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Artikel veröffentlicht am 12.04.2017 um 06:00 Uhr

Daniel Uttinger im Portrait: “Ich will mit Buch aufsteigen in die Bayernliga”

MAGAZIN Mit einem tollen Freistoß aus knapp 40 Metern gegen die SG Quelle Fürth hat Daniel Uttinger nicht nur den Siegtreffer im Derby erzielt, sondern konnte auch die Zuschauer und Fans bayernweit überzeugen. Denn der Defensivmann des TSV Buch wurde als Torschütze des “Bayerntreffers im Monat Mai” im Rahmen der Sendung Blickpunkt Sport ausgezeichnet.

Von Sebastian Baumann

"Blickpunkt Sport"-Moderatorin Julia Scharf und Stephan Hacker (vorne l.) freuen sich mit "Bayern-Treffer"-Schütze Daniel Uttinger vom TSV Buch.

BR/ Birke Kruppert

Daniel Uttinger vom TSV Nürnberg-Buch hat den „Bayern-Treffer des Monats“ März erzielt. Mit 29,2 Prozent aller Stimmen setzte sich der 22-Jährige gegen seine fünf Konkurrenten durch und gewann die Wahl vor Thomas Cäsar von der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach (23,9 Prozent) und Mates Hildebrandt von den F2-Junioren der TG Höchberg (16,4 Prozent). Am Montagabend erhielt der Mittelfranke im BR-Klassiker „Blickpunkt Sport“ die „Bayern-Treffer“-Trophäe. Die gesamte Mannschaft des Siegers verfolgte die Live-Sendung in der „Fankurve“ des TV-Studios. Daniel Uttinger bekam zudem zwei Eintrittskarten für ein bayerisches Bundesliga-Heimspiel. Nach der Saison nimmt er an der Wahl zum „Bayern-Treffer des Jahres“ teil.

Daniel Uttinger (rechts) im Spiel gegen den FSV Erlangen-Bruck.

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“Mal schön hinter die Kulissen zu schauen!”

Für den Preisträger war es vor allem einmal schön hinter die Kulissen eines Fernsehstudios zu schauen. “Es war schon sehr lustig im Studio. Das ist schon ganz anders, wie wenn man ein Studio im Fernsehen sieht”, schmunzelt der 22-Jährige, der sich über seine Auszeichnung freute und gleichzeitig überrascht war, dass er am Ende gewinnen konnte. „Ich fühle mich natürlich geehrt und muss mich zuerst einmal bei allen Unterstützern bedanken, die für mich abgestimmt haben. Das ist eine echte Überraschung, weil ich auch zwei Konkurrenten aus der Regionalliga hatte. Sauber, geile Sache!“ Vor allem auch weil die Qualität des Videos nicht die Beste war, hatte sich Daniel Uttinger keine allzugroßen Chancen ausgerechnet - unbegründet, wie sich herausstellen sollte. Vergangenen Mittwoch wurde der Preisträger dann informiert, dass er am folgenden Montag nach München muss.

Daniel Uttinger im Bayerischen Fernsehen

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Zu klein und körperlich zu schwach!

Einst begann Daniel Uttinger in Poppenreuth mit dem Kicken, ehe es den Linksfuß nach Fürth zu den Greuthern verschlug. “Da wurde ich aber aussortiert, weil ich körperlich zu schwach und zu klein war”, berichtet der heutige Linksverteidiger des TSV Buch. So entschied sich der Nachwuchsfußballer mit Freunden in Sack zu kicken, ehe er dann zum ASV Vach in die Landesliga kam. Unter Reinhold Fischer durfte der damalige U19-Spieler die letzten drei Saisonspiele bestreiten und sammelte in der darauffolgenden Saison weitere zehn Einsätze. Eine lehrreiche zeit, vor allem sein damalige Mitspielr Patrick Reichenauer ist ihm dabei im Gedächtnis geblieben. “Damals war ich noch Jugendspieler, habe aber auch schon in der Herrenmannschaft beim ASV Vach gespielt. Und er war derjenige, der mir am meisten Ruhe und Geduld gegeben hat. Er hat mir viel erklärt und sich viel mit mir auseinandergesetzt. Als erfahrener Spieler war er eine große Stütze für mich.” In der Saison 2014/2015 gelang dem Linksfuß dann der endgültige Durchbruch in Vach, wo Uttinger zum Stammspieler avancierte. Nach einem weiteren Jahr in Vach in dem der Defensivmann mit Verletzungen zu kämpfen hatte, ging es weiter nach Buch. “Ich lege auch viel Wert auf Geselligkeit und dass die Mannschaft funktioniert und das war in Buch gegeben, deswegen bin ich am Ende auch dort gelandet. In Fürth beispielsweise ging es nur um den Einzelnen. Da hat sich jeder nur für sich selber. In Buch freut sich jeder für einen.”, erklärt Uttinger den Wechsel zum Lokalrivalen.

Gefürchteter Flankengeber: Daniel Uttinger.

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Mit Buch in die Bayernliga?

Mit seinen Bucher Jungs würde Daniel Uttinger jetzt gerne in die Bayernliga aufsteigen. “Wir sind weiterhin gut dabei und haben es selbst in der Hand. Wir sind auf keinen angewiesen.”, gibt sich der bekennende Dortmund-Fan selbstbewusst. Denn dass er gerne einmal noch weiter oben in der Ligenhierarchie spielen möchte, das merkt man schon. “Wenn ein Angebot aus einer höheren Liga kommen würde, dann würde mich das schon reizen. Dann würde ich mir sicherlich Gedanken machen. Aber im Moment denke ich da nicht dran. Ich bin mir sicher, dass wir mit Buch austeigen.” Und auch die einst zu schlechte körperliche Konstitution des Linksverteidigers dürfte in Landesliga und höher keine Rolle spielen. Denn trotz seiner erst 22 Jahre ist Daniel Uttinger der Standardspezialist des TSV Buch - wie beim Tor des Monats März eben. An die Freistoßkünste des ehemaligen Mitspielers will man sich hingegen bei Ex-Verein ASV Vach nicht so gerne erinnern. Denn einen Spieltag nach seinem goldenen Schass aus 40 Metern schnürte Daniel Uttinger gegen seinen Ex-Verein einen Doppelpack - per Freistoß versteht sich. Kein Wunder, dass der 22-Jährige einen neuen Spitznamen bekommen hat: "Die nennen mich jetzt Freistoßkönig, aber meinen Titel muss ich jetzt erst verteidigen", sagt Uttinger im Beitrag zu seiner Wahl im Bayerischen Rundfunk mit einem Schmunzeln.

Daniel Uttingers Tor aus 40 Metern.

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Steckbrief D. Uttinger

Daniel Uttinger

Spitzname

Utti

Alter

Geburtsort

Nürnberg

Wohnort

Fürth

Familie

ledig, 0 Kinder

Nation

Deutschland

Größe

177 cm

Gewicht

79 kg

Beruf

Automobilkaufmann

Hobbies

Reisen, Fußball

Starker Fuß

Linksfuß

Lieb.-Position

defensives Mittelfeld ("6er")

Erfolge

Bayern-Treffer des Monats

Daniel Uttinger über...

Patrick Reichenauer

(Mitspieler beim ASV Vach, heute SpVgg Steinachgrund)

Damals war ich noch Jugendspieler, habe aber auch schon in der Herrenmannschaft beim ASV Vach gespielt. Und er war derjenige, der mir am meisten Ruhe und Geduld gegeben hat. Er hat mir viel erklärt und sich viel mit mir auseinandergesetzt. Als erfahrener Spieler war er eine große Stütze für mich.

seinen größten Moment als Sportler

(damals in der F-Jugend)

So viele krasse Erfolge hatte ich jetzt noch nicht. Was mir auf jeden Fall im Kopf geblieben ist, ist das Spiel in der F-Jugend gegen Greuther Fürth. Damals habe ich vier Tore geschossen, das Spiel ging 5:1 aus. Da konnte ich mich natürlich als Matchwinner feiern lassen.

sein Vorbild

(als Spieler)

Das ist für mich David Alaba. Wenn ich manchmal Linksverteidiger spielen muss, schaue ich mir gerne etwas von ihm ab. Alaba ist auch vom Typ her so wie ich, er kann alles eben spielen von der Position. Er kann Sechser spielen, er kann Verteidiger spielen, ist einfach ziemlich flexibel.

sein Ritual

( vor jedem Spiel)

Ich habe immer ein besonderes T-Shirt bei mir in der Tasche und zwar das Shirt meiner verstorbenen Exfreundin. Das trage ich als Andenken immer bei mir.

das Stadion

(in dem er gerne einmal spielen würde)

Im Signal-Iduna-Park! Zuerst einmal ist die Atmosphäre wirklich toll und ich bin auch Sympathisant von Borussia Dortmund. Die gelbe Wand mit den vielen Fans ist da natürlich etwas Besonderes.