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Artikel veröffentlicht am 07.12.2016 um 18:00 Uhr

Gerichtliches Nachspiel: U19-Gipfeltreffen soll wiederholt werden

So wechselhaft es vor und während der Begegnung zwischen den Nachwuchsmannschaften von Regnitzlosau und der JFG Frankenwald zugegangen ist, so hart wird jetzt auch nach dem Schlusspfiff um die wertvollen Punkte gerungen. Die Gäste aus dem Frankenwald hatten nämlich vor dem Anpfiff erklärt, dass sie nur unter Protest spielen, 3:0 geführt und dann doch verloren. Jetzt soll die Partie neu angesetzt werden.

Von Hans-Jürgen Wunder

Als das Spitzenteam aus dem Frankewald Anfang November bei den bis dahin stets siegreichen Regnitzlosauern antreten musste, gab es bei den Gästen zunächst lange Gesichter. Dazu lässt die JFG wissen: "Das Spiel war auf dem Rasenplatz angesetzt, dennoch fand es auf dem Hartplatz der Regnitzlosauer statt. Dies ist an und für sich kein Problem, solange man den anderen Verein darüber im vornherein Informiert. Leider kam von Seiten des Gastgebers keine Info. Auf Seiten der JFG war man deshalb umso überraschter, dass man nicht auf Rasen spielen sollte, wie es eben in der Ansetzung auch festgelegt war. Da man bei einem Nicht-Antritt auf dem Hartplatz mit einem Punktverlust am Grünen Tisch rechnen musste, spielten die Siehr-Schützlinge also. Aus Sicht der JFG-Verantwortlichen konnte man dennoch mit der Zeit einen Vorteil für den Gastgeber erkennen, der nicht nur spielerisch, sondern auch hartplatzbedingt anders ausgerüstet war. Allein ein anderes Schuhwerk macht hier schon den Unterschied. Mit Stollenschuhen, die für den tiefen Rasenplatz gedacht waren, auf Hartplatz spielen - das geht nicht lange gut." Zumindest in der ersten Hälfte ging es aber noch gut. Denn nach Doppelschlag von Michael Bittner und Treffer von Dennis Bippus lag der ehemalige Bezirksoberligist früh mit 3:1 in Front, kassierte aber noch vor der Pause den Anschlusstreffer.

Psychologisch wichtig: Daniel Hörath (re.) hauchte der SG mit seinem Tor neues Leben ein.

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Spiel umsonst gedreht?

Treffen die Jugendtrainer Masen Chouman und Claus Siehr noch zweimal aufeinander?

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"Wir haben die erste Hälfte total verschlafen, während die JFG hellwach war. Doch durch zwei Einzelaktionen sind wir wieder rangekommen", berichtet SG-Coach Nabil Chouman, der seinen Sohn Pascal schon seit F-Jugendzeiten trainiert und mit ihm gemeinsam von den B-Junioren aufgerückt ist. "Wir haben uns durch Mundpropaganda immer wieder verstärken können und in dieser Serie einen Riesenschritt gemacht. Sicherlich sind wir eine der technisch stärksten Mannschaften in der Liga und konditionell unwahrscheinlich robust." Und diese Tugenden sollten dem Spitzenreiter auch im Gipfeltreffen zu einem 6:3-Sieg verhelfen, nachdem es sich Stürmer Niklas Stadelmann im zweiten Abschnitt nicht nehmen ließ, gleich vier Treffer beizusteuern. Doch die Freude über den strategisch wichtigen Sieg währte nur kurz, weil die JFG Widerspruch gegen die Wertung der Partie eingelegt hatte - und dem wurde nun stattgegeben, so dass die Partie neu angesetzt werden muss. "Ich muss mich hier etwas zügeln, bin aber maßlos enttäuscht über das Verhalten des Gegners. Wenn wir in diesen Klassen schon damit anfangen...", deutet Chouman wenig Verständnis an und will die Sache nicht auf sich beruhen lassen. "Wir werden jedenfalls alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen, um gegen die Entscheidung vorzugehen."

Greift in der Rückrunde wieder an: Der ehemals langzeitverletzte Sebastian Bohs (in blau)

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Bezirksoberliga angestrebt

"Ich bin absolut positiv überrascht. Auch die jüngeren Spieler wie der 23-fache Torschütze Niklas Stadelmann haben zu der makellosen Vorrunde mit beigetragen. Aber die Spiele waren oft nicht so eindeutig, wie das Ergebnis besagt", bilanziert der Jugendtrainer. Doch mit intensivem Pressing und forciertem Kurzpassspiel ist den Gegnern bisher regelmäßig die Luft ausgegangen - und dann hagelte es besonders nach der Pause dann Einschüsse am laufenden Band. "Auch die Abstimmung im Verein klappt hervorragend. Zwar schnuppern die älteren Spieler jetzt bei der Vorbereitung schon bei den Herren mit rein, was ja auch sinnvoll ist. Doch wenn es losgeht, hat die Jugend absolute Priorität", so der Regnitzlosauer, der in Anbetracht der Siegesserie wenig Grund zur Kritik hat. "Sicher fehlen hier und da noch ein paar Prozent und ich bin auch sehr kritisch. Aber man sollte die Maßstäbe nicht zu hoch anlegen, denn schließlich ist das ja auch eine Ausbildungszeit." Und diese Ausbildungsphase könnte demnächst sogar noch auf einem höheren Niveau erfolgen. "Wir wären der Bezirksoberliga nicht abgeneigt. Das wäre für uns ein echtes Highlight, einmal weit über den Kreis hinauszukommen", kommt der SG-Jugendcoach, der die Truppe ein weiteres Jahr unter seine Fittiche nehmen wird, jetzt schon ins Schwärmen.