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Artikel veröffentlicht am 06.03.2017 um 15:00 Uhr

Trainerwechsel Hochfranken Selb: Alter Bekannter mit Comeback bei den Junioren

Neuer Übungsleiter für die U19-Mannschaft der JFG Hochfranken Selb. Für Steffen Koch übernimmt ab sofort ein Mann nach seiner Auszeit das Ruder, der sich bei den Herren bereits einen Namen gemacht hatte. Dabei blickt der neue JFG-Coach nach oben, auch wenn sich bereits jetzt mehrere Ausfälle abzeichnen.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Ich hatte einfach einmal eine Auszeit gebraucht. Zwölf Jahre war ich hintereinander als Trainer tätig und hatte wenig Zeit für die Familie. Als dann auch noch eine Knieverletzung dazu kam, war es der richtige Zeitpunkt, eine Pause einzulegen", gesteht Haydar Simsek. Mit der SpVgg Selb 13 hatte er einst als Spielertrainer den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft und war in gleicher Funktion auch bei den Erkersreuthern bis 2014 tätig. Danach nahm er seinen Pass wieder mit zu seinem Stammverein und absolvierte hin und wieder noch einen Einsatz für die Dreizehner Reserve. Allerdings interessiert er sich schon lange für den Nachwuchsfußball und hatte über Jahre die Jugendmannschaft, in der sein Sohn Anil mitkickt, gecoacht. Und genau diese Truppe wird er in der Rückrunde wieder unter seinen Fittichen haben. "Ich konnte die Jungs doch nicht im Stich lassen", begründet Simsek die Rückkehr an die Seitenlinie.

Seine letzte Saison in Erkersreuth: Spielertrainer Haydar Simsek (li.) stellte sich meist im zentralen Abwehrbereich auf.

anpfiff.info

Luft nach oben

"Unser bisheriger Trainer Steffen Koch hat zur Winterpause sein Amt aus privaten Gründen niedergelegt, weil es Nachwuchs gegeben hat. Für mich war es aber kein Problem, die Jungs zu übernehmen, denn ich kenne die Mannschaft. Es ist eine gute Truppe, die teilweise in ihrer Spielklasse sogar Meister geworden ist", hält Simsek große Stücke auf seine Schützlinge. Das hat sich bereits in der laufenden Saison für den Kreisligisten Selb 13 bezahlt gemacht, denn Trainersohn Anil, Marco Thumser oder Jonas Küspert haben schon ordentlich Erfahrung beim Herrenteam gesammelt. "Natürlich ist das für die Drei ein hohes Pensum, weil sie ja auch einmal in der Woche dort mittrainieren. Aber die packen das schon und wenn es ihnen zu viel wird, kann man immer noch das Pensum drosseln." Allerdings ist es bisher für den Tabellensechsten der U19-Kreisliga nicht so gut gelaufen. In acht Partien gab es nur neun Zähler und die Bilanz wurde überhaupt nur aufgehübscht, weil man die letzten beiden Partien gegen die JFG Höllental und den FC Rehau gewonnen werden konnten. "Das Problem war, dass viele Spieler im letzten Sommer im Urlaub waren und wir erst eine Woche vor Saisonstart richtig trainieren konnten. Ohne Vorbereitung geht es eben auch im Jugendbereich nicht", bricht der frühere Erkersreuther, der bisher bereits mitgeholfen hatte, eine Lanze für seinen bisherigen Trainerkollegen und Vorgänger.

Nachwuchsmann Anil Simsek (in weiß) war auch bei den Selber Stadtmeisterschaften mit dabei.

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Drei Ausfälle

Bis auf den nach Bayreuth abgewanderten Mert Tekelioglu ist die Mannschaft über Jahre zusammen geblieben. Allerdings gibt es zum Rückrundenbeginn gleich eine erhebliche Schwächung. "Mein Sohn, aber auch Henrik Kröninger und Nico Maisel machen bei ihrem Lehrer Michael Gräf, der ja die Weißenstädter trainiert, in den nächsten Wochen Sportabi. Da können sie natürlich keine Verletzung in Kauf nehmen und fallen erst einmal aus." Trotzdem soll es nach oben gehen. "Ich möchte, dass wir noch ein paar Plätze nach oben klettern", zeigt sich Simsek recht ehrgeizig. Die entstandenen Lücken im 15-köpfigen Kader, bei dem aber nur elf Jungs fest zur Stange halten und der Rest kommt, oder nicht, sollen B-Jugendliche auffüllen. "Da sind richtig gute Kicker mit dabei. Ein Lukas Buchta etwa ist erst 15 Jahre alt und bringt als Zehner oder Sechser schon starke Leistungen. Da werden seine künftigen Vereine noch viel Freude an ihm haben", prophezeit Simsek. Allerdings wird es für ihn und seine Elf in der nahen Zukunft recht schwer. Nach den 5:3- und 5:4-Testspielsiegen gegen das Obere Egertal versuchen die Hochfranken-Junioren schnell in Form zu kommen, denn zum Rückrundenauftakt geht es gleich nach Regnitzlosau, dem einsamen Tabellenführer. "So eine Pleite wie bei der 2:8-Heimniederlage im Hinspiel darf es natürlich nicht mehr geben. Das ging richtig in die Hose und auch die Disziplin hat da nicht gepasst. Man kann verlieren, aber die Art und Weise ist auch wichtig", mahnt der Jugendcoach. Er selbst wird allerdings beim Rückspiel nicht dabei sein, weil er zu einer Hochzeit eingeladen ist. Danach wird er aber richtig Gas geben und zur neuen Saison wird Haydar Simsek wieder ein Herrenteam übernehmen - wo, wird noch bekannt gegeben.