SG Tirschenreuth wieder dran: Manfred Kinle: "Ist besser gelaufen als gedacht" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 27.04.2017 um 13:00 Uhr
SG Tirschenreuth wieder dran: Manfred Kinle: "Ist besser gelaufen als gedacht"
Der Alleingang der Regnitzlosauer Junioren an der Tabellenspitze ist vorerst gestoppt. Nach der ersten Saisonniederlage des Spitzenreiters sind die Tirschenreuther nach sieben Siegen in Serie auf Tuchfühlung gegangen. Gut möglich, dass den beiden führenden Teams in eineinhalb Wochen beim Gipfeltreffen in der Oberpfalz ein echtes Endspiel bevorsteht.  
Von Hans-Jürgen Wunder
"Wir hatten eigentlich auch bei schlechter Witterung gute Trainingsmöglichkeiten auf unserem Sandplatz. Nachdem der Kader der U19-Mannschaft gerade 14 Spieler umfasst, geht es einmal in der Woche zusammen mit der B-Jugend auf den Platz", skizziert Manfred Kinle die Rahmenbedingungen für die Rückrunde. Mit vier Auswärtsspielen in den ersten sieben Begegnungen mit unbequemen Gegnern erwarteten seine Schützlinge gleich sehr schwierige Aufgaben. Doch die haben die Tirschenreuther Junioren mit Bravour gelöst. "Es ist eigentlich besser gelaufen, als ich gedacht habe", räumt der erfahrene Übungsleiter ein. Denn sieben Siege in diesen sieben Spielen sorgen für eine makellose Bilanz der Spielgemeinschaft im Fußballjahr 2017. Und nachdem die SG Regnitzlosau, die bereits enteilt schien, bei der JFG Waldstein über ein 4:4-Unentschieden nicht hinaus kam und bei der JFG Stiftland beim 3:4 sogar die erste Saisonniederlage kassierte, ist es an der Spitze wieder richtig spannend.

Die regnitzlosauer (in blau) und Tirschenreuther Jungs, hier mit Jonathan Fleischmann (li.) gegen Daniel Lauterbach, lieferten sich schon in der letzten Saison einen heißen Schlagabtausch.
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Große Gelassenheit  

"Wir werden unsere Zielsetzung jetzt sicherlich nicht ändern und bleiben ganz locker. Auch wenn jetzt die Meisterschaft im Bereich des Möglichen ist", lässt sich Manfred Kinle nicht verrückt machen. Denn mit dem kleinen Kader, der durch den Polizisten Maximilian Standfest und seinen Dienstzeiten sowie Studenten Johannes Klinger, der unter der Woche in Bayreuth ist, immer wieder dezimiert wird, backt man gerne kleinere Brötchen. Allerdings ist Kinle von der Qualität der Truppe absolut überzeugt. "Ich möchte es nicht verschreien, aber wir hatten bisher kaum Verletzte. Hin und wieder einmal eine kleinere Blessur, aber das gehört zum Fußball dazu. Und wenn wir komplett sind, haben wir eine richtig gute Mannschaft." Prunkstück ist dabei der Sturm. Mit jeweils vier Treffernin den letzten vier Begegnungen waren die Oberpfälzer zuletzt recht konstant, was die Torausbeute betrifft. Zudem stellt man mit Justin Wagner den Top-Torjäger der Liga, der bereits 41 Mal ins Schwarze getroffen hat. Allerdings hat es etwas gedauert, bis die Angriffsmaschinerie auf Touren gekommen ist. Der 3:1-Erfolg in Rehau und das 2:1 im Höllental zu Beginn der Rückrunde waren hart erkämpft. "Die Kreisliga ist recht ausgeglichen und man kann immer wieder Punkte lassen. Gegen Höllental hatten wir mit einem späten Treffer sicher auch etwas Glück, den Dreier noch mitzunehmen."

Florian Trißl (li.) weiss selbst, wie es geht. Der FC-Verteidiger bildet zusammen mit Manfred Kinle ein harmonisches Trainerteam.
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Hält die Serie?

"Ich muss den Selbitzern ein großes Kompliment machen. Die wollten gegen uns richtig Fußball spielen und es hat sich eine abwechslungsreiche Begegnung entwickelt, die gut anzusehen war", berichtet Kinle vom 4:2-Heimsieg am letzten Wochenende. Also kein Ergebnisfußball um jeden Preis. Denn oft spielt die Tagesaufstellung bei den Junioren ohnehin eine größere Rolle als bei den Herren. "Stiftland war gegen uns relativ schlecht besetzt, aber das dürfte gegen Regnitzlosau ganz anders gewesen sein", kommentiert der Tirschenreuther die erste Saisonniederlage des Spitzenreiters beim Nachbarverein. Sollte seine Truppe auch in Oberkotzau gewinnen, wäre ein echtes Spitzenspiel vorprogrammiert. "Wir müssen erst einmal sehen, was da möglich ist - zumal mir da zwei Leute ausfallen, die Sportabitur machen." Trotzdem ist der Ehrgeiz bei der Spielgemeinschaft durchaus vorhanden. Schließlich ist gegen Regnitzlosau noch eine Revanche für die 1:5-Hinspielniederlage offen und die Meisterschaft ist immer etwas Besonderes. "Natürlich wollen wir ganz oben stehen, wenn das möglich ist. Und auch die Bezirksoberliga wäre eine Überlegung wert." Doch unabhängig davon ist der Trainerroutinier drauf und dran, noch ein weiteres Jahr dranzuhängen. "Ich werde zwar nicht jünger, aber die Zusammenarbeit mit Florian Trißl klappt ganz hervorragend. Und nächstes Jahr kommen zehn B-Jugendliche heraus, die sich nach vorne bringen lassen." 

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Steckbrief M. Kinle

Manfred Kinle
Spitzname
Mane
Alter
75
Wohnort
Tirschenreuth
Familie
verheiratet, 1 Kind
Nation
Deutschland
Größe
170 cm
Gewicht
63 kg
Beruf
Rentner
Hobbies
Ballspiele, Radfahren, Wandern
Starker Fuß
Beidfüßig
Lieb.-Position
zentrales Mittelfeld ("10er")
Erfolge
Mit dem SV Griesbach aufgestiegen (Trainer), 1974 gegen "Katsche" Schwarzenbeck und Paul Breitner beim Freundschaftsspiel in Tirschenreuth gekickt.

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