Trainerwechsel im Sommer: Josef Pelczer beerbt Michael Kapp - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.04.2017 um 18:00 Uhr
Trainerwechsel im Sommer: Josef Pelczer beerbt Michael Kapp
Vor einigen Wochen wurde über den Abgang von Michael Kapp beim SC Aufkirchen nach dieser Saison berichtet. Nun hat der Tabellenführer der Bezirksliga 2 einen Nachfolger gefunden. Josef Pelczer wird die Mannschaft ab der kommenden Saison betreuen. Im Interview sprach er mit anpfiff.info u.a. über seine Ziele in Aufkirchen und warum er sich für den SC entschieden hat.
Von Florian Fraunholz
Herr Pelczer, im Sommer übernehmen sie das Traineramt in Aufkirchen. Wie kam es zum Kontakt mit dem SC?
Josef Pelczer: Der Verein hatte schon öfters Interesse an einer Zusammenarbeit, so war es jetzt auch nachdem bekanntgegeben wurde das Michael Kapp den Verein im Sommer verlässt. Wir haben uns dann ziemlich schnell einigen können. 

Was sprach bei ihren Überlegungen für den SC Aufkirchen?
Josef Pelczer: Der SC ist seit Jahren ein erfolgreicher Verein. Es wird dort seit geraumer Zeit wirklich hervorragend gearbeitet und der Verein hat sich in der Liga etabliert. In Aufkirchen arbeiten viele Menschen ehrenamtlich und die Leute haben eine hohe Identifikation mit dem Verein, was nicht selbstverständlich in der Liga ist. Generell ist Aufkirchen ein attraktiver Verein mit einem tollen Umfeld. Auch die Mannschaft hat mich überzeugt, da sie sehr stabil wirkt und einen tollen Fußball spielt.

Aufkirchen ist ein ambitionierter Verein. Bringt das nicht zeitgleich mehr Druck auf ihre Position mit sich?
Josef Pelczer: Nein, der Meinung bin ich nicht. Falls der Mannschaft in dieser Saison der Aufstieg gelingen sollte, werden wir in der kommenden Saison gegen den Abstieg spielen. Falls nicht, wollen wir genauso erfolgreich wie bisher in der Bezirksliga weiterspielen. Das sind die beiden Szenarien und es sollte uns jeweils in diesen Szenarien gelingen unsere Ziele und Vorstellungen zu erreichen. 

Michael Kapp und der SC Aufkirchen gehen ab Sommer getrennte Wege.                                         
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Wie bereiten sie sich auf die Aufgabe in Aufkirchen vor?
Josef Pelczer: Ich kenne den Verein und die Spieler seit dem Jahr 2006, da ich damals bereits den SV Mosbach trainiert habe. Die Entwicklung der beiden Vereine läuft in meinen Augen seit Jahren ziemlich parallel ab. Beide Teams haben sich aus den unteren Ligen hochgespielt und dies mit einer guten Jugendarbeit geschafft. Ich schaue mir natürlich auch Spiele von Aufkirchen an, beobachte aber auch den Raum Baden-Württemberg, da ich dort als Trainer von Crailsheim aktiv war. Ich schaue mir viele Spiele an, weil ich den Sport einfach mag. Ich bereite zwei verschiedene Szenarien, Bezirks- und Landesliga, im Hintergrund vor, dass die Mannschaft weiterhin in Ruhe weiterspielen kann. 

Setzen sie eher auf erfahrene Spieler oder unterstützen sie das Projekt "Jugend forscht"?
Josef Pelczer: Ich arbeite gerne mit jungen Spielern. Aber das Gerüst einer Mannschaft muss erst stimmen, bevor junge Spieler in das Team integriert werden können. Ich möchte den jungen Spielern genug Zeit geben, sich an die erste Mannschaft zu gewöhnen, denn sie werden definitiv ihre Chancen bekommen. Jochen Egner hat sich nun leider beispielsweise schwer verletzt, sowas kann für einen jungen Spieler auch eine Chance sein. Im nächsten Jahr kommen auch viele Spieler aus der A-Jugend zur ersten Mannschaft dazu und wir werden keinem der Spieler die Tür vor der Nase zuschlagen. Jeder der Jungs soll eine Chance bekommen.

Wie groß war ihre Sehnsucht nach Fußball nach einem Jahr Pause?
Josef Pelczer: Ich habe nicht aktiv nach einer Aufgabe gesucht. Es macht mir einfach Spaß eine Mannschaft zu trainieren, aber ich muss jetzt nicht krampfhaft nach einer Trainertätigkeit suchen. Fußball ist auf unserer Ebene immer noch ein Hobby, von dem ich manchmal auch gerne Pausen mache, um dann mehr Zeit mit der Familie zu verbringen.

Simon Babel (re.) und Aufkirchen wird ab Sommer von Josef Pelczer trainiert.                                         
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Sie haben schon den SV Mosbach trainiert. Hilft Ihnen diese Erfahrung nun bei der Aufgabe in Aufkirchen?
Josef Pelczer: Nein, das war damals eine andere Situation. Beide Vereine waren damals noch nicht in der jetzigen Liga und auch fußballerisch noch nicht so weit wie jetzt. Meine Erfahrungen in Crailsheim helfen nun deutlich mehr. Wir hatten dort ein Team mit wirklich tollen Spielern und haben einen tollen Fußball gezeigt. In Baden-Württemberg ist auch der Ausbildungsgrad vom taktischem Fußball höher als hier, aber dort macht leider das Geld sehr viel kaputt. Als ich vor langer Zeit mal wieder nach Crailsheim geschaut habe, waren noch zwei bis drei Spieler von mir damals da und der Rest ist wegen dem Geld zu einem anderen Verein gewechselt. 

Welches Konzept wollen sie nun beim SC Aufkirchen zeigen?
Josef Pelczer: Wenn man die letzten beiden Spielzeiten betrachtet wird deutlich, dass dort schon ein gutes Konzept vorhanden ist. Letztes Jahr ist die Mannschaft knapp am Aufstieg gescheitert und auch dieses Jahr spielt das Team ganz vorne mit. Der SC hat einen tollen Torwart, eine sichere Abwehr, ist top im Mittelfeld besetzt und hat einen brandgefährlichen Sturm, da werde ich nun gewiss keinen Umbruch vollziehen. Generell spiele ich gerne mit zwei Stürmern, aber wie es dann im Detail aussieht wird man ab dem kommenden Sommer sehen. Falls der Aufstieg in die Landesliga gelingt werden wir natürlich ein Hauptaugenmerk auf die Defensivarbeit legen, da diese dann besonders wichtig sein wird.

Wie würden sie sich denn selbst als Trainer beschreiben?
Josef Pelczer: Sich selbst zu beschreiben ist immer schwer. Im Allgemeinen ist der Fußball in den letzten Jahren taktischer geworden, eine Mannschaft kann nicht nur von Einzelkönnern leben. Das Team zählt im Fußball! Mir persönlich macht es Spaß wenn taktische Vorstellungen dann im Spiel umgesetzt werden. Die Trainingsarbeit mit der Mannschaft macht mir natürlich sehr viel Spaß, aber häufig muss man als Trainer nicht nur Taktiker sein, sondern auch sich um die Spieler "kümmern". Aber in Aufkirchen finde ich auch ein gutes Team vor, dass mich bei diesen Aufgaben super unterstützen wird.

Welche Ziele, neben den zählbaren Aspekten, verfolgen sie mit dem SC Aufkirchen?
Josef Pelczer: Wie bereits erwähnt spielt das Team bislang einen tollen Fußball und das soll auch weiterhin so bleiben. Die Zuschauer sollen gerne zu unseren Spielen kommen und die Gegner sollen uns und unseren Fußball respektieren. Wir wollen schnellen, attraktiven Fußball zeigen und mit viel Ballbesitz operieren. Bei allem Wettbewerbsgedanken steht aber die Freude am Spiel auch im Vordergrund. Fußball ist ein Hobby und wir wollen in erster Linie Spaß daran haben!

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Daten SC Aufkirchen

SC Aufkirchen
Gründung: 1947
Mitglieder: 400
Farben: Schwarz-Rot
Abteilungen: Fußball


Funktionäre SC Aufkirchen

1. Vorsitzender
Tel. priv.: 09854-762
Mobil: 0151-40227501
Abteilungsleitung Fußball

Bezirksliga Mittelfranken 2

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