So spielte die 2. Bundesliga: Mittendrin im Abstiegskampf - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 16.04.2017 um 18:30 Uhr
So spielte die 2. Bundesliga: Mittendrin im Abstiegskampf
SPIELTAG AKTUELL Die Würzburger Kickers stecken im Abstiegskampf der 2. Bundesliga. Beim direkten Konkurrenten St. Pauli zogen die Rothosen vor 30000 Zuschauern im Stadion am Millerntor durch ein spätes Gegentor den Kürzeren. Dadurch wartet die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach in der Rückrunde noch immer auf ihren ersten Sieg. Können die Kickers ausgerechnet am Sonntag gegen den Club diesen Bock umstoßen? Mit Stimmen.
Von Jürgen Sterzbach
Die Würzburger Kickers stecken weiterhin in der Krise. Die Rothosen rutschten am Sonntag umso tiefer in den Abstiegskampf. Die 0:1-Niederlage beim FC St. Pauli bestätigte zum einen den Aufwärtstrend der Hamburger und die Abwärtstendenz der Mainfranken zum anderen, die bereits seit zwölf Spielen auf einen Sieg warten und somit in diesem Jahr in der Liga noch sieglos sind. In einer erst zum Ende hin unterhaltsamen Partie verteidigte sich die defensiv eingestellte Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach lange Zeit erfolgreich und ließ keine gegnerischen Chancen zu. Erst drei Minuten vor Schluss erzielte Christopher Buchtmann durch einen Schuss von der Strafraumgrenze das entscheidende Tor.

Abwehr hält lange dicht

Seb. Neumann
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Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach wechselte seine Anfangself nach dem 0:0 gegen Hannover auf drei Positionen. Kapitän Sebastian Neumann kehrte mit Rico Benatelli und Tobias Schröck in die Startformation zurück, dafür rotierten Daniel Nagy, Patrick Weihrauch und Peter Kurzweg aus der Mannschaft. Beide Teams rieben sich mehr als eine halbe Stunde lang in Zweikämpfen auf, die Begegnung fand zwischen den beiden Strafräumen statt. Sicherheit statt Risiko stand auf beiden Seiten im Vordergrund. Nach 32 Minuten gab Würzburgs David Pisot den ersten Torschuss der Partie ab. Während Torhüter Jörg Siebenhandl die Schüsse von Lasse Sobiech und Christopher Buchtmann klärte, scheiterte ein Versuch Marco Königs am Außennetz.

Mehr Tempo bot die zweite Halbzeit, nachdem Sören Gonther mit der ersten Aktion nach Wiederbeginn und einem Kopfball die Führung St. Paulis verpasst hatte. Aziz Bouhaddouz traf nur zwei Minuten später in aussichtsreicher Position den Ball nicht voll. Nachdem der Wagemut der Hausherren wieder nachgelassen hatte, erwartete Würzburg die Hamburger erneut tief in der eigenen Hälfte, die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen tat ihnen jedoch nicht den Gefallen, sich zu mehr Offensive verführen zu lassen. Es fehlten auf beiden Seiten weitere Aktionen. Als der bisherige Spielverlauf ein Unentschieden andeutete, zog Buchtmann nach Vorlage Bouhaddouz' aus sechzehn Metern ab und traf unten rechts.

Vier punktgleiche Teams

In der Tabelle – ohne das Montagsspiel zwischen Bielefeld und Stuttgart – führen die Würzburger Kickers wegen der besseren Tordifferenz eine Gruppe vier punktgleicher Mannschaften an, die bis zum Relegationsrang erstreckt. St. Pauli, Kaiserslautern und Erzgebirge Aue zählen ebenfalls 32 Punkte. Darüber befinden sich 1860 München mit 33 Punkten sowie Düsseldorf und Sandhausen mit 35 Punkten ebenfalls noch nicht in Sicherheit. Erst ab Platz neun aufwärts können die Mannschaften die letzten fünf Spiele etwas entspannter angehen. Sollte Bielefeld am Montag gegen Stuttgart zu Hause gewinnen, wären die Kickers nicht nur mit dem Relegationsrang, sondern auch mit einem direkten Abstiegsplatz punktgleich.


Würzburgs Tobias Schröck (re.) muss im nächsten Spiel nach fünf gelben Karten aussetzen.
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Jetzt kommt der Club

Am nächsten Sonntag gastiert der 1. FC Nürnberg im Stadion am Dallenberg. Für dieses Spiel muss Hollerbach seine Mannschaft ein weiteres Mal umbesetzen, denn Emanuel Taffertshofen und Tobias Schröck müssen nach fünf gelben Karten ein Spiel aussetzen. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften im Nürnberger Stadion mit 2:2, nachdem die Würzburger Kickers zwischenzeitlich in Führung gegangen waren und der Club in der Schlussphase den – nach Anteilen und Chancen mehr als verdienten – Ausgleich erzielte. Am 30. Spieltag finden zudem bereits am Freitag zwischen Kaiserslautern und 1860 München sowie Düsseldorf und St. Pauli zwei direkte Duelle um den Klassenerhalt statt.

Stimmen zum Spiel


Bernd Hollerbach
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Bernd Hollerbach (Trainer Würzburger Kickers): „Erst einmal 'Moin Moin' und Glückwünsche an Ewald und seine Mannschaft zum Sieg. Wir haben die erste Halbzeit richtig ordentlich und mutig gespielt. Wir wollten den Gegner vom Tor fernhalten. In der zweiten Halbzeit ist uns das nicht mehr so gut gelungen, als St. Pauli richtig Druck machte. Über außen rissen sie uns hinten auf. Dennoch standen wir im Zentrum gut und stemmten uns mit allem, was wir haben, dagegen. Leider waren wir am Ende zu naiv. Das ist der einzige Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen kann. Jeder hoffte, dass der Ball rausgeschossen wird – wurde er natürlich nicht. Aufgrund der zweiten Halbzeit, als St. Pauli mehr Druck machte, ist ihr Sieg verdient.“

Ewald Lienen (Trainer FC St. Pauli): „Dem kann ich mich nur anschließen. Es war eine schwierige erste Halbzeit für uns. Es lief nicht viel bei uns zusammen. Wir hatten nur eine Chance von Sahin. Ein Tor hätte unsere Nerven vielleicht mehr beruhigt und wir wären im Folgenden etwas mutiger gewesen. So setzte Würzburg uns richtig unter Druck und griff uns früh an. Dadurch gab es viele Ballverluste, die der Gegner zum Glück nicht bestrafte. Das wollten wir in der zweiten Halbzeit korrigieren. Das ist uns gut gelungen. Wir kamen mit Druck zurück und erspielten uns direkt große Torchancen. Obwohl wir nicht in Führung gingen, bewahrte die Mannschaft die Ruhe, standen hinten weiterhin sicher und wollten es spielerisch lösen. Das Siegtor ist zwar glücklich gefallen, aber war auch verdient.“

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Ergebnisse 2. Bundesliga



Tabelle 2. Bundesliga

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
29
44:29
56
2
28
47:30
54
5
29
45:35
46
7
29
38:31
39
8
29
40:44
38
9
29
34:38
37
10
29
34:32
35
13
29
28:31
32
14
29
27:31
32
16
29
31:45
32
18
29
21:43
22
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis

Spielstenogramm

Tore: 1:0 Buchtmann (87., Bouhaddouz)
Gelbe Karten: Bouhaddouz - Unsportlichkeit (22.), Möller Daehli - Foulspiel (40.), Sahin - Foulspiel (78.) / Taffertshofer - Foulspiel (29.), Schröck - Foulspiel (38.), Königs - Ball-Wegschlagen (65.), Fröde - Foulspiel (71.)
Zuschauer: 29546 | Schiedsrichter: Sven Jablonski (Blumenthaler SV)

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So. 30.04.2017 13:30 Uhr
So. 07.05.2017 13:30 Uhr
A - Fortuna Düsseldorf (11.)
So. 14.05.2017 15:30 Uhr
H - SV Sandhausen (10.)
So. 21.05.2017 15:30 Uhr
A - VfB Stuttgart (2.)
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