"Müssen uns wieder stabilisieren!": Henger SV muss wieder runter - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 11.05.2017 um 06:00 Uhr
"Müssen uns wieder stabilisieren!": Henger SV muss wieder runter
Nach einer furiosen vergangenen Saison die vom Aufstieg in die Bezirksliga gekrönt wurde, muss der Henger SV nun den bitteren Gang in die Kreisliga antreten. Dennoch ist Trainer Karl-Heinz Wagner positiv für die kommende Saison gestimmt, was auch am Zusammenhalt in der jungen Mannschaft liegt.
Von Florian Fraunholz
"Wir können den Abstieg nachvollziehen!"

Nach dem dominantem Aufstieg in der Vorsaison muss nun die Mannschaft von Trainer Karl-Heinz Wagner zurück in die Kreisliga. Für Wagner und seine Mannschaft ist der Ausgang dieser Saison zwar enttäuschend, aber dennoch nachvollziehbar. "Wir sind natürlich enttäuscht das wir unser sportliches Ziel nicht erreichen konnten. Aber andererseits können wir diesen Abstieg auch nachvollziehen! Wir hatten nur fünf Wochen nach unserem Aufstieg Zeit uns auf die neue Spielzeit vorzubereiten und man hat in der Anfangsphase der Saison gemerkt, dass einige Spieler dann überspielt waren.

Karl-Heinz Wagner 
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Wir hatten viele Ausfälle und vor allem die Abwehr war nie eingespielt, was man dann auch an der Anzahl der Gegentore gesehen hat. Zudem haben wir eine sehr junge Mannschaft und haben oft in dieser Saison Lehrgeld bezahlt. Eine wesentlicher Grund war jedoch, wie bereits erwähnt, die kurze Sommerpause. Der SV Marienstein hatte ja auch so eine kurze Pause und anfangs die gleichen Probleme wie wir. Ich habe mich auch mit deren Trainer unterhalten und er erzählte mir, dass auch der SV an der kurzen Pause zu knabbern hatte. Der ESV Ansbach-Eyb hat das Problem natürlich stark aufgefangen. Mit ihrem starken Sturm-Duo hatte die restliche Mannschaft öfters Entlastung während der Spiele." Trotz des Abstiegs konnte Wagner der vergangenen Saison aber auch positive Dinge abgewinnen. "Mit der Rückrunde war ich zufrieden. Wir haben in vielen Spielen auf Augenhöhe agiert, was man auch an den oft knappen Ergebnissen erkennen kann. Leider hat uns manchmal ein Torjäger gefehlt, der dann ein Spiel zu unseren Gunsten entscheidet. Wir sind aber trotz der schwierigen sportlichen Situation immer als Einheit aufgetreten und meine Spieler haben immer alles gegeben. Beim Unentschieden gegen Feuchtwangen wurden wir dann auch einmal für den Aufwand belohnt."

"Jugend forscht" beim Henger SV

Trotz des Abstiegs in die Kreisliga hat Wagner keinen Umbruch in seinen Reihen zu erwarten. "Wir haben innerhalb des Vereins bereits im Februar Gespräche geführt, wo ich eigentlich gesagt habe das ich bei einem Abstieg mein Traineramt niederlegen werde. Im Laufe der nächsten Woche habe ich dann doch zugesagt, die Mannschaft auch im Falle des Abstiegs weiterhin zu betreuen. Die Spieler haben bei dieser Entscheidung dann ziemlich schnell mitgezogen und so haben wir mit Daniel Tempke, der wegen eines Spielertraineramtes uns verlassen wird, nur einen Abgang zu verzeichnen." Im Gegenzug werden vor allem junge Spieler den Henger SV in der kommenden Saison verstärken. "Wir haben drei Spieler, die aus der eigenen Jugend hochgezogen werden und mit Florian Six und Phillip Seitz zwei ehemalige Jugendspieler des ASV Neumarkt, die ab der kommenden Saison das Team verstärken werden." Statt lange die aktuelle Situation zu bedauern, plant der Henger SV also schon fleißig für die Zukunft. Dieser Schritt fällt laut Wagner dem Henger SV wegen der geringeren Erwartungshaltung leichter als anderen Vereinen. "Wir wussten schon beim Aufstieg das wirklich alles bei uns passen muss, wenn wir den Klassenerhalt schaffen wollen. Sowohl der Verein, als auch das Umfeld hier konnte das alles sehr realistisch einschätzen. Wir kamen aus der Kreisliga nach oben und so ist dieser Abstieg zwar nicht schön, aber definitiv kein Beinbruch. Für Vereine wie z.B. Woffenbach ist ein Abstieg meiner Meinung nach ein größeres Problem."

Nicklas Arzt (re.) bleibt dem Henger SV auch in der Kreisliga erhalten.                                         
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Spielabsage gegen Aufkirchen

Das letzte Ligaspiel gegen den SC Aufkirchen musste nun abgesagt werden. Diese Absage hatte laut Karl-Heinz Wagner eine lange Vorgeschichte. "Wir haben vor Wochen einen Anruf erhalten, dass Aufkirchen das Pokalfinale erreichen kann was dann mit dem Ligatermin kollidieren würde. Wir haben aber von Anfang an große Bedenken bei der Verlegung des Spiels uf den 10. Mai erwähnt, da viele unserer Spieler an anderen Orten studieren und andere Spieler auch weiter entfernt arbeiten. Somit hätten wir unseren Kader mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auffüllen müssen, aber unsere Reserve hat selbst eine englische Woche und so wären manche Spieler dann auch für die zweite Mannschaft in der Folge gesperrt gewesen. Bevor wir dann mit einer AH-Mannschaft antreten haben wir auf dieses Spiel verzichtet. Wir haben aber alternativ auch den kommenden Mittwoch als möglichen Termin genannt, der dann vom Trainer des SC Aufkirchen aber abgelehnt wurde." Für die kommende Saison hat Wagner keine konkreten Ziele. "Wir wollen uns erstmals stabilisieren und ordentlichen Fußball zeigen. Dinkelsbühl ist in dieser Saison ein gutes Beispiel dafür, wie schnell man durchgereicht werden könnte!"

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