So spielte die 2. Bundesliga: Nur noch drei Punkte Abstand - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.04.2017 um 21:30 Uhr
So spielte die 2. Bundesliga: Nur noch drei Punkte Abstand
SPIELTAG AKTUELL Das Unentschieden gegen Bundesliga-Absteiger Hannover ist ein Achtungserfolg für die Würzburger Kickers, brachte die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach aber auch keinen Schritt nach vorne. Im Gegenteil. Denn durch die Ergebnisse der Konkurrenz verringerte sich der Abstand auf den unteren Relegationsrang und den direkten Abstiegsplatz auf nur noch drei Punkte und könnte noch an diesem Wochenende weniger werden.
Von Jürgen Sterzbach
Es war kein Spiel für Fußball-Gourmets, das beide Mannschaften den 12450 Zuschauern im Stadion am Dallenberg boten. Das erreichte Unentschieden war für die Würzburger Kickers gewiss kein schlechtes Ergebnis, ging es doch gegen den Tabellenführer der 2. Bundesliga aus Hannover, der sich seit dem Trainerwechsel zu André Breitenreiter im Aufwind befindet. Doch verpassten es die Niedersachsen, sich deutlicher abzusetzen, so dass Stuttgart (zu Hause gegen Karlsruhe), Braunschweig (am Montag gegen Dresden) und Union Berlin (in Düsseldorf) sie mit Siegen am Wochenende wieder zurück bis auf Platz vier schieben könnten.

Defensiv kompakte Teams

Bernd Hollerbach
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Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach änderte seine Anfangself nach dem 1:1 von Karlsruhe auf vier Positionen, da Nejmeddin Daghfous, Marco Königs, Peter Kurzweg und Daniel Nady in die Startelf zurückkehrten und dort Sascha Ernst, Valdet Rama, Elia Soriano und den gesperrten Rico Benatelli ersetzten. Da beide Mannschaften auf eine kompakte Defensive setzten, ergaben sich lange Zeit keine Strafraumszenen. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld stoppten den Spielfluss. Höhepunkt der ersten Halbzeit war ein Abseitstor Königs nach einem Zuspiel Patrick Weihrauchs (41.). Der Ball landete zwar nach dem Alleingang im Netz, doch verweigerte die Schiedsrichter dem Tor die Anerkennung, so dass die Mannschaften torlos die Seiten wechselten.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit und dem Wechsel von Rama für Weihrauch waren die Würzburger zwar die etwas aktiviere Mannschaft und betrieben hohen Aufwand, kamen aber gegen eine gut gestaffelte Abwehr Hannovers nicht aussichtsreich in Position. Erst eine Viertelstunde vor Schluss, nachdem Breitenreiter gut zehn Minuten zuvor einen Doppelwechsel vorgenommen hatte und seine Mannschaft nun aktiver geworden war, besaß Hannover die größte Chance, als Martin Harnik vor Torhüter Jörg Siebenhandl aus wenigen Metern das Gestänge traf. Auf der Gegenseite verbuchte der eingewechselte Soriano einen Schuss aus spitzem Winkel.

Vorsprung verringert

Am Freitagabend nach den drei Spielen am 28. Spieltag stehen die Würzburger Kickers auf Platz 12 der Tabelle. 32 Punkte zählen die Rothosen – nur fünf kamen aber nach der Winterpause bei fünf Unentschieden und sechs Niederlagen hinzu. So holten die Kickers die wenigsten Punkte nach der Winterpause. Am Wochenende spielen noch Kaiserslautern gegen Fürth und Aue gegen 1860 München, wodurch sich im ungünstigsten Fall der Abstand auf den Relegationsrang noch einmal verringern könnte. Große Bedeutung erhält nun das bevorstehende Auswärtsspiel am Ostersonntag beim direkten Konkurrenten St. Pauli – ein wegweisendes Spiel.

Elia Soriano (re.) hatte die aussichtsreichste Gelegenheit für die Würzburger Kickers.
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Stimmen zum Spiel

André Breitenreiter (Trainer Hannover 96): „Wir haben über neunzig Minuten ein gerechtes Ergebnis gesehen. Wir haben uns sehr schwer getan gegen eine kompakt verteidigende Mannschaft. Das stellten sie in den letzten Wochen bereits unter Beweis. In der ersten Halbzeit hätten wir eins, zwei Möglichkeiten, die wir besser nutzen könnten, um daraus eine richtige Torchance resultieren zu lassen. Letztendlich kamen wir nicht durchschlagskräftig genug nach vorne, da wir in der Spieleröffnung und im Passspiel zu langsam waren. Positiv dagegen war, dass wir wieder zu null gespielt und nur eine Torchance zugelassen haben.“

Bernd Hollerbach (Trainer Würzburger Kickers): „Ich sehe es ähnlich wie André. Wir hatten heute ein paar Probleme. Wulle, Neumann und Schröck sind ausgefallen. Das war nicht einfach für uns, aber wir haben wieder gut verteidigt und gelauert. beim einen oder anderen Konter spielten wir den letzten Pass nicht gut genug. Wir spielten heute gegen eine klasse Mannschaft, die sehr gut besetzt ist. Deshalb sehe ich das Ergebnis auch als ein gerechtes Unentschieden an. Es gab zwei große Chancen, eine von Soriano und der Schuss an die Latte von Harnik. Ansonsten bestand das Spiel aus viel Taktik und viel intensiven Zweikämpfen.“

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Ergebnisse 2. Bundesliga



Spielstenogramm

Tore: keine Tore
Gelbe Karten: Nagy - Foulspiel (41.) / Schmiedebach - Foulspiel (53.), Hübner F. - Foulspiel (76.), Harnik (90.+2)
Zuschauer: 12450 | Schiedsrichter: Alexander Sather (Grimma)

Aktuelle Tabellenplatzierung

Pl.
Team
Sp
Tore
Dif.
Pkt
10
Fort.Düsseldorf
27
28
:
29
-1
33
11
27
33
:
38
-5
33
12
28
28
:
30
-2
32
13
1860 München
27
32
:
36
-4
32
14
28
37
:
46
-9
30

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