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Artikel veröffentlicht am 27.12.2016 um 18:00 Uhr

Creußener U19-Spielgemeinschaft: Koch: "Wir wollten von Beginn an rauf"

HALBZEIT-BILANZ Fast makellose Bilanz für die Spielgemeinschaft zwischen Creußen und Engelmannsreuth, die sich bisher nur ein Remis leistete und sonst alle Punkte abgeräumt hat. Damit liegt die Truppe von Benjamin Koch voll im Soll, denn der Nachwuchscoach will mit seinen Schützlingen unbedingt den Absprung in die Kreisliga schaffen - und danach die Früchte seiner Arbeit genießen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Das nennt man Kontinuität. Seit D-Jugendzeiten kümmert sich der Creußener Abwehrstratege Benjamin Koch auch um die Nachwuchsarbeit und baut derzeit mit seinem Bruder Andreas den Trainerschein in Oberhaching. Denn taktisch und konzeptionell könnte der Bezirksligaspieler als Übungsleiter künftig noch stärker gefordert sein. Als Tabellenführer der Kreisgruppe 3 mit drei Punkten Vorsprung hat die Spielgemeinschaft alle Chancen, künftig in der U19-Kreisliga zu kicken. Und das entspricht genau der Planung beim Nachwuchsteam: "Wir hatten uns den Aufstieg von Anfang an zum Ziel gesetzt", verrät Koch ohne große Umschweife.

Die Truppe, die den Aufstieg packen soll: Bisher sind die Creußener und Engelmannsreuther Jungkicker noch ungeschlagen.

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Viele Creußener, einige Engelmannsreuther

"Ich bin mit dem Kader nicht unzufrieden. Aber bei 15 Mann wird es sehr schnell eng, wenn eine Grippewelle grassiert oder die Jungs wegen Abivorbereitungen verhindert sind. Deshalb haben in der Vorrunde auch immer wieder einmal zwei oder drei B-Jugendliche mit ausgeholfen", überschlägt Benjamin Koch die Personalsituation. Und die Spieler, die ihm zur Verfügung stehen, kommen fast alle aus Creußen. "Ich verstehe es, dass die Engelmannsreuther versuchen, bei der angespannten Situation alle Kräfte zu bündeln", so der Jugendtrainer. Zwar wären Christopher Kleinschmidt, Ben Sauer, Sandro Grünthaner oder Lucas Färber noch für den Nachwuchs spielberechtigt. Doch dort sind sie bisher noch nicht aufgeschlagen und mischen indessen regelmäßig beim Kreisligaschlusslicht mit. Nur Kevin Weidinger, der im defensiven Mittelfeld zuhause ist, stammt vom Nachbarverein. Der steuert allerdings auch die Flüchtlinge Farhaan Lid und Mowlid Omar Guled zur Spielgemeinschaft mit bei, die parallel bei der TSV-Reserve im Einsatz sind. "Diese Jungs sehe ich aber eher selten", klärt Benjamin Koch auf. Weiter kommt auch noch der Co-Trainer aus Engelmannsreuth. "Ich freue mich, dass ich Simon Raimund, der ja auch selbst spielt, für diese Aufgabe gewinnen konnte. Er ist der Sohn meines Paten." Komplettiert wird das Trainerteam durch Bruder Andreas Koch, der sich um die Athletik kümmert und Robert Hacke, der die Keeper unter seine Fittiche nimmt - sowie durch Betreuer Reinhardt Späthe.

Laufschule mit Andreas Koch (re.). Der FC-Leistungsträger kümmert sich beim Nachwuchs um die Konditionsarbeit.

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Gegner murrten

Wehe, wenn er den Hammer auspackt: Daniel Fricker verfügt über eine gewaltige Schusskraft.

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"Eigentlich wollte ich ja letztes Jahr schon aufsteigen. Und auch dieses Jahr wird es sicher kein Selbstläufer, denn ich habe besonders noch die Hollfelder auf dem Plan, die zwei Spiele Rückstand aufweisen", dämpft Koch etwas die Euphorie. Nachdem sich kein gelernter Stürmer im SG-Kader befindet, ist die Spitzenposition eher der konsequenten Defensivarbeit zu verdanken. "Ich habe bockstarke Verteidiger und kann deshalb auch mit Dreierkette spielen", verrät Koch. Nach vorne verteilen sich die erzielten Treffer dagegen auf viele Häupter und wenn aus dem Hinterhalt wuchtig abgezogen wird, fällt fast immer wieder ein Namen: "Daniel Fricker hat wirklich einen überdimensionalen Schuss. Na gut, ab und zu habe ich auch mit ihm trainiert", räumt der Creußener Abwehrspieler ein, der selbst über einen ordentlichen "Huf" verfügt. Allerdings hat der Übungsleiter, der meist auf eine zweistellige Trainingsbeteiligung zurückgreifen kann, auch eine Schwäche in seiner Truppe ausgemacht. "Was bei uns noch nicht passt, ist die Chancenverwertung." Das führte mitunter auch dazu, dass die Ergebnisse oft knapper waren, als dem SG-Trainer lieb war. Bereits das 2:1 zum Auftakt bei den traditionell kampfstarken Kirchenpingartenern war hart umkämpft und auch beim 1:0 gegen Hollfeld nach Strafstoß und beim 3:2 gegen die SG Marktleugast wurden die Nerven der Krugstädter erheblich strapaziert. "Wir fangen frühzeitig mit der Vorbereitung an und holen uns die Fitness. Dafür wird Moritz Hagen zur Ersten stoßen", blickt Benjamin Koch zum Jahreswechsel nach vorne. Bleiben dürfte allerdings der Freitag als Spieltag, um die Jungkicker in den folgenden Tagen bei den Herren einsetzen zu können. Nachdem diese Partien unter Flutlicht ausgetragen werden mussten, ging es regelmäßig auf den B-Platz. "Da haben die Gegner oft schon das Gesicht verzogen, als sie angekommen sind."