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Artikel veröffentlicht am 28.03.2017 um 15:00 Uhr

Fritsch-er Wind in Schnaid: DJK will in dieser Saison aufs Treppchen

Kreisliga – Kreisklasse – Kreisliga. Im zweijährigen Turnus wechselten die Damen der DJK Schnaid/Rothensand in der jüngsten Vergangenheit ihre Ligenzugehörigkeit. Obgleich die „Grenzgänger“ in dieser Spielzeit nichts mit dem Aufstieg zu tun haben, weht in der Rückrunde ein frischer Wind beim aktuellen Tabellendritten...

Von Bernd Riemke

Manuel Schiefer, selbst Aktiver bei den Herren der DJK Schnaid/Rothensand, übernahm das Traineramt der Damen vor ziemlich genau zwölf Monaten. Aus beruflichen Gründen war dies nun nicht mehr möglich, so dass die Verantwortlichen eine interne Lösung suchten und in der erfahrenen Spielerin Tanja Fritsch schließlich auch in den eigenen Reihen fündig wurden. Die 27-Jährige fungierte ohnehin bereits als Co-Trainerin unter Schiefer, so dass die „Beförderung“ ebenso naheliegend wie folgerichtig war.

Bayernliga-Erfahrung auf dem Trainerposten

Tanja Fritsch wurde fußballerisch zunächst bei Jahn Forchheim groß ehe es sie in die B-Juniorinnen-Bayernliga-Mannschaft der SpVgg Hausen zog. Dort bereicherte sie rasch das Damen-Team, das nach einem freiwilligen Rückzug den beschwerlichen Weg von der Bayern- in die Bezirksliga antrat, um sich nach eigener Konsolidierung wieder in die Landesliga zu kämpfen. Fritsch erwies sich dabei als flexibles Allroundtalent, das vom Libero bis zum offensiven Mittelfeld nahezu alle Positionen im zentralen Bereich bekleidet hat. Neben ihrer Erfahrung bringt sie vor allem eine ausgefeilte Technik und zwei gleichwertig schussstarke Beine mit. „Es gibt viele Spielerinnen, die einst höherklassig aktiv waren und nun in den unteren Klassen versuchen den heranwachsenden Mädels ihr Können zu vermitteln“, so Fritsch über ihre Beweggründe, sich 2012 dem Kreisklassisten DJK Schnaid/Rothensand anzuschließen. Deren Herren kicken zwar im Spielkreis Bamberg, doch bei den Damen hat man sich aufgrund der kürzeren Fahrten und der größeren sportlichen Herausforderung ganz bewusst für einen Wechsel in den Spielkreis Erlangen/Pegnitzgrund entschieden. „Das Niveau ist auch deshalb höher, weil die Uni Erlangen oder der FC Nürnberg durch die Ausbildung vieler talentierter Mädchen, immer wieder starke Spielerinnen hervorbringt“, stellt Fritsch zudem fest, dass jährlich immer neue Mädchen- und Damenmannschaften im Spielkreis aus dem Boden sprießen.

Natascha Teufel (li.) verteidigt für Schanid/Rothensand.

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Die Frauen der DJK Schnaid/Rothensand gibt es nun bereits zehn Jahre und eine Rückkehr in die Kreisliga ist das erklärte Ziel. „In diesem Jahr haben wir etliche Neue bekommen, so dass wir uns erst aufeinander einspielen müssen“, erklärt die Spielertrainerin, für die der aktuelle dritte Tabellenplatz auch das erklärte Saisonziel für die laufende Serie ist. Im kommenden Jahr möchte die DJK nach der Konsolidierung im Konzert der ganz Großen mitmischen. Diese ganz Großen sind momentan für die junge Schnaider Truppe noch eine Nummer zu groß. Aus den bislang drei Partien gegen Spitzenreiter SV Langensendelbach und Vize SC Oberreichenbach ging die DJK dreimal als Verlierer vom Platz. Gerade in diesen Partien wird augenscheinlich, woran es noch fehlt. „Wir müssen Wege finden, um unser Zusammenspiel zu verbessern und vorne die Chancen besser zu verwerten“, hat Fritsch die Schwächen des eigenen Teams bereits genau analysiert.

Die Mischung macht's

Ein Team, in dem die Mischung aus vielversprechenden Talenten und erfahrenen Routiniers stimmt. Anna-Lena Schubert kam aus der U17 aus Eggolsheimund ist auf der Außenbahn beziehungsweise im zentralen Mittelfeld ein echtes Juwel. „Sie ist enorm wissbegierig und nimmt neue Sachen ebenso gut an wie auf“, lobt die Spielertrainerin ihre technisch beschlagene und pfeilschnelle Flügelflitzerin. Sonderaufgaben ganz anderer Art werden meist Katharina Bittel zu Teil. Die 26-Jährige gilt als klassische Abräumerin auf der Sechser-Position, die eine Mannschaft auch verbal führen und aufbauen kann und sich somit nahezu unverzichtbar macht. Die Leader-Rolle im Mittelfeld teilt sie sich damit weitestgehend mit Silvia Ulbrich, die nicht zuletzt dank ihrer guten Übersicht und dem geschmeidigen rechten Fuß die Taktgeberin im Aufbauspiel der DJK Schnaid/Rothensand ist.

Anna-Lena Schubert ist eines der vielversprechenden Talente bei der DJK.

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Das Tempo zu variieren und eine Partie meist aus einer gesicherten Deckung zu beginnen entspricht der Philosophie der Trainerin Tanja Fritsch. „Wir warten ab und reagieren auf den Spielverlauf“, so die 27-Jährige, die derzeit auf einen Kader von 18 Spielerinnen zurückgreifen kann. Mit der ein oder anderen Neuverpflichtung möchte die DJK in die neue Serie starten, so dass das bestehende homogene Team sowohl in der Breite wie auch in der Spitze verstärkt wird, um das große Ziel Kreisliga in der Saison 2017/18 angehen zu können. Ebenso unverzichtbar wie die fleißigen Akteurinnen auf dem Feld, ist eine Person neben dem Feld. „Wenn wir sie nicht hätten, hätten wir keine Vorbereitungsspiele oder bei nötigen Spielverlegungen vielleicht nicht einmal eine vollständige Mannschaft auf dem Feld“, lobt Fritsch Spielleiterin Karin Braun, die mehr als nur die gute Seele im Umfeld der Mannschaft ist. Einer Mannschaft, die in der laufenden Saison einen bis dato vielversprechenden Anlauf nimmt, um in der kommenden Saison ein gehöriges Wörtchen im Kampf um den Aufstieg mitsprechen zu können!