Vor dem Topspiel in der A1 : Gauerstadt giert nach Eichas Thron - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 11.09.2008 um 18:00 Uhr
Vor dem Topspiel in der A1 : Gauerstadt giert nach Eichas Thron
Verlustpunktfreier Tabellenführer gegen ungeschlagenen Zweitplatzierten – viel mehr Spannung kann ein Topspiel eigentlich nicht bieten. Sowohl die SpVg Eicha II, als auch der LTV Gauerstadt sind Absteiger aus der Kreisklasse. Das Aufeinandertreffen am Sonntag um 15 Uhr ist für beide die erste echte Standortbestimmung in der neuen Liga. anpfiff ist live vor Ort und berichtet ausführlich vom Spitzenspiel aus Eicha.
Von Andreas Schmitt
"Spass am Fussball vermitteln", will LTV-Coach Clemens Koropecki.
privat
In der abgelaufenen Kreisklassen-Saison gewann die Sportvereinigung mit 4:1 und 9:0 ihre beiden Duelle gegen den LTV. Doch das geschah unter anderen Vorzeichen: „2007/08 war für uns eine Übergangssaison“, berichtet Clemens Koropecki, Trainer des LTV Gauerstadt. Die Blau-Weißen hatten im Vorfeld der vergangenen Serie viele Abgänge zu verkraften und so stets ihre Probleme, überhaupt elf Spieler aufs Feld zu schicken. Mit 7 Neuzugängen soll nun ein Neuaufbau begonnen werden. Der Saisonstart mit 13 Punkten aus 5 Spielen stimmt Koropecki natürlich sehr zufrieden: „Wir sind auf dem besten Wege. Aber die Mansnchaft befindet sich immer noch in der Findungsphase. Unser Potential ist noch nicht ausgeschöpft.“ Als Zielsetzung seiner zweiten Trainersaison bei den Blau-Weißen nennt Koropecki, der „Mannschaft wieder den Spaß am Fussball näher zu bringen.“ Dabei würde es „natürlich beflügeln, oben mitzuspielen.“

Tabellenposition nicht überbewerten

"Gauerstadt ist der erste echte Prüfstein!", meint Stefan Wöhner.
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Auch sein Eichaer Trainerkollege Stefan Wöhner übt sich in Understatement: „Wir wollen bis zur Winterpasue möglichst in Sichtweite der Tabellenspitze bleiben, um dann über neue Zielsetzungen nachzudenken.“ Die Kreisliga-Reserve hat ihre fünf Auftaktpartien allesamt gewonnen. „Die Ergebnisse sind aber nicht so hoch einzuschätzen, schließlich spielten wir nur gegen Mannschaften der unteren Tabellenhälfte. Ketschendorf II zum Beispiel trat nut mit 9 Mann an. Die Partie gegen Gauerstadt wird der erste echte Prüftsein sein!“, so der neue Coach der Trächer-Reserve, vor der Serie vom TSV Gemünda nach Eicha gewechselt. Auch in Eicha gab es einige Veränderungen: Abgänge wie Marco Madalschek (zum TSV Gemünda) oder Wassilos Gizas (TSV Küps) wurden durch junge, zumeist aus der eigenen Jugend stammende Talente ersetzt. „Auch das Verhältnis zur ersten Mannschaft, letztes Jahr nicht immer ohne Reibungen, ist nun wieder sehr harmonisch. Wir trainieren zusammen und sehen uns als ein Team“, stellt Stefan Wöhner die Bedeutung eines guten Vereinsklimas heraus.

Trotz starkem Gegner mit „eigenem System“

Der 41-Jährige lässt in der zweiten Mannschaft der SpVg das gleiche 4-4-2-System mit Viererkette spielen wie der Trainer der „Ersten“, Ugur Kolzus, in der Kreisliga. „So fällt es unseren Spielern leichter, zwischen erster und zweiter Mannschaft zu wechseln. Die „Zweite“ soll ja immer auch ein Sprungbrett sein. Doch auch Spieler von der „Ersten“ können dann besser aushelfen. Wir werden unser System durchziehen und uns nicht nach dem Gegner richten.“ Auch Clemens Koropecki hat dies nicht vor: „Unser Prinzip ist es zu agieren, statt zu reagieren. Wir werden uns auch als Auswärtsmannschaft nicht nur aufs Tore verhindern konzentrieren, sondern wollen selbst erfolgreich sein.“

Das Sportgelände der SpVg Eicha: Am Sonntag um 15 Uhr Schauplatz des Spitzenspiels in der A-Klasse 1 Coburg.
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Wer ist denn nun Favorit?

Stefan Wöhner: „Ich schätze die Gauerstädter sehr stark ein. Dort hat es fast schon Tradition, dass die eine Saison viele Spieler nach Bad Rodach wechseln, die nächste Saison dann umgekehrt. Diesmal ist der LTV bei seinen Transfers gut weggekommen, das Team hat wohl in etwa unser Niveau. Doch wir wollen die Tabellenführung natürlich verteidigen, auch wenn wir diese meiner Meinung etwas zu früh im Saisonverlauf inne haben.“ Das will sein Gegenüber Koropecki natürlich verhindern: „Wenn man die Chance hat, die Tabellenspitze zu erobern, giert es natürlich danach, diese zu nutzen. Auf Platz 1 zu stehen ist immer ein psychologischer Vorteil. Doch realistisch gesehen könnte ich mit einem Punkt gut leben. Eicha spielt daheim und wird vermutlich einige Spieler des Kreisliga-Teams einsetzen, da dieses bereits am Freitag spielt. Deshalb sind sie für mich leichter Favorit, den wir als Außenseiter gehörig ärgern wollen!“

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