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Artikel veröffentlicht am 11.05.2017 um 16:00 Uhr

Titel zum Greifen nahe : Regnitzlosauer wollen Husarenstreich vergolden

Nach einer makellosen Vorrunde kamen die Regnitzlosauer Junioren etwas ins Straucheln. Eine Niederlage und ein Unentschieden, und schon war Verfolger SG Tirschenreuth wieder dran. Doch beim Gipfeltreffen erwischte die Bächer-Truppe einen Sahnetag und möchte sich jetzt die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Lange Zeit schien der Regnitzlosauer Nachwuchs unangefochten dem Titel zuzustreben. Zwölf Siege in Folge reihte das Team auf, das zunächst von Nabil Couman und nach dessen Wechsel zu den Herren von Raphael Bächer trainiert wurde, der vorher schon mitgearbeitet hatte. Doch in Stockenroth bei der JFG Waldstein kam dann Mitte April der erste kleine Fleck auf die sonst so reine SG-Weste. Nach einem 1:3-Rückstand konnte man froh sein, dass die eingewechselten Simon Künzel und Jonas Stadelmann noch trafen, so dass beim 4:4-Unentschieden zumindest ein Zähler gerettet werden konnte. Der anschließende 8:0-Heimsieg gegen die JFG Höllental brachte dann schnell ein Stück Normalität zurück, bevor es die Bächer-Elf umso heftiger erwischte.

Wechselt sich zwischen den Pfosten mit seinem Torwartkollegen von der B-Jugend ab: Erik Dietrich.

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Erste Niederlage weggesteckt

"Es kann in der Liga sehr schnell gehen. Gut, in Waldstein haben wir kein gutes Spiel gezeigt. Dass wir zudem ersatzgeschwächt waren, soll keine Ausrede sein", sagt Bächer. Denn bereits früh in der Saison hatte sich Keeper Adrian Schuster den Finger ausgekugelt. "Das sieht immer noch böse aus", lässt der Jugendtrainer wissen. An eine Rückkehr ins Tor ist deshalb vorerst nicht zu denken. Deshalb wechseln sich die U17-Keeper Erik Dietrich und Daniel Worpitz zwischen den Pfosten ab. "Beide machen ihre Sache recht ordentlich", lobt Bächer die Youngster. Ebenfalls heftig erwischt hat es Daniel Hörath. Nach seiner Pause, weil er sich auf das Sportabitur konzentriert hatte, konnte der Mittelfeldmann gerade eine Partie in Waldstein bestreiten. Dann ist es im Training passiert: "Er ist irgendwie in ein Loch getreten und schon war es vorbei." Die bittere Diagnose: Kreuzband gerissen und Meniskus verletzt. Damit ist auch für ihn die Saison gelaufen. Dass dann im Stiftland die erste Saisonniederlage folge, dürfte die Stimmung nicht unbedingt verbessert haben. "Ist doch klar. Irgendwann erwischt es dich einmal. Aber wir hatten ja schon zur Pause mit 3:1 geführt, doch dann war der Faden wie abgerissen." Da warf dann wohl schon das Spitzenspiel seinen Schatten voraus. "Meine Spiele hatten zu diesem Zeitpunkt nur noch die Partie gegen Tirschenreuth im Kopf. Und da kommt so ein Spiel eben dann zustande." Doch bis es mit dem Gipfeltreffen soweit war, hatten die Regnitzlosauer noch harte Nüsse zu knacken. Danke eines "überragend aufgelegten" Niklas Stadelmann und seinen beiden Treffern in Selbitz schaffte man einen 2:1-Arbeitssieg. Und auch in Oberkotzau wurde dem Spitzenreiter nichts geschenkt. Doch es gelang aber, beim 5:3-Erfolg eine gute Ausgangsposition für die entscheidende Partie zu schaffen.

Überragender Akteur und Matchwinner beim Gipfeltreffen: Niklas Stadelmann (re.)

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Bärenstarker Auftritt

Dass es beim entscheidenden Meisterschaftsspiel so rund laufen würde, hatten wohl nur die kühnsten Optimisten zu hoffen gewagt. "Wir waren absolut konzentriert. Das hatte ich schon in der Woche vorher beim Training gemerkt", freut sich Raphael Bächer. Zwar ging die Mannschaft aus der Oberpfalz durch Justin Wagner und dessen 42. Saisontreffer in Front. Doch Gästestürmer Niklas Stadelmann präsentierte sich erneut in bestechender Form und schnürte wieder einmal einen Doppelpack. Am Ende stand ein überraschend deutlicher 4:1-Sieg zu Buche, mit dem den Bächer-Schützlingen ein weiterer Sieg recht, um die Meisterschaft unter Dach und Fach zu bringen. "Natürlich kann immer etwas passieren. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir die restlichen Zähler noch einfahren werden." Und dann geht es mit dem Erfolgscoach Richtung Bezirksoberliga. "Es ist zwar noch nichts definitiv, aber ich gehe davon aus, dass es mit mir weiter gehen wird." Denn dass man den Aufstieg annimmt, steht außer Frage. Die zehn Akteure, die zu den Herren aufrücken, werden durch mitunter sehr starke B-Jugendliche ersetzt. Mit dabei ist auch Jonas Stadelmann, der Bruder von Niklas. "Der ist ebenfalls ein starker Fußballer. Wahrscheinlich liegt das an den Genen", grinst der Jugendtrainer.