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Artikel veröffentlicht am 02.02.2017 um 20:00 Uhr

Scheidender U19-Coach: "Am Saisonende werden einige Tränen fließen"

Obwohl die FC Eintracht-Junioren alle Chancen auf den Bayernligaaufstieg haben, wurde bereits eine Weichenstellung für die kommende Serie vorgenommen: Nachwuchscoach Ismail Yilmaz geht im Sommer und wird von Andreas Baumer beerbt werden. Im anpfiff-Gespräch schildert der erfahrene Trainer, was er in der Rückrunde und danach plant.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Der Aufwand in der U19-Landesliga ist natürlich sehr hoch und durchaus mit der Herren-Bezirksliga vergleichbar", verrät Ismail Yilmaz. Und der muss es wissen. Schließlich hatte er mit den Stegaurachern bzw. der Memmelsdorfer Zweiten in den letzten Jahren Bezirksliga- bzw. Landesligateams unter seinen Fittichen. Dennoch war er mit viel Freude und Feuereifer bei der Sache. "Es macht richtig Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Ich hätte mir durchaus vorstellen können, hier noch ein Jahr dranzuhängen. Es ist auch nicht so, dass ich künftig ausschließlich auf Herrenmannschaften fixiert bin. Von mir aus kann es gerne auch wieder eine leistungsorientierte U19-Mannschaft sein", so der Übungsleiter, der sicher auch wegen seines Sohnes Deniz, aber nicht ausschließlich wegen ihm, zu den Bambergern gekommen war. Denn der Filius weilt seit mehreren Wochen ohnehin in Australien und wird nach seiner Rückkehr wohl nur die letzten vier Partien bestreiten können. Und auch künftig wird wohl eher getrennt marschiert. "Ich weiß noch überhaupt nicht, was er vor hat. Das wird man sehen."

Gute Ausgangsposition: Lukas Schmittschmitt (li.) und seine Kollegen brennen auf die Rückrunde.

anpfiff.info

Unterschiedliche Vorstellungen

"Wir sind Isi dankbar, dass er in der schwierigen Zeit im vergangenen Sommer, als noch das Insolvenzverfahren lief, zugesagt und unsere U19-Mannschaft übernommen hat. Sicherlich war und ist es für ihn etwas Besonderes, dass er beim FCE seinen Sohn trainieren kann. Allerdings sieht er sich eher als Trainer einer Herrenmannschaft, so dass sich unsere Wege leider trennen werden. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit Andreas Baumer einen jungen und ehrgeizigen Trainer verpflichten konnten, der unserer Mannschaft vieles mitgeben und die gute Arbeit von Ismail Yilmaz fortführen kann", interpretierte und ließ Christian Wachter von der FC Eintracht-Jugendleitung wissen. Bereits im Dezember hatte man sich zusammengesetzt und die Standpunkte ausgetauscht. Dabei wurde schnell klar, dass die Vorstellungen in mehreren Punkten nicht deckungsgleich waren. Die logische Folge: Am 8. Januar wurde von beiden Seiten beschlossen, die Zusammenarbeit über die laufende Serie hinaus nicht zu verlängern. "Es ist völlig nachvollziehbar, dass sich die Eintracht dann schnell um einen Nachfolger für mich bemüht hat", so Yilmaz. Doch negative Auswirkungen auf seine Arbeit in der Rückrunde fürchtet er durch diese Entscheidung ohnehin nicht. "Die Jungs sind alle leistungsorientiert und es ist ein guter Zusammenhalt. Ich denke sogar, dass es beim Abschied ein paar Tränen geben wird."

Ärgerlich: In Futsal-Wettbewerb verlor der Eintracht-Nachwuchs nur eine einzige Partie und musste die Hofer zur Bayerischen Meisterschaft fahren lassen.

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"Zumindest Platz 2 halten"

Die Hallensaison ist für die Domstädter abgeschlossen und derzeit geht es wöchentlich zwei- oder dreimal auf den Kunstrasen oder zum Laufen. Dennoch bleibt ein schaler Nachgeschmack, wenn Yilmaz an den Budenzauber zurückdenkt. "Das war schon bitter. Da verlierst du in den ganzen Turnieren nur ein einziges Spiel und schon bist du bei der Bayerischen Meisterschaft nicht dabei." Nach der 1:2-Endspielniederlage gegen die SpVgg Bayern Hof im Bezirksfinale durften die Saalestädter den Weg nach Herrieden antreten und schafften dort einen respektablen 4. Platz. Doch das ist mittlerweile Schnee von gestern, weil ein weit größerer Erfolg für das Eintracht-Nachwuchsteam in greifbarer Nähe ist. "Wir möchten auf jeden Fall Platz 2 halten, denn wir spielen bisher eine Riesensaison und müssen uns sicher nicht schlecht reden." Dieser Rang hatte im vergangenen Jahr immerhin für den Direktaufstieg in die Bayernliga gereicht. Dabei helfen könnte der ehemalige Fürther Bundesligaspieler Simon Kolmer. "Er trainiert ja schon seit September letzten Jahres bei uns mit und ist richtig heiß. Denn seit Dezember ist er für uns spielberechtigt." Allerdings werden derzeit die Karten neu gemischt. Aber die Marschroute für die Rückrunde steht bereits fest: "Das wird sicherlich kein Selbstläufer. Aber wir wollen gut aus der Winterpause rauskommen und werden versuchen, jedem Gegner unser Spiel aufzudrücken."