascha Kopecki und der ATSV verpflichtete Michael Kammermeyer, der bereits im Trainerstab der A-Jugend des 1. FC Nürnberg stand. Seit der Winterpause hat der Meisterschaftsfavorit seither alle seine Spiele ausnahmslos gewonnen - und das niemals mit mehr als einem Gegentreffer beziehungsweise nur zwei Mal mit weniger als vier geschossenen Toren.

Für Herzogenaurach ein Bonus

„Deren Trainer wird sicherlich eine etwas größere Aufwandentschädigung bekommen", lacht Volker Nahr, muss den Gegner aber im gleichen Atemzug loben. „Wir haben zwei Mal gegen den ATSV gespielt und das waren mit die fairsten Spiele der Saison." Als Unterschied zu seiner Truppe nennt der SG-Trainer den breiteren Kader des Gegners und das 'professionellere' Umfeld. „Vergleichen kann man die Mannschaften eigentlich nicht. Wir arbeiten mit eigenen Leuten und bilden sie für unsere Ersten Mannschaften aus." Bei der neu ins Leben gerufenen ASTV U19 kann das vom Prinzip her schon gar nicht der Fall sein, weil es dort erst in der zweiten Saison eine A-Jugend gibt. „Wir sehen das entspannt, es war so oder so eine Riesensaison für uns", sagt Volker Nahr.

Die A-Jugend der Herzogenauracher spielt als Aufsteiger eine tolle Saison, nur der ATSV Erlangen, ebenfalls Aufsteiger, steht dem Durchmarsch in die BOL im Weg.
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Bezirksoberliga wäre möglich


Volker Nahr wechselt zur neuen Saison ins Trainerteam der U17 und sein Co-Trainer Frank Dinkel, der aktuell parallel die Zweite Mannschaft des FC Herzogenaurach interimsweise coacht, wird der neue Chefcoach der A-Jugend. Insofern ist Volker Nahr nur noch bedingt ein Entscheidungsträger. Er ist sich aber sicher, dass die SG Herzogenaurach auch in der Bezirksoberliga bestehen könnte. „Es helfen schon jetzt Spieler aus der B-Jugend bei uns aus, die im nächsten Jahr das Gerüst der Mannschaft bilden können." Egal wie das Spiel am Samstag um 10 Uhr ausgeht und in welcher Liga die U19 zur neuen Saison spielt. Nutznießer sind sowieso die beiden Stammvereine, die sich über talentierte Jugendliche freuen können.

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Hintergründe & Fakten

Personendaten
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Bilanz (SG) FC Herzogenaur.

Saison
Pl. 
Liga
2017/18
8. 
Bezirksoberliga Mittelfranken
 
2016/17
1. 
Kreisliga Erlangen-Pegnitzgrund
2015/16
1. 
Kreisklasse 1 Erlangen-Pegnitzgrund
2014/15
6. 
Kreisklasse 1 Erlangen-Pegnitzgrund
 

Bilanz ATSV Erlangen U19

Saison
Pl. 
Liga
2024/25
11. 
Bezirksoberliga Mittelfranken
 
2023/24
9. 
Bezirksoberliga Mittelfranken
 
2022/23
5. 
Bezirksoberliga Mittelfranken Nord
 
2022/23
1. 
Bezirksoberliga Mittelfranken Qualirunde
 
2021/22
4. 
Landesliga Bayern Nordwest
 
2021/22
7. 
Landesliga Bayern Quali Nordwest
 
2020/21
2. 
Landesliga Bayern Mitte
 
2019/20
3. 
Bezirksoberliga Mittelfranken
2018/19
2. 
Bezirksoberliga Mittelfranken
 
2017/18
1. 
Kreisliga Erlangen-Pegnitzgrund
2016/17
2. 
Kreisliga Erlangen-Pegnitzgrund
 
2015/16
1. 
Kreisklasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund
2010/11
8. 
Kreisgruppe 1 Erlangen-Pegnitzgrund
 

Direkte Duelle beider Teams

Saison
Sieger
Liga
Erg.
2016/17
KL
 2:0

Tabelle Kreisliga U19

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
20
81:20
46
2
20
60:26
46
3
20
38:40
34
4
20
60:41
31
5
20
46:35
31
6
20
45:40
31
7
20
32:41
26
8
20
31:43
24
9
20
38:44
21
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).

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