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Artikel veröffentlicht am 31.08.2008 um 00:00 Uhr

Minaz macht Dampf: Türkisch Nürnberg Pettensiedel

Gewitter folgt Sonnenschein: Nach einem Jahr voller Regen folgte statt Traufe nur eitel Sonnenschein in Pettensiedel. Der Gut-Wetter-Macher beim ASV heißt Javuz Minaz – und ist der fünfte Trainer innerhalb eines Jahres an der Seitenlinie in Pettensiedel. Diesmal soll der Neue aber keine Zwischenlösung sein. Im anpfiff-Interview zeigt der Nürnberger ein klares Konzept.

Von Timo Schickler

Buchta, Wölfel, Kilger, Böbel – vier Trainer, vier Schicksale: Jeder dieser Fußballlehrer sollte im vergangenen Jahr die grauen Wolken über Pettensiedel vertreiben, doch keiner kam über ein laues Lüftchen hinaus. Das Chaos-Jahr ist allerdings abgehagt beim ASV und schon vor dem Saisonstart formulierte Spielleiter Michael Bauer klare Ziele: „Wir wollen oben mitspielen!“ Für den Wetterumschwung sollte ein erfahrener Trainer mit guten Kontakten kommen – und dem nötigen Engagement. Mit Javuz Minaz wurden die Pettensiedeler dabei ausgerechnet in der Stadt fündig – und glücklich. Bis zum Igensdorfer Derby am Sonntag in Stöckach stehen bereits drei Siege aus vier Partien auf dem Zettel.

Kärwa-Besuch für bessere Spieler


	Gut-Wetter-Macher: Javuz Minaz
	anpfiff.info

Herr Minaz, was verschlägt einen Nürnberger nach Pettensiedel?

Javuz Minaz: Das war eher zufällig: Ein Arbeitskollege hat mich in der Stadt angesprochen, ob ich mir einen Trainerjob beim ASV vorstellen könnte. Mit ihm habe ich in der ersten Mannschaft bei Johnnis zusammengespielt und er wusste von meiner Tätigkeit als Trainer. Und er wusste auch, dass ich eine Menge interessanter Spieler an der Hand habe, viele Freunde und Bekannte aus vergangenen Tagen.

Sie wussten aber nichts über den ASV selber bis zu diesem Zeitpunkt…

Javuz Minaz: …aber ich habe mich sofort erkundigt, ich wollte mir ja zunächst ein Bild von der Situation machen. Also habe ich mir ein paar Spiele angeschaut und überlegt, ob das klappt.

Letzte Saison gab es allerdings nicht viele überzeugende Spiele?

Javuz Minaz: Das ist richtig und ich wusste auch, dass viel Arbeit auf mich wartet, deswegen war ich nach meiner Entscheidung gleich den kompletten Juni während meines Urlaubs voll für den ASV aktiv.

Inwiefern?

Javuz Minaz: Zunächst mal war ich auf der Pettensiedler Kärwa um die zwei bis drei guten jungen Spieler zu überreden, dass sie auch diese Saison noch bei uns spielen. Und dann habe ich mit einigen Spielern geredet, die mit mir zusammen zum ASV gehen, aber nur solche, die auch mit vollem Engagement dabei sind. Es muss nicht nur sportlich sonder auch menschlich passen. Das Training wie es jetzt ist macht Spaß und alle ziehen mit.

Dementsprechend gelungen ist auch der Start.

Javuz Minaz: Richtig, wir sind ganz gut gestartet, haben aber wieder zu viele Tore kassiert, das muss noch besser werden. Das liegt auch daran, dass wir in der Vorbereitung nur Kondition gebolzt haben und können erst seit etwa drei Wochen die volle Konzentration auf die taktische Schulung legen.

Was fehlt noch für den ganz großen Wurf?

Javuz Minaz: Die Spieler, die wir eigentlich schon haben. Wenn auf lange Sicht Erdim Ercan (Hand gebrochen) und Andre Schulze (Achillessehnenriss) zurückkommen, haben wir genug Potenzial, um oben mitzuspielen.

Danke für das Gespräch.

Können die Pettensiedler nach dem Sieg gegen Eschenau auch die Stöckacher im Igensdorfer Stadtduell abschütteln?

anpfiff.info