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Artikel veröffentlicht am 14.12.2016 um 14:30 Uhr

Jahresabschluss in Erlangen: Durchwachsene Bilanz der Schiris

Im Rahmen der diesjährigen Jahresabschlussfeier der Schiedsrichtergruppe Erlangen, die in diesem Jahr in der Sporthalle des SC Eltersdorf stattfand, wurden auch langjährige aktive Schiedsrichter für ihre ehrenamtliche Tätigkeit auf den Fußballplätzen in und um Erlangen geehrt.

Von Alexander Hitschfel

Der Schiedsrichterobmann der Gruppe Erlangen konnte anlässlich der diesjährigen Jahresabschlussfeier viele Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, sowie zahlreiche Ehrengäste in der festlich dekorierten Sporthalle des SC Eltersdorf begrüßen. Wenn er auf das Jahr 2016 zurückblicke, dann falle die Bilanz „durchwachsen“ aus, so Kettler, denn man hatte leider mit Markus Windisch aus der Bayernliga und Florian Leschka aus der Landesliga zwei Absteiger zu verzeichnen. Somit habe man mit Peter Frank leider nur noch einen Landesligaschiedsrichter. Aus Altersgründen sei leider auch der langjährige Bezirksliga-Referee Thomas Wolf aus der Bezirksliga ausgeschieden. In der Bezirksliga sei man nun mit Leschka, Pehle und Diesel vertreten; in der Kreisliga sei man mit 13 Schiedsrichtern sehr gut aufgestellt, so Kettler. Er glaube, dass hier gute Talente dabei seien. Besonders freue es ihn, dass man mit Julia Kahler eine Schiedsrichterassistentin in der Damen-Juniorenbundesliga im Einsatz habe.

Das Bild zeigt die Geehrten ab 40jähriger Mitgliedschaft.

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Aktion "Danke Schiri"

Der Bayerische Fußballverband habe im Rahmen der bundesweiten Aktion „Danke Schiri“ insgesamt 18 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus den sieben bayerischen Bezirken in München geehrt. Ausgezeichnet wurden mit Alois Albrecht und Andrea Mehlig auch zwei Schiedsrichter der Gruppe Erlangen. „Enttäuschend jedoch war, dass wir einen Lehrgang mit zwei weiteren SR-Gruppen abgehalten haben und sich nur 11 Teilnehmer meldeten und nur zwei davon blieben in der SR-Gruppe Erlangen. Hier sieht man, dass sich die Vereine zu wenig um Nachwuchs bemühen und wenn dieser Trend anhält, befürchte ich, dass wir bald immer mehr Spiele nicht mehr besetzen können. Dies kann auch A- und Kreisklassenspiele betreffen. Daher mein eindringlicher Appell liebe Vereine bitte schickt uns geeignete Schiedsrichterkandidaten“, so Kettler.

Manfred Kettler

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Nur noch 288 Schiedsrichter

Es habe Zeiten, in der die Schiedsrichtergruppe Erlangen 503 Schiedsrichter hatte, momentan verfügen man aktuell nur noch über 288 Schiedsrichter. Mit der Einführung des Elektronischen Spielberichtsbogens sei vieles effizienter geworden, so Kettler weiter. Positiv zu bewerten sei, dass man 2016 von Seiten der Schiedsrichtergruppe Erlangen über 3500 besetzen konnte. „Etwas liegt mir noch ganz besonders am Herzen und zwar die Unversehrtheit der Schiedsrichter. Es darf und kann nicht sein, dass Schiedsrichter, die hauptsächlich ihrem Hobby nachgehen, um ihr gesundheitliches Wohlergehen fürchten müssen. Immer wieder kommt es zu Vorfällen, bei denen Schiedsrichter angegriffen werden. Ich bitte darum, wenn Vereine merken, dass ein Spiel zu entgleiten droht, müssen die Funktionäre des Vereins die Zuschauer wieder zur Vernunft bringen. Für die Zukunft erhoffe ich mir von allen Beteiligten, dass wir mit vereinten Kräften, gegen die zunehmende Gewalt und Respektlosigkeit vorgehen, damit unser geliebter Sport nicht kaputt gemacht wird. Sicherlich wäre es von Vorteil, wenn die Sportgerichte hier deutlich härter durchgreifen würden“, so der Schiedsrichterobmann. In die gleiche Kerbe schlugen auch Bezirksschiedsrichterobmann Gerhard Pech und Kreisspielleiter Max Habermann, die ebenfalls dazu aufriefen, gegen die zunehmende Gewalt gegen Schiedsrichter anzukämpfen.

Gerhard Pech

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Ehrung verdienter Schiedsrichter

Im Anschluss an die Grußworte wurden langjährige Schiedsrichter für ihre Treue zur Schiedsrichterei geehrt. Für eine zehnjährige aktive Tätigkeit konnte Jürgen Binder geehrt werden. Die Ehrennadel des Bayerischen Fußballverbandes in Silber gab es für Jürgen Rödel, der bereits seit 20 Jahren zur Pfeife greift. Heiko Prigge erhielt für 25jährige aktive Schiedsrichtertätigkeit eine Bezirksehrung. Die Anstecknadel des Bayerischen in Gold für 30 Jahre aktives Pfeifen erhielt Alois Albrecht. Gruppenschiedsrichterobmann Manfred Kettler wurde für 40 Jahre aktive Schiedsrichtertätigkeit mit der Medaille des Bayerischen Fußballverbandes in Silber geehrt. Seit 40 Jahren sorgt ebenfalls Friedrich Polster für Ruhe und Gerechtigkeit auf den Sportplätzen. Theobald Eckert und Friedrich Schumm sind ebenfalls seit 40 Jahren der Schiedsrichtergilde treu geblieben. Neben den Verbandsehrungen gab es aber auch eine ganze Reihe an weiteren gruppeninternen Ehrungen. So können Albin Bauer, Klaus Clausener und Jürgen Schaub auf 35 Jahre aktive Schiedsrichtertätigkeit zurückblicken. Alfred Reusch sorgt inzwischen schon stolze 45 Jahre für Recht und Ordnung auf den Fußballplätzen in der Region. Auch Ludwig Dietrich ist bereits seit 45 Jahren mit dabei. Karl Pösch kann die Verdienstmedaille in Gold für 50jährige Mitgliedschaft in Empfang nehmen. Karl Schmidt konnte eine außergewöhnliche Gruppenehrung entgegennehmen. Er hat sich seit 55 Jahren dem Ehrenamt des Fußballschiedsrichters verschrieben. Außergewöhnlich auch: Nikolaus Ebert ist seit inzwischen 60 Jahren der Schiedsrichtergilde treu geblieben und bekam hierfür die Verbandsplakette überreicht.