Und was ist denn in Stöckach los? Eine hohe Niederlage zu Hause gegen die Bären, besser gesagt gegen zum Teil junge, wilde Bären gemischt mit alten Grizzlys. Ob die Bärenstärke bestehen bleibt, muss sich in den kommenden Wochen zeigen.
Am Wochenende hieß es Robin Hendryx gegen Horsti Probst, bekannt dafür in wichtigen Spielen gerne der Matchwinner zu sein – es wird ein richtungsweisendes Aufeinandertreffen von Ex-Kreisklassisten SV Kirchenbirkig gegen SV Gößweinstein. Vielleicht kann sich der Spielertrainer in Gößweinstein auch wieder auf andere Torschützen verlassen – bisher musste er tatsächlich nicht stets selbst für die Entscheidung sorgen.
Und was ist denn in Stöckach los? Ja, das kann man getrost zweimal fragen. Gegen die stark verbesserten Pettensiedeler ging der Kampf um die Igensdorfer Stadtmeisterschaft verloren. Dort kann man jetzt fast schon die Aufstiegsträume abhaken und muss befürchten, dass junge Talente dann den Verein wechseln. Die zwei Hawaii-Hemden-Träger mit ihrem Fussi-Mann-für-alles Steffl müssen die Kondi-Rückstände – die ihnen mancherorts nachgesagt werden – eliminieren. Oder mit Einsatzwillen dagegensteuern.
Spielertrainer und Trainingsfaulenzer
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Obst-Daumen hoch für Gößweinstein (blau), Obst-Daumen runter die roten Stöckacher. |
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anpfiff.info |
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Ansonsten regieren die Spielertrainer die Liga: Egal ob Rüsselbachs frischer Wind mit Rames Berisha (sechs Punkten aus vier Spielen), der Dormitzer Torjäger Jörg Polster unterstützt von Oldie Wolfi, der mit vielen Lebensjahren
und mit vielen klugen Pässen die Stürmer immer gut in Szene setzt.
Im allgemeinen gilt: Viel mehr spielen, weniger reden – Kritik wird zu wenig angenommen. Da stellt sich mir auch die Frage: Kann man als Spielertrainer Kritik üben, wenn selbst die Leistung nicht stimmt – im Spiel und auch im Training? Ja, Fall-Obst kiebitzt auch das Training.
Für
anpfiff wollte ich eine alte Weisheit überprüfen, die da lautet: In der Kreisklasse 3 wird nur gekämpft. Und? Pustekuchen! Mittelehrenbach steht nicht umsonst an der Spitze, überzeugt mit Spielwitz und Offensivgeist – und würde so auch manches Team in der „spielstarken“ Kreisklasse zwei besiegen. Als neutraler Zuschauer ist dabei auch Interessantes zu erkennen: Die Zuschauer sind sehr verwöhnt – aber woher? Vom Fußball im TV? Sicher nicht! Vom Club? Schon gar nicht! Es gibt viele, die schimpfen auf ihre Spieler, üben Kritik: „Früher war der Fußball besser“, meinen sie. Aber Freunde des Fußballs: Wichtig ist ein funktionierendes Vereinsleben und dass man im Wirtshaus sachlich argumentieren kann – über unser schönstes Hobby.
In diesem Sinne,
Klaus Obst