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Artikel veröffentlicht am 08.02.2017 um 12:00 Uhr

Abschlusstraining für den DFB-Pokal: Weisweilers Erben in Weisendorf

MAGAZIN Nicht ganz alltäglichen Besuch hatten die Kreisligakicker vom ASV Weisendorf am gestrigen Tage auf ihren Kunstrasenplatz. Mit Borussia Mönchengladbach gab sich eine große Nummer des deutschen Fußballs die Ehre und natürlich ließen sich viele Fans diese Chance nicht entgehen.

Von René Rackelmann

Manchester City, Celtic Glasgow, FC Barcelona und nun auch der ASV Weisendorf. Ein ganz kleines bisschen hinkt der Vergleich womöglich, aber Fakt ist, dass auf den Plätzen all dieser Vereine die Mannschaft von Borussia Mönchengladbach in der laufenden Saison aktiv war. Beim ASV Weisendorf kam man sehr unverhofft und kurzfristig zu diesen Ehren, aber natürlich nahm man den berühmten Gast gerne auf.

Möglich gemacht hat dies die Nähe zu Herzogenaurach, denn ein dort angesiedeltes Hotel beherbergte die Truppe des neuen Coaches Dieter Hecking in Vorbereitung auf das DFB-Pokalspiel bei der SpVgg Greuther Fürth. Der Kontakt kam dann, wie soll es in der heutigen Zeit auch anders sein, über Facebook zu Stande. Die Verantwortlichen der Fohlen kontaktierten den ASV auf Mark Zuckerbergs Lebenswerk und dann war die Sache auch schnell geklärt. Manfred Schmidt vom ASV Weisendorf freute sich natürlich sehr über den prominenten Besuch: „Für uns ist das eine tolle Sache, auch wenn der Besuch nicht von langer Hand geplant war. Wir wurden erst vergangene Woche kontaktiert, aber für uns war natürlich klar, dass wir gerne Gastgeber für die Borussen sein möchten.“

Gute Stimmung bei der Borussia.

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Grundvoraussetzung war hierbei der in Weisendorf vorhandene Kunstrasenplatz. Warum der eigentlich näher gelegene Kunstrasenplatz des 1. FC Herzogenaurach nicht in die nähere Auswahl kam, ist leider nicht bekannt. Der FC erhielt nach Auskunft eines Herzogenauracher Vereinsmitglieds keine Anfrage.

Ganz unkomplizierter Umgang

Für den ASV Weisendorf aber so natürlich eine schöne Geschichte, zumal sich der eigene Aufwand in Grenzen hielt. Ein paar gestellte Ordner, zwei Damen am Getränkeverkauf und besagte Vorabplanung. Manfred Schmidt: „Alles lief sehr unkompliziert ab. Das Gladbacher Management war sehr freundlich und es gab auch keinerlei Starallüren, bei den Fußballern und Trainern war das nicht anders, direkten Kontakt hatten wir hier aber leider nicht. Ich hätte ehrlich gesagt aber nicht mit so viel Andrang gerechnet, schließlich ist Dienstagvormittag nicht die klassische Zeit um Sportplätze aufzusuchen, aber es ist natürlich schön, wenn das so aufgenommen wird.“

In der Tat war der Weisendorfer Sportplatz in dieser Saison wohl selten so gut besucht wie am gestrigen Tage. Insgesamt dürften es wohl an die 300 Interessierte gewesen sein, darunter auch jüngere Fans, die (hoffentlich) mit Erlaubnis der jeweiligen Aufsichten kamen.

Der Blick war nach dem abendlichen Sieg in Fürth sicher etwas wenig kritisch.

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Eine gar nicht so kleine Schrecksekunde und einige Zeit in Ungewissheit wurde dem ASV-Verantwortlichen um Manfred Schmidt von den Borussen aber dann doch bereitet: „Am Montag teilte man uns mittags mit, dass Dieter Hecking die Mannschaft als Warm-Up auf den Pokalfight am Ronhof möglicherweise nur im hoteleigenen Fitnessstudio radeln lässt. Da wir uns aber natürlich auf die Ankunft und das Training vorbereitet hatten und die Presse auch entsprechende Infos veröffentlicht hatte, wären wir natürlich etwas blamiert gewesen. Abends erhielten wir dann aber den erlösenden Anruf, dass die Mannschaft auf dem Platz trainieren wird.“

Lockere Einheit vor dem Pokalduell

Das Training selbst hätten hinsichtlich Intensität wohl auch die Kreisligakicker des ASV Weisendorf problemlos bewältigt, denn Dieter Hecking beließ es angesichts der abendlichen Aufgabe bei Warm-Up, klassischem „Eckla“ und der ein oder anderen taktischen Übung. Torwarttrainer und Borussen-Legende Uwe Kamps ließ die Keeper Yann Sommer und Tobias Sippel auch nicht allzu sehr leiden. Eine Maßnahme die greifen sollte, denn als Favorit behielt man bei der SpVgg Greuther Fürth am Abend dann auch die Überhand.

Anstrengender als die etwa 45-minütige Einheit waren für Jannik Vestergaard, Lars Stindl und Co. aber wohl ohnehin die 25 Meter vom Platz bis zum Bus, denn natürlich wollten viele Fans Autogramme und Fotos mit den Stars. Insbesondere der Gladbacher Weltmeister Christoph Kramer war hierbei ein begehrtes Fotomotiv und entsprechend lange brauchte er um sich durch die Menge zu kämpfen und dennoch keinen Fan enttäuscht stehen zu lassen. Ein beherztes „Christoph, beeil dich. Die anderen warten schon im Bus.“ vom Borussen-Zeugwart ließ dann aber auch ihn noch als letzten Spieler verschwinden.

Als kleines Dankeschön gab es ein signiertes Trikot für den ASV Weisendorf.

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Zum Abschluss überreichte Dieter Hecking dann noch das versprochene und signierte Trikot von Raffael, das man aber nicht allzu lange im Weisendorfer Sportheim sehen kann, denn der Verein wird das seltene Stück versteigern. Nähere Infos hierzu auf der Facebook-Seite des ASV Weisendorf.