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Artikel veröffentlicht am 15.05.2017 um 12:00 Uhr

Waischenfelder Damen aus der Spur: Büttner: "Es zieht sich wie ein roter Faden durch"

Wer dachte, dass es ein Selbstläufer wird, für die Bavaria aus Waischenfeld, der sieht sich jetzt getäuscht. Nach einer bärenstarken Hinrunde ohne einer einzigen Niederlage dachten viele Fachmänner des Damenfußballs, dass es in der Bezirksliga Ost nur einen Meister geben kann. Dass es aber dann doch ganz anders kam, versucht im Folgenden Andreas Büttner, scheidender Trainer der Waischenfelder Damen, zu erläutern.

Von Florian Maedler

Vieles deutete im Winter noch auf eine einseitge Geschichte hin in der Bezirksliga Ost. Die Waischenfelder spielten eine bockstarke Hinrunde und mussten nicht eine einzige Niederlage einstecken. Das Polster auf die Verfolger waren beachtliche fünf Zähler. Doch nach der Winterpause ging nicht mehr viel zusammen bei den Damen aus der Fränkischen Schweiz. Erst verlor man das prestigeträchtige Duell gegen den Nachbarn aus Kirchahorn und dann musste man sich gegen die SpVgg Oberkotzau eine deftige Niederlage gefallen lassen. Nun fragen sich viele, was sich in der Winterpause getan hat, bei den Waischenfelder Frauen. " Es hat schon mit einer schlechten Wintervorbereitung angefangen. Wir hatten und haben viele Verletzungen zu beklagen und mit der schwangeren Julia Zitzmann fiel unsere Schaltzentrale auch noch aus." findet der Frauentrainer gleich den ersten Ansatzpunkt für die schwache Rückrunde. Pikanterweise spielt der werdende Vater in Reihen des Herrenteams der Bavaria und sollte Benjamin Schatz am kommenden Wochenende gewinnen, kann in Waischenfeld doch eine Meisterschaft gefeiert werden. Weitere Ausfälle wie beispielsweise ein Auslandsemester von Maria Ritte oder die schwere Verletzung im ersten Spiel von Lisa Schrüfer ließen die Sorgenfalten von Andreas Büttner nicht verschwinden. " Es zieht sich wie der berühmte rote Faden durch die Rückrunde." hadert der 32-jährige mit den Rückschlägen, die aktuell nur schwer aufzufangen sind.

Julia Zitzmann (Blau) wird künftig nicht den Gegenspielerinnen, sondern den Nachwuchs hinterherlaufen.

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Die Jugend wird herangeführt!

Durch die zahlreichen Probleme werden in Waischenfeld so nach und nach die Mädels aus der U17 herangeführt. "Wir haben wirklich starke Mädels in unseren Reihen. Die Mädels machen auch im Damenbereich ihre Sache schon so richtig gut. Woche für Woche erkennt man wieder eine Steigerung. Dennoch ist es eine gewaltige Umstellung, vom Mädchen- in den Damenbereich." nimmt Büttner den Druck vom Nachwuchs. Mit Celina Schrüfer sieht er dabei eine starke Spielerin, die auf Dauer mit Toptorjägerin Anja Bäuerlein ein kongeniales Duo bilden kann. Und das wäre dringend notwendig. Denn durch die vielen Ausfälle ist die noch amtierende Toptorjägerin in der Bezirksliga auf sich alleine gestellt. " Anja hat von den tollen Zuspielen ihrer Kolleginnen gelebt und ihre Buden gemacht. Sie kann aber nicht das ganze Spiel im Offensivbereich alleine steuern." sieht der leidenschaftliche Musiker das Problem im Offensivbereich. Und auch die Statisiken können die Aussage des Coaches belegen. Auch Anja Bäuerlein leidet an der schlimmsten Krankheit einer Mittelstürmerin. Sie hat Ladehemmung. Ob der Knoten noch in dieser Saison platzen wird und ihr Torkonto aufstocken kann, bleibt abzuwarten. Aktuell führt Sie noch mit 18 Buden die Liste der gefährlichsten Torschützinnen in der Liga an. Möglicherweise wird das in der kommenden Saison wieder besser, wenn die jungen Wilden sich an das Spiel im Damenbereich gewöhnt haben und die Mittelstürmerin mit Vorlagen bedienen können.

Hier erzielt Anja Bäuerlein (liegend) eines ihrer zahlreichen Tore für Waischenfeld.

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Trainersuche auf Hochtouren!

Ob die U17 Mädels in der kommenden Saison eine gute Rolle spielen können und ob die derzeit pausierenden Damen wieder eine bessere Rolle in der Bezirksliga einnehmen können, wird Andreas Büttner nicht mehr mitbekommen - zumindest nicht als Trainer. " Ich habe vor der Serie schon mitgeteilt, dass es meine letzte Saison als Trainer der Damen sein wird. Ich werde mich mehr auf mein weiteres Hobby, die Musik kümmern." Als Fan bleibt Büttner "seiner Mannschaft" freilich erhalten. Die Suche nach einen neuen Trainer wird derzeit umtriebig von Spielleiterin Linda Oppelt und der Spielführerin in Mutterschutz, Julia Zitzmann, betrieben. " Ich weiß, dass die beiden hier einen tollen Job machen und schon etliche Gespräche geführt haben. Selber möchte ich mich aber nicht in die Nachfolgesuche einbringen." will sich Büttner ausschließlich auf die restlichen Saisonspiele mit der Mannschaft konzentrieren. "Aber da ist mir nicht bange. Auch mit neuen Spielerinnen und potentiellen Neuzugängen wird eifrig Ausschau gehalten. Es gibt wohl auch schon Zusagen, die ich aber nicht kommentieren möchte." hält sich der scheidende Trainer bedeckt zur Kaderplanung für die neue Saison. Der Clubberer ist sich aber sicher, dass seine Spielleiterin die richtigen Entscheidungen treffen wird. Und auch hier möchte er nicht vergessen, dass sich interessierte Mädels und Damen gerne in Waischenfeld willkommen sind. "Linda macht als Spielleiterin einen bomben Job. Dank ihrer hervorragenden Arbeit kann ich mich wirklich voll und ganz auf die Mannschaft konzentrieren. Ich muss mich zu keiner Zeit um obligatorische Aufgaben kümmern. Das wird mir alles abgenommen." Und aufgrund der aktuellen Situation ist das auch notwendiger denn je für Andreas Büttner.