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Artikel veröffentlicht am 23.03.2017 um 08:30 Uhr

Zwei Vereine suchen neue Trainer: Lacher und di Stasio nicht mehr im Amt

Das Trainerkarussell in der Bezirksliga Mittelfranken 2 dreht sich munter weiter. In dieser Woche trat Norbert Lacher mit sofortiger Wirkung vom Traineramt in Büchenbach zurück, während die TSG 08 Roth die Zusammenarbeit mit Coach Tomas di Stasio beendete.

Von Florian Fraunholz

Lacher tritt zurück

Den Anfang machte diese Woche der TV Büchenbach, der den überraschenden Rücktritt von Norbert Lacher verkündete. Sportlich lief es bislang beim TV mehr als befriedigend. Die Mannschaft von Norbert Lacher spielte die stärkste Saison seit fünf Jahren und holte aus bislang vierundzwanzig Spielen beachtliche sechsunddreißig Punkte. Doch die neue Woche begann mit einem Paukenschlag, denn Lacher trat mit sofortiger Wirkung von seinem Traineramt zurück. Als Begründung für sein vorzeitiges Ende beim TV gab das Büchenbacher Urgestein "persönliche Gründe" an, wollte aber auf diese nicht näher eingehen. Sogar die Spieler seien laut Lacher "überrascht" vom Rücktritt ihres Trainers, der den Verein nach gut 18 Monaten verlässt. Zuvor hatte Lacher das Traineramt von Norbert Satzinger übernommen, der im Oktober 2015 seinen Hut nehmen musste. Zunächst agierte Lacher als Interimstrainer, wurde danach jedoch fest installiert und belegte mit seiner Mannschaft am Saisonende den zehnten Tabellenplatz. Erst zuletzt konnte der TV mit einem 2:2-Unentschieden gegen den Ligaprimus ein Ausrufezeichen setzen. Bereits in der Hinrunde konnte Büchenbach einen 1:0-Erfolg gegen den Aufstiegsfavoriten feiern und sich von da an kontinuierlich im oberen Tabellenmittelfeld festsetzen. Eine zeitnahe Rückkehr von Norbert Lacher wird es laut eigener Aussage wohl nicht geben. "Generell kann ich mir eine Tätigkeit als Trainer wieder vorstellen. Aber ich setze mir da momentan wirklich kein Zeitlimit, auch wenn ich mir irgendwann vielleicht wieder darüber Gedanken machen werde.", so Lacher auf Nachfrage. Die Mannschaft, die nächste Woche auf den BSC Woffenbach treffen wird, wird bis auf Weiteres von Wilhelm Mühlbauer übernommen, der bislang die zweite Mannschaft des TV Büchenbach trainierte.

Die Spieler vom TV Büchenbach bekommen einen neuen Trainer.

anpfiff.info

Roth entlässt di Stasio

Die nächste personelle Entscheidung in der Liga ließ nicht lange auf sich warten. Tomas di Stasio wurde am selben Tag von der TSG 08 Roth entlassen. Die 0:1-Niederlage gegen Weißenburg war wohl eine Niederlage zu viel, auch wenn di Stasio schon zuvor nicht die hundertprozentige Rückendeckung spürte. "Anscheinend war wohl die Niederlage gegen Weißenburg für die Verantwortlichen entscheidend. Aber durch das Verhalten verschiedener Personen hatte ich schon ein ungutes Gefühl und spürte nicht mehr richtig die Rückendeckung vom Verein. Anscheinend war dieses Gefühl richtig.", so di Stasio auf Nachfrage. Selbst die Mannschaft der TSG schien sehr verwundert über das Aus ihres Trainers gewesen zu sein. "Die Reaktionen der Spieler reichten von Überraschung bis hin zu Entsetzen. Vor allem der Zeitpunkt der Entlassung kam überraschend, nachdem wir in der Winterpause einige junge Spieler dazu geholt hatten." Generell sind laut di Stasio zu häufig nur die Trainer die leidtragenden im Fußballgeschäft. "Vieles ist im Amateurfußball nicht so professionell wie in den Profiligen, was ja auch normal ist. Nur beim Thema Trainerentlassungen kupfern die Amateurvereine bei den Großen ab.

Tomas di Stasio (noch als Trainer des SV Schwaig)

anpfiff.info

Generell zeigte sich di Stasio enttäuscht über die mangelnde Geduld in Roth. "Wir hatten ein gutes Fundament mit vielen jungen Spielern. Man kann nicht während einer schlechten Phase kalte Füße bekommen und den Trainer entlassen. In meinen Augen gehören schlechte Phasen zu einem Umbruch dazu, wir hätten einfach mehr Zeit gebraucht. Wir waren jetzt auch nicht chancenlos oder wurden hergespielt, sondern haben immer mitgehalten oder waren sogar das bessere Team. Ich hätte mir einfach mehr Rückendeckung vom Verein gewünscht, um den noch vor einigen Monaten vom Verein beworbenen, Umbruch durchziehen zu können." Eine Rückkehr ist momentan für di Stasio kein Thema. "Natürlich bin ich schon mein ganzes Leben lang Fußballer und hatte einiges vor bei der TSG. Dennoch möchte ich jetzt erstmal meine Ruhe haben, da ich traurig und enttäuscht über so ein Ende bin. Wenn irgendwann was interessantes kommt, höre ich mir es vielleicht an."