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Artikel veröffentlicht am 23.02.2017 um 09:00 Uhr

Don Bosco will rauf: Jan Scheibe: "Ich erwarte harte Gegenwehr"

Mit drei Punkten Vorsprung führt die U19-Mannschaft von Don Bosco Bamberg zur Winterpause die Tabelle an. Nachwuchscoach Jan Scheibe rechnet auch in der Rückrunde damit, dass es eng bleiben wird. Allerdings geht der ungeschlagene Spitzenreiter gestärkt in die nächsten Monate: Ein lange verletzter Vollstrecker hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet und vom Nachbarn Memmelsdorf kommt ein talentierter Jungkicker.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Nach dem 1:1-Unentschieden zum Auftakt war ich eigentlich ganz zufrieden. Wir mussten zahlreiche neue Spieler integrieren und auch beim taktischen System waren wir nicht eingespielt. Zudem hatte ich Memmeldorf als ehemaligen Landesligisten damals eigentlich mit ganz vorne erwartet. Im Nachhinein sind es wohl zwei verlorene Punkte gewesen", gesteht Jan Scheibe im Rückblick. Und nicht nur das. Beim Derby hatte sich Angreifer Vladislav Khazanov so schwer verletzt, dass dies seine einzige Vorrundenbegegnung geblieben war. "Wir hatten dann mit Jan-Luca Walter Walther einen Mann in vorderster Linie aufgeboten, der eigentlich kein gelernter Stürmer ist, aber seine Sache taktisch sehr gut gemacht hatte." Trotzdem lief die Torproduktion nicht so, wie sich das der langjährige Weichendorfer gewünscht hatte. "Sicherlich hätten wir die eine oder andere Partie damit früher entscheiden können. Aber jetzt ist Vladislav Khazanov ja wieder da und hat in der Vorbereitung bereits gezeigt, dass er überhaupt nichts verlernt hat. Ich bin sicher - der macht seine Tore", freut sich der Übungsleiter.

Endlich wieder Fußball: Vladislav Khazanov (li.) hat eine längere Leidenszeit hinter sich.

anpfiff.info

Vorzeitiger Wechsel

Neben dem gefühlten gibt es bei Don Bosco Bamberg auch einen echten Neuzugang: In der Rückrunde wird der erst 16-jährige ehemalige Memmelsdorfer Fabio Röhrer das gelb-grüne Trikot tragen - in der Vorrunde hatte er acht Partien für den Nachbarn bestritten. "Es ging dann nur noch darum, ob er im Sommer oder bereits jetzt zu uns wechselt. Letztlich wäre es aber verlorene Zeit gewesen, wenn der Transfer erst nach Saisonende über die Bühne gegangen wäre - denn die Memmelsdorfer sind im Mittelfeld und haben ohnehin keine Chance mehr, um den Aufstieg mitzuspielen." Denn beim Spitzenreiter kann man den B-Jugendlichen richtig gut gebrauchen. "Wir haben keinen richtigen Sechser, der auch einmal ordentlich dazwischenhaut. Deshalb ist Fabio für uns Gold wert." Freilich entpuppte sich die Viererkette der Scheibe-Elf, die kaum verändert werden musste, in der Vorrunde als recht stabil. Gegen die härtesten Konkurrenten JFG Maintal-Friesenbachtal (1:0) und Eintracht Münchberg (2:0) blieb man sogar ohne Gegentreffen und verdankt dieser Defensivstärke letztlich die Tabellenführung. Nur am zweiten Spieltag gegen die JFG Luisenburg beim 2:2-Unentschieden zeigte man sich noch etwas anfällig. "Dieses Remis war absolut vermeidbar. Aber natürlich hat es etwas gedauert, bis sich die 17 Mann, die wir im Kader haben, gefunden haben." Und danach war der Don-Bosco-Express nicht mehr aufzuhalten. Sieben Siege in den verbleibenden sieben Partien bis zur Winterpause nähren die Hoffnung der Bamberger, dass es in der nächsten Serie in der U19-Landesliga um Punkte und Tore gehen wird.

Von Memmelsdorf nach Bamberg: Fabio Röhrer soll das defensive Mittelfeld verstärken.

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Viel Spielpraxis

"Ich bin eigentlich froh, dass wir die Rückrunde mit einem Heimspiel beginnen können", zeigt sich Jan Scheibe über das Nachholspiel gegen den FSV Bayreuth Anfang März recht zufrieden. Denn da können seine Schützlinge auf dem gewohnten Kunstrasen, auf dem sie die Vorbereitung absolviert hatten, ihre Fertigkeiten unter Beweis stellen. "Eine Woche später geht es in Rödental sicherlich auf den Hartplatz - da herrschen dann ganz andere Bedingungen", unkt der Jugendtrainer in der Vorausschau. Doch was die Anzahl und die Qualität der Testspiele betrifft, scheint seine Truppe ganz gut gerüstet zu sein. Wenn es am Freitagabend noch ein letztes Kräftemessen mit Eintracht Bamberg geht, liegen bereits fünf Begegnungen mit Gegnern unterschiedlicher Art und Güte hinter der Scheibe-Elf. Dem torlosen Remis gegen den FC Coburg folgte eine 0:1-Niederlage gegen die Würgauer Herren. "Das war eigentlich unnötig, weil wir die bessere Mannschaft waren, aber durch einen dummen Fehler ins Hintertreffen geraten sind. Dafür haben wir aber beim 1:0-Sieg gegen den Landesligisten aus Beiersdorf ein richtig gutes Spiel gezeigt." Und auch das 2:2-Remis gegen den spielstarken U17-Bayernligisten FSV Erlangen-Bruck fand viel Zustimmung beim Übungsleiter - ebenso wie das 8:0 gegen Eltersdorf. "Jetzt geht es darum, die Abläufe noch zu verbessern und auch mehr Pressingphasen mit einzubauen. Ein Schlendrian kommt bei uns jedenfalls nicht auf", bekennt der U19-Coach mit Blick auf die Rolle des Gejagten in den nächsten Wochen.