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Artikel veröffentlicht am 01.01.2017 um 15:00 Uhr

Neuling sorgt für Furore!: SpVgg Oberfranken Bayreuth II thront an der Spitze

Ein Neuling macht sich auf, die Kreisklasse Ost im Eiltempo zu passieren. Die Landesligareserve der SpVgg Oberfranken Bayreuth eilt dabei wie ein Tornado durch die Liga und setzt in vielen Statistiken unglaubliche Bestwerte. Mehrere Kantersiege konnten die Torbienen feiern. Keine einzige Niederlage steht in der Bilanz zur Halbzeit zu buche. Aber einen Wehrmutstropfen gab es dann doch zum Jahresausklang.

Von Florian Maedler

Mit der makelosen Bilanz von sieben Siegen in sieben Spielen und einer positiven Tordifferenz von plus 42 ging man in das Stadtderby gegen den Sportring aus Bayreuth. Vieles deutete auf einen weiteren Sieg der gelb-Schwarzen von den Jakobshöhen hin. Doch die Weiß-Schützlinge hatten etwas gegen die Dominanz und führte gar bis kurz vor Schluss, ehe Julia Schneider die erste Niederlage der Zweiten Garnitur mit einen Doppelpack in der Schlussphase abwenden konnte. Für die SpVgg endete dennoch eine spitzen Hinrunde mit vielen Superlativen. Zwölf verschiedene Torschützinnen verzeichnet das Team von Thomas Kühn, Ligabestwert. Mit zehn Kisten rangiert dabei die landesligaerfahrene Annika Rüger in interen Vergleich an erster Stelle. Diese Tore reichen aber nicht für die ligaweite Torjägerkrone. Laura Kistner vom Sportring hat bereits zweimal mehr das Tornetz wackeln lassen. Dabei gelangen der Vollblutstürmerin sogar zwei lupenreine Hattricks. Die meisten Treffer in einer Partie gelang aber nicht den beiden Goalgetterinnen. Laura Ziegler von der SpVgg Oberfranken Bayreuth II gelang das Kunststück gegen dieSG VfB Moschendorf/FC Schwarzenbach gleich sechs Treffer zu erzielen. Das ist auch Landesligacoach Sven Delatron nicht entgangen. Die erste Nominierung der 16-jährigen ließ nicht lange auf sich warten, ein Einsatz wird sicher in der Rückrunde kommen. Und auch die Torhüterinnen der SpVgg konnten sich in der Landesliga auszeichnen. Sowohl Franziska Grams als auch Magdalena Holl konnten ihre Flugkünste in der Landesliga unter Beweis stellen. Dadurch hat aber eine andere Torhüterin die weiße Weste inne. Leonie Hübner von der SG Streitau konnte schon dreimal ihren Kasten sauber halten, die drei Hüterinnen der SpVgg jeweils zweimal.

Die landesligaerfahrene Annika Rüger führt bei den Torbienen die interne Torjägerliste mit zehn Treffern an.

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Sportring verpatzt den Saisonstart

Trotz der besten Torschützin und den Remis gegen den Ligaprimus reicht es nicht für ganz oben. Schuld daran ist der Saisonstart, wo man gleich am ersten Spieltag kampflos die Segel streichen musste. Und auch am dritten Spieltag musste man eine Auswärtsniederlage einstecken. Seither läuft es aber für die Schützlinge vom dienstältesten Trainer der Liga, Reinhold Weiß. Ob es in diesem Jahr aber für den ganz großen Wurf reicht, bleibt abzuwarten. Weitere Spiele sollten nicht kampflos hergeschenkt werden, wenn man der SpVgg Oberfranken II so lange wie möglich auf den Fersen bleiben will und vielleicht ein Endspiel zum Saisonfinale erreichen will. Die Zuschauerzahlen der Heimspiele sprechen auf jeden Fall eindeutliches Kreisligenniveau. Rund 53 Zuschauer erlebten am Nordring die Heimspiele der Weiß-Schützlinge. Der 12. Mann (Frau) ist den Damen vom Sportring also sicher. Leider ist diese Kulisse in der Kreisklasse Ost nicht sehr oft zu finden. Im Schnitt finden sich gerade einmal 27 Zuschauer zu den Spielen. Die jungen und fleißigen Damen der Kreisklasse hätten sicherlich mehr Support verdient und würden sich auch über diesen bestimmt freuen.

Wäre der Saisonstart geglückt, hätte Reinhold Weiß (rechts) gemeinsam mit Sportring Urgestein Mario "Gosse" Gossler noch mehr Grund zur Freude.

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Trauriger Vergleich

Nicht nur die Bayreutherinnen mussten schon eine Partie absagen. Ingesamt betrachtet gab es in der Hinrunde mehr Spielabsagen als Partien, die mit einen Remis endeten. Diese unschöne Statistik bleibt hoffentlich künftig nur ein Ausrutscher. Um den Frauenfußball an der Basis weiterhin zu stärken ist diese Bilanz von Verein, Trainern und vor allem den Spielerinnen selbst zu korrigieren. Sieht man von den Bayreuther Mannschaften ab, ist die Liga weitestgehend ausgeglichen. Es kann sich also in den kommenden Wochen zum Rückrundenstart um eine aussichtsreiche Tabellenposition gebalkt werden. Im breitgefächerten Mittelfeld der Liga würde es auf jeden Fall auch mehr Vergnügen bereiten, wenn man diese Tabellenplätze sportlich und nicht am Grünen Tisch erreicht.