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Artikel veröffentlicht am 16.05.2017 um 12:30 Uhr

Hofer Junioren sind Zweiter: Bifano: "Haben leider keine Aufstiegschance"

Selbst das höchst respektable 2:2-Unentschieden beim Meister und Aufsteiger Quelle Fürth hat nichts mehr genützt. Am Ende werden die A-Junioren der SpVgg Bayern Hof die Serie zwar als Tabellenzweiter abschließen - aber das reicht im Gegensatz zum Vorjahr nicht zum Aufstieg in die Bayernliga. Coach Fulvio Bifano nimmt es ohne Groll, bastelt schon an der nächste Mannschaft und freut sich auf den Landespokal.

Von Hans-Jürgen Wunder

In der vergangenen Serie schaffte in der U19-Landesliga nicht nur Meister FC Schweinfurt 05, sondern auch der Tabellenzweite SG Nürnberg/Fürth 1883 den Direktaufstieg in die Bayernliga. Die Hofer landeten damals mit drei Zähler Rückstand auf Platz 3. Jetzt konnte sich die Truppe von Fulvio Bifano um einen Rang verbessern und darf nicht einmal in eine erhoffte Relegation. "Es ist leider so, dass mit dem TSV 1860 München und dem FC Ingolstadt 04 zwei Vereine aus der Bundesliga absteigen, die die Plätze in der Bayernliga einnehmen. Dadurch gibt es keine Möglichkeit, um den Aufstieg zu spielen." Nach der starken zweiten Saisonhälfte ist das zwar bitter, aber für den Juniorencoach dennoch gerechtfertigt: "Man muss ehrlich zugeben, dass die Fürther verdient aufsteigen, weil sie konstanter waren. Außerdem hatten sie mit Kevin Meyer einen überragenden Stürmer in ihren Reihen. Wir hingegen hatten gerade zu Saisonbeginn wichtige Zähler gegen Großbardorf oder die JFG Steigerwald liegen gelassen."

Sternstunde auf der Grünen Au: Beim 5:2-Heimsieg kurz vor der Winterpause brachten die Kicker um Loris Vogel (2.v.l.) dem Spitzenreiter aus Fürth die erste Niederlage bei.

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Dämpfer im Derby

"Es hat zu Saisonbeginn eben etwas gedauert, bis wir uns gefunden haben. Viele neue Spieler mussten integriert werden und das ist gerade in der Urlaubszeit nicht so einfach", erklärt Bifano den holprigen Saisonstart, bei dem man noch nicht im Stile einer Spitzenmannschaft auftrat. Gerade Ex-Kapitän Lorenz Kotschenreuther, der noch ein Jahr für den Nachwuchs spielberechtigt gewesen wäre, den es aber zu seinem Heimatverein DJK-SV Neufang zog, wurde in dieser Phase als stabilisierendes Element schmerzlich vermisst. Doch die jungen Wilden berappelten sich danach schnell und ließen nach der 0:3-Niederlage in Ansbach aufhorchen. Nach drei Siegen in Serie - und einem klaren 3:0-Sieg im Oberfrankenderby bei der SpVgg Bayreuth - war man bestens gerüstet, um den damals ungeschlagenen Spitzenreiter Quelle Fürth zu empfangen. Der hatte zu diesem Zeitpunkt noch keinen einzigen Punkt abgegeben. Nach einer Glanzleistung besiegte man die Mittelfranken deutlich mit 5:2 und raubte sich dann doch der Chance, dem Tabellenführer vor der Winterpause noch ernsthaft auf die Pelle zu rücken. Im letzten Vorrundenspiel büßte man bei der 2:4-Niederlage in Bamberg alle Zähler ein und ging dann doch etwas ernüchtert in die Winterpause.

DEr erste Heimtreffer im Jahr 2017 gegen den FC Coburg: Torschütze Eralp Caliskan weiß ihn gebührend zu feiern.

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In der Rückrunde ungeschlagen

Als die Kugel Anfang März wieder im Freien rollte, war unverkennbar, dass die Hofer Jugendmannschaft noch ein Stück weiter zusammengewachsen war. Fünf Siege in Serie unterstrichen, dass die Truppe zum Spitzenteam gereift war. Und auch das torlose Remis in Lauf waren eher verlorene Punkte. "Da waren schon sehr unglückliche Schiedsrichterentscheidungen mit dabei und dann haben wir sogar einen Elfmeter verschossen", trauert Bifano zwei verlorenen Zählern nach. Das endgültige Aus im Meisterschaftsschaftrennen kam aber dann gegen Lieblingsgegner SpVgg Bayreuth, den man wenige Tage vorher im Pokal noch klar mit 4:1 bezwungen hatte. "Da waren wir wohl anschließend etwas übermütig, denn in dieser Partie waren wir total überlegen", räsoniert der ehemalige Bad Bernecker. Da hätte dann selbst ein Sieg beim Spitzenreiter Fürth geholfen, der beim 2:2-Unentschieden durchaus möglich gewesen wäre. Der Aufstiegsplatz war futsch.

Nachwuchshoffnung Jonas Greim (re.), der auch schon bei den Herren in der Regionalliga kräftig zupacken durfte, wird nicht in Hof bleiben.

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Wer kommt, wer bleibt?

"Wir sind momentan in der Planungsphase. In den nächsten Tagen wird sich herauskristallisieren, wer in der kommenden Saison zur Verfügung steht", lässt sich Fulvio Bifano in die Karten blicken. Neben den fünf oder sechs Kickern des künftig älteren Jahrgangs, die von den Vereinen aus der Region heftig umworben werden, rücken zahlreiche B-Jugendliche auf. Und die haben einen guten 4. Platz in der Landesliga geschafft und lassen weiter auf guten Nachwuchsfußball in der Saalestadt hoffen. Allerdings könnten Berufsstart oder Abistress dafür sorgen, dass mehrere Kicker wegfallen. Nicht mehr dabei sein wird zudem Jonas Greim, der den Hofer Raum verlassen wird, so dass er auch für die Herren nicht mehr zur Verfügung steht. Dagegen wird Eralp Caliskan wohl einen Vertrag beim der Bayernligaelf bekommen, sofern er es mit seinem künftigen Job vereinbaren kann. Doch bevor Fulvio Bifano den Neuaufbau startet, gibt es für den aktuellen oberfränkischen Pokalsieger bei Landeswettbewerb am Vatertag noch ein echtes Highlight. "Da sind auch Bundesligisten am Start und da können sich die Jungs noch einmal zeigen. Aber im Grunde genommen sind wir da nur ein ganz kleines Licht."