Oberfränkische U19-Landesligisten: Drei Teams dürfen vom Aufstieg träumen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 29.12.2016 um 16:00 Uhr
Oberfränkische U19-Landesligisten: Drei Teams dürfen vom Aufstieg träumen
HALBZEIT-BILANZ Wieder schien es, dass der Spitzenplatz für die oberfränkischen Mannschaften unerreichbar sein würde, doch die Fürther Schwächephase kurz vor der Winterpause sorgte dafür, dass in Bamberg, Hof und Bayreuth wieder Hoffnung aufgekeimt ist. anpfiff.info zeichnet den Weg der drei oberfränkischen Spitzennachwuchsteams nach und ruft die Höhepunkte noch einmal in Erinnerung. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Im Grunde blieben die großen Überraschungen für den oberfränkischen Nachwuchs aus. Dennoch war es nicht klar, wie sich etwa der Bamberger Coach Ismail Yilmaz im Nachwuchsbereich zurechtfinden würde. Denn nicht nur in der Domstadt, sondern auch in Bayreuth und Hof schlummerte die Hoffnung, den letzten Sprung Richtung Spitzenplatz zu schaffen. Bekanntlich waren in der abgelaufenen Saison alle drei Teams hinter den drei Aufsteigern zu finden. Hier ein Rückblick, wie die Halbserie bei den letztjährigen Verfolgern so lief.

Im Derby gegen Steigerwald taten sich die Bamberger gegen die engmaschige JFG-Abwehr lange schwer - am Ende setzte sich die Truppe um Deniz Yilmaz (am Ball) aber durch.
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Furioser Schlussspurt 

"Das wird sehr schwer und wir wollen deshalb zunächst einmal nur eine gute Rolle spielen. Wohin die Reise geht, wird man dann frühestens im März oder April nächsten Jahres sehen", schraubte der Eintracht-Trainer Ismail Yilmaz von Beginn an die Erwartungshaltung herunter. Denn wie jedes Jahr war es beim Bamberger U19-Nachwuchsein ein Kommen und ein Gehen, denn 12 Zugängen standen zehn Abgänge gegenüber. Und Yilmaz konnte zwar viel Trainererfahrung vorweisen, betrat im Nachwuchsbereich aber weitgehend Neuland. Immerhin war er dort aber nicht ganz ohne Erfahrung, nachdem er sicher den Werdegang seines Sohnes Deniz intensiv verfolgt hatte, der auch in diesem Jahr der Truppe angehört. Freilich sollte der Eintracht-Coach mit seiner Vorsicht zunächst Recht behalten. Der Start gestaltete sich recht zäh und nach zwei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen war man zu Beginn auch ein gutes Stück von den eigenen Ansprüchen entfernt. "Wir haben etwa fünf oder sechs Spiele gebraucht, bis wir uns aneinander gewöhnt hatten und auch die taktischen Vorgaben so umgesetzt wurden, wie ich mir das vorstelle", begründet der ehemalige Tütschengereuther Herrentrainer den Stotterstart. Doch die Wende sollte nicht lange auf sich warten lassen. Beim 3:1-Sieg in Großbardorf fand man in die Erfolgsspur zurück und der 6:1-Sieg beim Spitzenreiter Fürth war so sensationell, wie der 3:2-Erfolg gegen Mitkonkurrent Hof wichtig war. Sicher hätte die Hinrunde aus Bamberger Sicht noch etwas weiter gehen können. Mit Winterneuzugang Simon Kolmer, der in Fürth Bundesliga gespielt hatte, soll es im Frühjahr aber erneut aufwärts gehen.

Der Hofer Kaan Özdemir stösst bei seinem Kopfball auf Widerstand - am Ende versenkten seine Kollegen die Kugel gegen Fürth trotzdem fünfmal.
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Blut geleckt

Auch die Hofer waren nicht gerade mit einem Traumstart gesegnet. Hier lag es aber zunächst eher an zu viel Offensivgeist, dass es zunächst nicht so richtig klappen wollte. "Es hat natürlich etwas gedauert, bis wir uns gefunden haben, aber die Negativerfahrungen haben uns enger zusammenrücken lassen. Letztlich haben wir in den ersten Partien einfach zu viel riskiert und zu offensiv gespielt. In Ansbach etwa hatten wir die Bretter und der Gegner macht dann die Tore. Das Spiel musst du normalerweise mit 10:3 gewinnen. Aber oft ist es so, dass du vorne nicht so viele Tore schießen kannst, wie du hinten bekommst", befand Jugendcoach Fulivio Bifano. Doch der Analyse folgte die Fehlerkorrektur und ein sehr erfolgreicher Zwischenspurt. Fünf Spiele ohne Gegentreffer und dabei vier Siege katapultierten die Saalestädter rasch in den Verfolgerkreis von Spitzenreiter Quelle Fürth - und der sah dann beim 5:2-Sieg der Bifano-Elf auf dem Bayern-Kunstrasen richtig alt aus. Am Ende gab es dann in Bamberg bei der 2:3-Niederlage einen kleinen Dämpfer, doch die Leistung hatte auch im Verfolgerduell durchaus gestimmt.

Unglückliche Niederlage: In Coburg kassierte die Bayreutherv Truppe um Noah Ismail (vo.) den entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit.
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Eher durchwachsen

Sehr wechselhaft präsentierten sich dagegen die jungen Altstädter in den vergangenen Wochen und Monaten. Das betraf nicht nur die Mannschaftsleistung, sondern auch die Darbietungen der einzelnen Spieler. "Es war wahnsinnig schwer, die Stammelf zu finden. Das hat schon in der Vorbereitung begonnen. Da hast du gedacht, ein Spieler gehört unbedingt in die Mannschaft und dann kam bei ihm plötzlich ein rapider Leistungsabfall", liefert SpVgg-Coach Michael Pietzonka die Erklärung gleich hinterher. Nach der etwas verkorksten Vorrunde sollte man den Regionalliganachwuchs dennoch noch nicht abschreiben. Mit dem Nachholspiel im Rücken peilt die Piezonka-Elf zumindest Platz 2 an - und der scheint durchaus möglich zu sein, wenn man auf Leistungen wie beim 3:2-Heimsieg gegen Eintracht Bamberg anknüpfen kann, als Manuel Rach einen Doppelpack schnürte..  


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