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Artikel veröffentlicht am 09.03.2017 um 18:00 Uhr

Marktleuthen schielt nach oben!: Reichel: "Wir wollen am Ende weit oben stehen"

Im vierten Jahr nacheinander in der Bezirksliga Ost haben sich die Damen aus Marktleuthen einiges vorgenommen. Nach den Jahren der Aklimatisierungen wollte man in diesem Jahr ganz weit vorne mitspielen. Warum es in der Hinrunde nicht ganz zum großen Coup gereicht hat und wohin in der Rückrunde die Reise gehen soll, schlidert Carina Reichel, Fußballabteilungsleiterun und Leistungsträgerin der Sommer - Elf.

Von Heiner Herold

Es läuft bei den Damen des 1. FC Marktleuthen. Mit zwei Damenmannschaften konnte man auch in dieser Saison in die Punkterunde starten. In diesem Jahr wollte man auch, nach Jahren der Eingewöhnung in der Bezirksliga, den nächsten Schritt gehen und ganz weit oben mitspielen. "Wir haben leider in Kirchahorn zu Saisonbeginn wichtige Punkte liegen gelassen, obwohl wir sicherlich die bessere Mannschaft waren. Und auch gegen den SV Waischenfeld waren wir gerade in der Anfangsphase das stärkere Team, aber haben unsere Chancen nicht verwertet." sieht Carina Reichel die verlorenen Punkte gegen die Gegner aus der fränkischen Schweiz. Sechs Punkte mehr und die Sommer - Elf wäre in der Tabelle ganz oben. "Wir blicken jetzt tatsächlich von Spiel zu Spiel und nehmen alles mit, was geht. Unterm Strich wollen wir jedes Spiel gewinnen und dann sehen wir, wo wir in der Endabrechnung stehen", will die Abteilungsleiterin nicht ans Ende der Saison blicken. Um sich in den oberen Gefilden zu behaupten, ist eine anständige Vorbereitung von Nöten. Trainer Marc Sommer bat deswegen schon früh auf den Platz in diesem Winter. " Wir sind schon vier Wochen auf den Platz. Dadurch, dass sich jeder eigenständig fit gehalten hat, konnten wir auch schon bald mit Ball trainieren", ist die sympathische Förderlehrerin froh über das nötige Engagement der Frauen, auch wenn die Trainingseinheiten noch besser besucht werden könnten. "Wir haben einen festen Stamm von 12 Spielerinnen. Dazu gesellen sich abwechselnd noch fünf, sechs Damen. Wir haben aufgrund von Schichtarbeiterinnen und Studentinnen hier noch eine recht hohe Fluktuation bei den Übungseinheiten." Marc Sommer hingegen ist trotz seiner Tätigkeiten als Damen- und Herrentrainer stets da. "Er ist zwar jeden Tag auf den Fußballplatz, aber das gefällt ihn und er kann beide Mannschaften gut unter einen Hut bekommen - wenngleich etwas Unterstützung auch nicht schlecht wäre", sieht die Mittelfeldspielerin auf Dauer eine hohe Belastung ihres Übungsleiters.

Nach überstandener Verletzung jagd Carina Reichel (Mitte in Grün) auch wieder den runden Leder hinterher.

anpfiff.info

Hohe Fluktuation aus vielen Gründen!

Für die einen ist ein breiter Kader ein Segen, für andere ist es ein Jonglieren auf schwierigsten Niveau." Wir haben ein Team und nicht zwei Mannschaften. Wir trainieren miteinander und stellen von Woche zu Woche neu auf. Die Richtlinien des BfV werden aber dabei sehr genau eingehalten." freut sich die Anängerin des BVB über diese Möglichkeit der zweiten Garde. "So erhalten alle, also auch unsere Studentinnen und Schichtarbeiterinnen die nötige Spielpraxis." Dadurch ist der Kader der beiden Mannschaften in Marktleuthen auch sehr unberechenbar. Einzuplanen ist aber aktuell der Ausfall von Franziska Lackmann, die zum zweiten Male das Mutterglück empfinden darf. "Sie wird uns freilich fehlen, denn sie ist eine Spielerin mit einen starken Abschluss und einer hohen Qualität vor dem Tor." schwärmt Carina Reichel förmlich von der werdenden Mama. Aber auch mit Amity Steidl und Tamara Kuhfuß werden zwei weitere Damen etwas kürzer treten müssen. "Das Studium und die anstehenden Prüfungen erlauben es den beiden aktuell nicht, am Spielbetrieb teilzunehmen. Wir hoffen natürlich, dass die Prüfungszeit bald ein Ende hat", sehnt sich die bekennende Antoine Griezman Supporterin nach dem Ende der Lernphase ihrer Studentinnen.

Heiße Eisen im Feuer!

Bei einem großen Kader sollte man denken, dass man die aktuellen Ausfälle, zu denen sich auch Carina Sommer mit einer hartnäckigen Schambeinentzündung gesellt hat, locker wegstecken kann. "Natürlich fehlt uns durch die Ausfälle eine gewisse Qualität, aber wir haben ja mit Anne Sieber eine Spielerin, die nach ihrer Verletzung wieder in Geschehen eingreifen wird", freut sich Carina Reichel auf die Torjägerin der vergangenen Saison. Und auch mit Carolin Bachmann, die erst seit kurzem zu den Marktleuthener Damen zählt, wird in der Rückrunde noch viel Freude bereiten. "Sie ist so unheimlich schnell. Im Training kommen wir ihr allesamt nicht hinterher", sieht die Abteilungsleiterin nur den Kondenzstreifen der jungen Spielerin. Um aber auch in der Defensive zu glänzen, braucht man einen starken Rückhalt. Mit Schwester Julia Reichel haben die Sommer-Schützlinge die Torfrau mit den meisten Shout-Outs der Liga in ihren Reihen. " Ich freue mich für sie, denn sie hat wirklich stark trainiert und ist für uns ein sicherer Rückhalt", lobt Carina Reichel die Schwester zwischen den Pfosten. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rückrunde sind also in Marktleuthen gegeben. Nun gilt es in zwei Testspielen, den Rhythmus für die Serie zu finden und nochmal mitzumischen. Aber wie es Carina Reichel schon sagte. "Wir blicken von Spiel zu Spiel."